Fördermittel

KfW-Haus 40 Neubau-Förderung wird verlängert

22 Feb
KfW-Haus 40 Neubau-Förderung wird bis Jahresende verlängert. Das ist zu beachten. (Foto: pixabay.com)

Nachdem am 24.1.2022 die Bundesregierung ohne Vorankündigung sämtliche KfW-Neubau-Förderprogramme stoppt, war der Ärger von Bauherren groß. Denn viele Projekte waren nur Dank der KfW-Fördermaßnahmen finanzierbar. Von diesem Förderstopp sind vor allem Neubau-Planungen betroffen, die mithilfe geförderter Kredite und Zuschüsse eine energetische Hausplanung vorhaben. Aufgrund der massiven Kritik an der Einstellung der Fördermaßnahmen ist die Bundesregierung teilweise zurückgerudert.Während der Bund das KfW-Programm Effizienzhaus-55-Standard gestrichen hat, geht die Förderung für ambitioniertere KfW-40-Neubauvorhaben bis Jahresende weiter. Aber die Fördermittel sind begrenzt. Wer aktuell in der Bau- und Finanzierungsplanung steckt, muss sich also beeilen. Denn ist der Fördertopf bereits im Laufe des Jahres vor dieser Frist ausgeschöpft, endet die KfW-Haus 40 Neubau-Förderung.

KfW-Förderanträge für KfW-Haus 55 als Neubau werden voraussichtlich ab 1. März wieder bearbeitet

Ab März sollen laut Bundesregierung Bürger wieder Anträge stellen können, allerdings zu veränderten Bedingungen. Der Haushaltsausschuss des Bundestags habe 9,5 Milliarden Euro für die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) freigegeben. Darin enthalten sind rund ca. 4000 Anträge von Privathaushalten, die vom Förderstopp kurzfristig betroffen waren. Der Großteil der Anträge bezieht sich auf den Bau eines sogenannten Effizienzhauses 55, dessen Energiebedarf nur 55 Prozent eines Standardhauses beträgt. Es wird damit gerechnet, dass dieser schon bald als Mindeststandard für alle Neubauten vorgeschrieben wird – und damit dann nicht mehr gefördert wird.

Um das Effizienzhaus 40 wird noch gerungen. D. h. es wird weiterhin nicht möglich sein, Förderanträge für eine Effizienzhaus 40 einzureichen. Gleiches gilt für Anträge für ein Effizienzhaus 55 bei Bestandsimmobilien. Allerdings ist schon bekannt, dass es dafür bis Jahresende 1 Milliarde Euro geben soll. Das Konzept werde zeitnah präsentiert, sagt die Bundesregierung. Von 2023 an gibt es dann das neue Programm „Klimafreundliches Bauen“. Maßgeblich sind demnach dann die Treibhausgas-Emissionen je Quadratmeter Wohnfläche. Von 2025 an soll das KfW-Effizienzhaus 40 der gesetzliche Mindeststandard für alle Neubauten sein.

KfW-Haus 55 Neubau-Förderung ist beendet

Förderungen für Neubauten, die den KfW-Effizienzhausstandard 55 erreichen, wurden zum 24. Januar 2022 eingestellt. Insofern nicht besonders dramatisch, das eigentliche  Förderende für den 31. Januar geplant war und damit nur um ein paar Tage vorgezogen wurde. Wer ein KfW-Haus 55 plant, aber den Förderantrag noch, um mit den strengeren Vorgaben eine nicht eingereicht hatte, muss jetzt umplanen. Entweder man verzichtet auf die Förderung und streicht alle förderbaren energetischen Maßnahmen, um den Erstellungspreis des Neubaus zu drücken. Oder man plant, umso eine KfW-Haus 40 Neubau-Förderung zu erhalten. Umwelt-Verbände hatten die KfW-55-Förderung bereits vor dem Förderstopp kritisiert. Aus Sicht moderner klimaneutraler Baustandards sollte mindestens der KfW-Haus 40-Standard bei Neubauten erreicht werden. Denn der KfW-55-Standard für Neubauten sei veraltet und nur für Bestandsbauten sinnvoll. Diese Sichtweise machte sich der Bund nun zueigen.

Man plant nun, die KfW-Haus 40 Neubau-Förderung bis Jahresende zu verlängern. Das gilt nun auch für Sanierungsmaßnahmen bei Bestandsbauten im Rahmen der KfW-Haus 55 Förderung. Trotzdem ist es aktuell nicht möglich, Förderanträge bei der KfW einzureichen. Doch in Kürze soll eine Antragsabgabe wieder möglich sein. Ein exakter Zeitpunkt ist aber noch nicht bekannt. Für den Neubau eines Effizienzhaus 40 kann es also in wenigen Wochen wieder weitergehen. Von den Bauherrn ist nun Geduld und Warten angesagt. Allerdings endet die KfW-Haus 55 Neubau-Förderung am 31. Dezember 2022 beziehungsweise so lange, bis die bereitgestellten Fördermittel in Höhe von einer Milliarde Euro ausgeschöpft sind. Vorgaben und Konditionen sollen die gleichen wie bisher sein.

