Immobilienkauf

Immobilienwert nachhaltig steigern

Durch gezielte Investitionen in die eigene Bestandsimmobilie lässt sich das Vermögen absichern
23 Aug
Nachhaltig den Immobilienwert steigern durch Investitionen in die eigene Bestandsimmobilie (Foto: pexels.com)

Die eigene Immobilie war schon immer ein wichtiger Teil eines nachhaltigen Vermögenaufbaus. Aufgrund der hohen Nachfrage besonders in den letzten Jahren zeigen Immobilien eine äußerst positive Wertentwicklung. Das betrifft vor allem Bestandsimmobilien, deren Wert sich in den letzten Jahren verdoppelte. Besonders in unsicheren Zeiten, in denen sich der Aktenmarkt volatil verhält und langfristige Anlagen kaum Zinsen bringen, fragen sich  viele, wie sie am besten investieren und damit das eigene Vermögen absichern können.  Eine mögliche Antwort: Investieren Sie in die eigene Immobilie und steigern Sie so den Immobilienwert. Dabei spielen neben der energetischen Sanierung vor allem auch bestandserhaltende Modernisierungen eine wichtige Rolle.

Immobilienwert steigern mit geförderten Maßnahmen

Zustand und Ausstattung der Immobilie haben den größten Einfluss auf den Immobilienwert.. Bei älteren Häusern werden dies vorrangig energetische Maßnahmen sein, die zur Wertsteigerung beitragen. Steigenden Energiepreise von Strom- und Gas sind wichtige Gründe für eine energetische Modernisierung. Diese Maßnahmen helfen nicht nur dem Eigentümer, zukünftig die laufenden Energiekosten signifikant zu senken. Durch moderne Heizungsanlagen, Investitionen in die Dämmung sowie neue Fenster kann auch der Wert der Immobilie entsprechend gesteigert werden. Das wiederum ist ein wichtige Beitrag zur Sicherung des eigenen Vermögens.

Dabei fördert der Staat Fassadendämmung, Wärmeschutzverglasung und der Einbau von modernen Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik oder erneuerbaren Energien mit Zuschüssen der BAFA und zinsverbilligten KfW-Krediten. Interessant insbesondere an BAFA-Förderungen ist, dass auch eher kleine Einzelmaßnahmen wie die Fenstersanierung gefördert werden. Wenn Sie eine Förderzusage der BAFA haben, können Sie sich Jahre mit der Sanierung Zeit lassen und nach und nach die Bestandsimmobilie modernisieren. In Kombination beispielsweise mit einer Wärmepumpe oder einer thermischen Solaranlage kommt neben der Stromersparnis noch selbst produzierte Heizwärme hinzu. Unterstützt werden Eigentümer von gezielten Förderprogrammen der KfW, die je nach Effizienzgrad Investitionen fördert. Auch das barrierefreie Umbauen von Küche, Bad, Türen und Treppen sind förderwürdig.

Kleine Maßnahmen mit großem Effekt

Wurden regelmäßig und Instandhaltungsarbeiten  am Objekt durchgeführt und ist das Gebäude auch sonst sehr gepflegt, wirkt sich dies positiv auf den Immobilienwert aus. Dabei ist das Baujahr oftmals zweitrangig. Will man seine Immobilie veräußern, sollte man darüber nachdenken, Fassade und Innenräume vorab neu auszumalen und z. B. das Parkett schleifen und neu versiegeln zu lassen. Diese Malerarbeiten werden sich mit Sicherheit positiv auf den Verkaufspreis auswirken.

Auch der Zustand des Gartens wirkt sich auf den Immobilienwert aus. Eine gepflegte Außenansicht in Form von einem großzügig angelegten Garten samt Terrasse kann bis zu 20 Prozent an Wertsteigerung bedeuten. Hohe Bäume, Büsche und Blumenbeete tragen hierbei nicht nur optisch dazu bei, sondern steigern auch die Öko-Bilanz. Eine natürlich Beschattung nimmt zudem Einfluss auf das Innenraumklima. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist der natürlicher Schallschutz und die natürlichen Kühlung von Wohnräumen.

