Baufinanzierung

Baufinanzierungskredit – was kann finanziert werden

Finanzieren mit einem Baufinanzierungskredit
01 Mar
Mit einem Baufinanzierungskredit kann man mehr als Kauf und Neubau finanzieren. Aber leider auch nicht alles (Foto: pexels com)

Ein Baufinanzierungskredit bzw.ein Baufinanzierungsdarlehen ist laut Definition ein langfristiger, zweckgebundener Kredit. Im Fachjargon wird ein Baufinanzierungsdarlehen auch Immobiliar-Verbraucherdarlehen genannt. Ein Baufinanzierungskredit kann also nur  für den Bau oder Kauf eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks verwendet werden. Aber man kann damit – unter gewissen Voraussetzungen – auch Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen finanzieren.

Was kann mit einem Baufinanzierungskredit nicht finanziert werden?

Die bei jedem Immobilienkauf anfallenden Nebenkosten, die sogenannten Kaufnebenkosten (Makler, Grunderwerbsteuer, Notarkosten etc.) können mit einem Baufinanzierungskredit nicht finanziert werden. Denn wie gesagt, das Baufinanzierungsdarlehen ist zweckgebunden. Voraussetzung ist die Finanzierung von baulicher Substanz. Die Kaufnebenkosten, die sowohl bei Neubau wie bei Kauf einer Bestandsimmobilie anfallen, sind in der Regel mit Eigenmitteln zu begleichen. Zu diesen Kaufnebenkosten gehören:

  • Grunderwerbsteuer (die Steuer wird  vom Bundesland geregelt und kostet zwischen 3,5 und 6,5 Prozent der Kaufsumme)
  • Maklerkosten – ebenfalls abhängig vom Bundesland und davon, ob diese zwischen Käufer- und Verkäufer anteilig getragen werden.
  • Notar- und Grundbuchgebühren, auch hier gelten bundeslandbezogene Sätze.

Die Grunderwerbsteuer variiert von Bundesland zu Bundesland

Die Grunderwerbsteuer liegt – abhängig vom Bundesland – zwischen 3,5 bis 6,5 Prozent vom Kauf- und Neubau-Preis. Das sind bei einem Kaufpreis von zum Beispiel 280.000 Euro immerhin zwischen 9.800 und 18.200 Euro.

Die Grundwerbssteuersätze nach Bundesländern gestaffelt:

Auch wichtig zu wissen: Die Grunderwerbsteuer lässt sich steuerlich in manchen Fällen reduzieren. Wenn Sie eine Gebrauchtimmobilie kaufen und Einbauten wie Küche oder Beschattung übernehmen (und diese im Kaufpreis zusätzlich aufgeführt sind) und zudem eine Instandhaltungsrücklage ausweisen, können diese Kosten dann vom Investitionsbetrag abgezogen werden, wodurch sich die steuerliche Bemessungsgrundlage – und damit auch die Grundsteuer – reduziert.

Die Makler Courtage ist nicht mit einem Baufinanzierungskredit zu finanzieren.

Auch hier gibt es bundesweit keine einheitliche Regel. Bis zu 7,14 Prozent Provision (inkl. Mehrwertsteuer vom Kaufpreis) kann der Makler dabei von beiden Parteien (Verkäufer und Käufer) verlangen. Seit Dezember 2020 gilt ein neues Gesetz, das die Verteilung der Maklerkosten in Deutschland einheitlich regelt und eine Provisionsteilung zwischen Käufer und Verkäufer vorsieht. Der Käufer wie der Verkäufer haben mit folgenden durchschnittlichen Kosten zu rechnen.

  • 3,47 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Sachsen und Brandenburg
  • 3,45 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Berlin
  • 3,44 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Saarland
  • 3,39 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Bremen
  • 3,37 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Mecklenburg-Vorpommern
  • 3,35 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Rheinland-Pfalz
  • 3,33 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Niedersachsen
  • 3,29 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Baden-Württemberg
  • 3,28 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Schleswig-Holstein
  • 3,24 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Hessen
  • 3,23 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Hamburg
  • 3,22 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Nordrhein-Westfalen
  • 3,12 Prozent des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer) in Bayern

Die Makler-Kosten können Sie frei verhandeln und abhängig von Kaufpreis und Makler-Wettkampf können Sie hier mit etwas Glück und Geschick auch günstigere Courtagen vereinbaren.

Auch die Notargebühren zahlt der Käufer aus eigener Tasche

Die Notarkosten beim Hauskauf belaufen sich aktuell auf ca. 1,5 Prozent bis maximal zwei Prozent des beurkundeten Kaufpreises. Die Notargebühren setzten sich aus zwei Kostenfaktoren zusammen:

Entsprechend der Höhe des Kaufpreises werden diese Gebühren werden nach der Art der angefallenen Tätigkeiten berechnet. Dabei betragen Notarkosten ungefähr etwa ein Prozent und die Grundbuchkosten 0,5 Prozent des Kaufpreises.

Ein Baufinanzierungskredit ist erst ab einer Kredithöhe von 50.000 Euro möglich

Die Vorteile einer Baufinanzierung – besonders niedrige Zinsen und lange Laufzeiten bis zu 30 Jahre mit dann entsprechend günstigen Monatsraten für Zinsen und Tilgung – sind erst ab einem Volumen von 50.000 Euro zu haben. Wer weniger Kreditbedarf hat, wird einen normalen Raten-, Konsumenten- bzw. Verbraucher-Kredit wählen. Ein Ratenkredit hat – abhängig vom Kreditinstitut – eine maximale Laufzeit von 84 Monaten. D. h. in spätestens 4 Jahren ist ein Ratenkredit zurückzuzahlen.

Der Ratenkredit ist für kleinere Vorhaben eine gute Alternative.