KfW-Haus 40 Neubau-Förderung ist bis Jahresende befristet

Wer von der KfW-40-Förderung profitieren will, sollte möglichst schnell – wenn es wieder möglich ist – einen Förderantrag stellen. Denn Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage die vorhandenen Fördermittel übersteigt und damit das Effizienzhaus 4o Programm wieder vorzeitig endet. Für 2023 plant die Bundesregierung zwar ein neues Programm „Klimafreundliches Bauen“. Doch wie es aussehen wird und welche Standards zu erreichen sind, um in den Genuss der neuen Förderung zu kommen, ist noch nicht bekannt.

Hohe Vorgaben, um den Effizienzhaus-Standard 40 zu erreichen

Das KfW Effizienzhaus 40 wird wie folgt definiert: es reduziert den Primärenergiebedarf um 60 Prozent, verbraucht also nur 40 Prozent Energie eines vergleichbaren Referenzgebäudes. Um diesen Wert zu erreichen, sind allerdings umfangreiche bauseitige Maßnahmen nötig: Dazu gehört

  • ein umfassender Wärmeschutz
  • die Bodenplatte müssen gedämmt sein
  • die Gebäudehülle darf keine Wärmebrücken zeigen,
  • Haustür und Fenster müssen strengen Anforderungen genügen.
  • Als Heizungsarten kommen regenerative Energien in Frage wie Pelletheizung, Solaranlage oder Wärmepumpe – auch in Kombination.
  • Damit in der luftdichten Hülle kein Schimmel entsteht, sind diffusionsoffene Wände und richtiges Lüften absolut empfehlenswert.

Die höchste erreichbare Effizienzstufe der KfW – Das KfW-Effizienzhaus 40 Plus – ist nur dann zu erreichen, wenn der Neubau weitestgehend „autark” vom Stromversorger ist und erneuerbare Energien nutzt. Eine stromerzeugende Photovoltaik-Anlage und ein passender Stromspeicher regeln die eigene Stromerzeugung und die Eigennutzung. Auch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist Teil des „Plus-Pakets“. Alles ist darauf ausgelegt, sich unabhängig vom Stromversorger zu machen. Zudem gelten dieselben Voraussetzungen wie für das KfW-40-Haus.

Altbausanierung nach dem KfW-Effizienzhaus-Standard 55 oder höher

Zwar werden keine konkreten Sanierungsmaßnahmen zur Gewährung der KfW-Fördermittel vorgeschrieben. Verpflichtend ist jedoch die Beauftragung eines zertifizierter Energieberatung, die letztendlich das Sanierungsvorhaben maßgeblich beeinflussen wird. Hauptsache mann erreicht einen der KfW-Effizienzhausstandards. In der Regel ist eine Kombination aus diversen baulichen Maßnahmen (Heizung, Lüftung, Dämmung) nötig, um einen förderbaren Standard zu erreichen. Die KfW-Fördermittel sind eigentlich nur für eine komplette Sanierung sinnvoll einzusetzen.  Wer den Altbau günstiger auf zeitgemäße Vorgaben nachrüsten möchte, der ist oftmals mit geförderten Einzelmaßnahmen besser beraten. In diesem Fall gelten oftmals andere Förderbestimmungen. Zudem werden Einzelmaßnahmen neuerdings durch das BAFA gefördert (lesen Sie dazu: Altbausanierung mit BAFA-Förderung).

Ob Einzelmaßnahme oder –die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus: Welche Maßnahmen und Kombinationen für das jeweilige Projekt sinnvoll sind, wird der Energieberater festlegen. Dieser ist bei der Altbausanierung nach KfW-Standard zwingend vorgeschrieben:

  • Alle Arbeiten müssen von Fachfirmen ausgeführt werden.
  • Der gesamte Prozess muss von einem Experten für Energieeffizienz begleitet werden.

Der Energieberater entwickelt gemeinsam mit dem Bauherren ein Sanierungskonzept und ist zudem Ansprechpartner bei der Auftragsvergabe und Durchführung der Sanierungsmaßnahmen. Für die Arbeit des Energieberaters gibt es eine separate KfW-Förderung: 50 Prozent der dafür entstandenen Kosten werden bezuschusst.

Energetische Vorgaben werden steigen, um eine staatliche Förderung zu erhalten

So unsicher die weitere Entwicklung der KfW-Maßnahmen aus Verbrauchersicht ist, eins ist sicher: die energetischen Anforderungen zur Erlangung von geförderten Krediten und Zuschüssen steigen. Auch diskutiert man bereits auf politischer Ebene, den Fokus der Förderprogramme weg vom Neubau und hin zur Bestandssanierung zu lenken. All das nimmt Einfluss auf das für 2023 geplante neue Förderprogramm „Klimafreundliches Bauen“. Aus dieser Sicht ist anzuraten, nach Möglichkeit in diesem Jahr den Antrag auf eine KfW-Haus 40 Neubau-Förderung zu stellen. Dabei ist guter Rat billig: Ein unverbindliches und kostenfreies Beratungsgespräch mit einem ACCEDO-Baufinanzierungsexperten zeigt Ihnen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten noch in diesem Jahr auf. Um das bestmögliche und ein günstiges sowie zukunftssicheres Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen, kommt es immer auf die Kombination verschiedener Bausteine und Fördermöglichkeiten an. Und genau dafür sind die ACCEDO-Experten da.

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