Immobilienwert steigern durch Ausbau

Der nachträgliche Ausbau von Dach und Keller schafft nicht nur weiteren Wohnraum, sondern steigert zudem den Immobilienwert. Dabei muss es nicht die Luxusvariante sein. Allein schon Grundarbeiten wie Dämmung und  Verkleidung der ehemaligen Stauräume in Dach und Keller haben einen positiven Effekt auf den Immobilienwert. Besonders leerstehende Dachstühle sind bei Immobilienbesitzern sehr gefragt, da ihre architektonische Form mit Balken und Schrägen einen ganz besonderen Charme versprühen. Wird neben dem Ausbau auch gleichzeitig die Dämmung des Daches ins Auge gefasst, lässt sich mittelfristig ein großer Teil der Investitionskosten über die Einsparungen bei den Heizkosten zurückgewinnen bzw. über den Verkaufspreis mehr als amortisieren.

Ein Aspekt wird beim Immobilienwert oft vergessen: der Einbruchschutz. Ganz gleich ob in der Stadt oder auf dem Land: wenn die Außentüren und Fenster der sogenannten Widerstandsklasse von mindestens RC3 (früher WK3) entsprechen sowie weitere einbruchhemmende Bauteile nach DIN EN 1627 verbaut sind, hat das einen positiven Effekt auf den Wert. Ob Türschlösser mit Finger-Scanner, Fenster- und Türsensoren oder Bewegungs- und Überwachungskameras, diese Maßnahmen lohnen sich schon deswegen, weil diese ebenfalls gefördert und bezuschusst werden.

Der erste Eindruck zählt und zahlt sich aus

An erster Stelle für den Immobilenwert zählt immer die Objektlage. Während sich die sogenannte Makrolage auf die Region, die Stadt bzw. den Stadtteil bezieht, beleuchtet die sogenannte Mikrolage die unmittelbaren Bedingungen vor Ort, wie etwa die Infra- und Bevölkerungsstruktur sowie auch das Image des Viertels. Gerade Letzteres wird sich bei Bestandsimmobilien im Laufe der Zeit verändert haben So manche „B- oder C-Lage“ wurde mit dem Ausbau der Infrastruktur ( Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte etc.) durch die Städte, Gemeinden und Kommunen innerhalb weniger Jahre zu einer gesuchten Lage. Besonders in „Speckgürteln“ von Metropolen wurden deutliche Wertzuwächse bei Immobilien in den vergangenen Jahren verzeichnet. Wer sich eine Übersicht über die Lage der eigenen Immobilien verschaffen möchte, der informiert sich mithilfe des  sogenannten Wohnatlas der Postbank.

Die Modernisierung der Bestandsimmobilie sichert das Vermögen

Egal wie alt die Immobilie ist: Investitionen steigern nicht nur den Wert, sondern sind ein lohnendes Invest in das eigene Vermögen. Nicht umsonst wird Immobilienbesitz auch als „Beton-Gold” bezeichnet. Während Anlagen wie Aktien und Fonds besonders in schwierigen Zeiten oftmals großen Schwankungen unterworfen sind, bleiben Immobilien normalerweise im Vergleich wertstabil. Und man ist natürlich vor Mietsteigerungen geschützt. Die Tendenz ist offensichtlich: Viele Immobilienbesitzer setzen aktuell auf Sanierungsinvestitionen und entscheiden sch gegen Geldanlagen in Aktien, EFTs oder Anleihen. Denn so kann man diese Investition in Zukunft selbst nutzen, indem man Energiekosten senkt und gleichzeitig den Immobilienwert steigern und damit das eigene Vermögen absichert. Dabei muss nicht komplett saniert werden, um den Wert der eigenen Immobilie zu steigern. Selbst kleinere Maßnahmen in die Substanz oder den Wohnwert machen bereits Sinn.

Zusammengefasst: energetische Sanierung, altersgerechte Umbauten, Außenanlagen, Schönheitsreparaturen sowie Erweiterung der Wohnfläche sind sinnvolles Investitionen in eine Bestandsimmobilie und bauen Vermögen auf. Wer sich dafür entscheidet, sichert sein Vermögen nachhaltig und macht sich unabhängig von der Volatilität „klassischer” Geldanlagen. Wichtig ist jedoch, sich im Vorfeld umfassend zu informieren, den Rat von Experten (z. B. Energieberater) einzuholen und Fördermöglichkeiten zu prüfen.