Da der Ratenkredit ein besonders einfaches Bank-Produkt ist, ist auch der Abschluss ist in der Regel unkompliziert und schnell möglich. Für den Antrag eines Ratenkredits benötigen Sie nur wenige Unterlagen:

  • Personalausweis
  • und die Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate
  • sowie Kontoauszüge des Gehaltskontos der letzten 5 Wochen
  • und den Darlehensantrag im Original

Mit einem Ratenkredit kann man prinzipiell auch die Kaufnebenkosten finanzieren; da kommt es auf die Bank an, ob diese Ihnen sozusagen 2 Kredite zubilligt. Inwieweit das Sinn macht und ob das überhaupt eine Option für Sie ist, sollten Sie im Vorfeld mit einem bankenunabhängigen Baufinanzierungasvermittler besprechen. Grundsätzlich sollte man natürlich zusehen, Nebenkosten sowie ca.20 Prozent des Kaufpreises mit vorhandenen Eigenmitteln zu bezahlen. Denn so bekommen Sie zudem bessere Zinsen angeboten und minimieren das Risiko.

Ein solcher Kredit eignet sich auch dazu, z. B. Sanierungsmaßnahmen bei Altbauten vorzusehen, für den Sie Zuschüsse bei der BAFA besantragen und so die Restsumme über einen Kredit finanzieren. Diese Summen, die natürlich auch mit Eigenmitteln bestritten werden können, liegen in der Regel unterhalb der 50.000,- Euro-Grenze.

Das können Sie schnell und einfach auch über bankenunabhängige Online-Vermittler wie die ACCEDO AG erledigen, die zudem auf Bauvorhaben spezialisiert sind. Besonders dann, wenn Sie Investitionen in die Substanz der Immobilie planen oder eine Kreditfinanzierung für Sanierungsmaßnahmen brauchen, sind Online-Baufinanzierungsvermittler eine gute Adresse. Denn diese kennen sich nicht nur in allen Fragen deer Finanzierung aus, sondern können Ihnen wichtige Tipps zur Erlangung von Förderungen und Zuschüssen geben.

Eine von der KfW geförderter Baufinanzierungskredit muss von einer Bank eingereicht werden

KfW-Kredite können Sie nicht selbständig beantragen; hierfür ist ein Baufinanzierungsvermittler oder eine Bank hinzuzuziehen. Auch dann, wenn das Kreditvolumen geringer als 50.000 Euro ist. Hier gilt es zu prüfen, ob diese Finanzierungen in Sanierung und Modernisierung mit einem zinsgeförderten Kredit der KfW-Bank besonders günstig umzusetzen sind. Diese Prüfung wird von einer Bank, einem Finanzierungsmakler oder einem auf Baufinanzierung spezialisierten Online-Vermittler übernommen. Auf alle Fälle muss man sich vor dem Ansuchen eines KfW-Kredits oder eines Zuschusses genau informieren. Denn alle KfW-Förderprogramme sind mit klar definierten Vorgaben – besonders bei energetischen Sanierungen – hinterlegt. Die KfW finanziert vor allem zwei Vorhaben:

  • energetische Sanierung der Immobilie (Heizung, Fenster, Dämmung etc.)
  • und barrierefreie und altersgerechte Umbauten (Bäder, Küche, Hauszugang etc.)

Auch wenn der Kreditbedarf unterhalb der 50.000 Euro Grenze liegt, sind KfW-Kredite möglich. Alternativen im Rahmen staatlicher Zuschüsse und Förderungen finden Sie auch bei der BAFA, die insbesondere energetische Maßnahmen der Sanierung und Modernisierung unterstützt.

Ein Baufinanzierungskredit kann ausschließlich für Investitionen in bauliche Substanz verwendet werden

Ein Baufinanzierungskredit ist in der Regel mit den geringsten Zinsen aller Kreditprodukte zu haben. Weil der Wert der Immobilie zugleich der Bank als Sicherheit dient. Zudem ist es die einzige Kreditform, die unter Umständen auch mit extra langen Laufzeiten wie z. B. 30 Jahre abgeschlossen werden. Voraussetzung ist aber ein Kreditvolumen von mindestens 50.000,- Euro. Für Summen unterhalb dieser Grenze bieten sich  drei Möglichkeiten an:

  • ein Konsumentenkredit. Hier sind die Zinssätze höher – aber in der aktuellen Niedrigzinsphase trotzdem sehr günstig
  • ein KfW-subventionierter bzw. geförderter Kredit, weil er aber zweckgebunden ist  z. B. an Vorgaben der energetischen Sanierung, Modernisierung oder Erstausstattung (z. B. Heizanlage), Maßnahmen zur Barrierefreiheit oder Einbruchsschutz
  • und Eigenmittel in Kombination mit einer BAFA-Bezuschussung. In diesem Falle müssen Sie selbst tätig werden; ein Baufinanzierungsvermittler ist in einem solchen Fall dann nicht die richtige Adresse.

Wie Sie am besten vorgehen, um mit einem Baufinanzierungskredit oder anderen Kreditmöglichkeiten ans Ziel zu gelangen, besprechen Sie am besten mit einem bankenunabhängigen Baufinanzierungsberater. Sowohl Baufinanzierungsdarlehen wie auch Verbraucher- oder Konsumentenkredite bietet Ihnen die ACCEDO AG an. Letztere dienen zudem auch für Zwischenfinanzierungen. Wenn Sie weitere Details zu den Kreditformen für Kauf, Neubau, Sanierung und Modernisierung sowie Ihre individuellen Möglichkeiten erfahren wollen, sollten Sie das kostenfreie Beratungsgespräch mit einem ACCEDO-Experten nutzen. Anruf genügt.

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