Von den GesasmtkostenEine Baufinanzierung eignet sich nicht nur für den Erwerb von Eigentumswohnungen und Eigenheimen. Auch wer sein in sein in die Jahre gekommens Haus modernisieren oder sanieren möchte, kann in der Niedrigzinsphase sehr günstig an Geld kommen. Und das Beste dabei, wer clever agiert, erhält Fördermittel. Die meisten von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) geförderten Maßnahmen helfen, wenn Sie mehr als das Übliche für Energiesparen oder Umweltschutz investieren. Der Nebeneffekt: Eigentum mit besonderer Energie- und Umweltbilanz steigern den Wiederverkaufswert.Dazu zählen die besonders gut isolierte Gebäudehülle, eine sehr effiziente Heiztechnik und alle energetische Sanierungsmaßnahmen älterer Immobilien. Wer diese Maßnahmen clever aufeinander abstimmt, mit Eigenmittel finanziert und auch Sachverständige hinzuzieht, kann mit bis zu 40.000,- Euro Fördermittel rechnen.
Fördermittel für den Neubau
Das KfW Programm Energieeffizient bauen 153 bietet zinsgeförderte Kredite für Neubaumaßnahmen sowie für den Kauf eines Hauses, das den Effizienzstandards 70, 55 und 40 entspricht und für Passivhäuser. Hier werden bis zu 50.000,- Euro zu extrem günstigen Zinsen vergeben. Diesen Kredit müssen Sie über einen Direkt-Baufinanzierer oder eine Hausbank beantragen lassen. Diese Zinsförderungen enthalten auch eine tilgungsfreie Zeit bis zu 5 Jahre. Wer diese Fördermittel beantragt, sollte sich aber genau überlegen bzw. von einem Baufinanzierungsberater berechnen lassen, ob sich eine tilgungsfreie Zeit auszahlt, denn in der Regel verlängern tilgungsfreie Zeiten die Laufzeit der Kredite. Eine Strategie, die besonders bei Niedrigzinsen nicht unbedingt gewählt werden sollte. Vielmehr sollte man günstigste Zinsen dazu nutzen, die Tilgung entsprechend höher einzustellen, um schneller schuldenfrei zu sein. Andererseits erfolgt die Förderung auch über Tilgungszuschüsse.
Wer ein Passivhaus oder ein Effizienzaus 55 mit Fördermittel der KfW finanzieren möchte, braucht hierfür zwingend und nachweislich einen Sachverständigen und der Kreditantrag bzw. Antrag für die Fördermittel muss vor Baubeginn bzw. Vertragsabschluss gestellt werden.
Kein Kredit aber Fördermittel vom Staat
Wer den Kauf einer Immobilie oder die Sanierung ohne weiteren Kredit aus Eigenmittel stemmen kann, auch der kann in den Genuss der staatlichen Fördermittel kommen. Wie hoch der von der KfW gewährte Zuschuss im Förderprogramm 430 ist, hängt vom der Einsparung der Primärenergie im Vergleich zur Energiesparverordnung aus dem Jahr 2009 ab. Dieser Wert wird dabei mit 100 gleichgesetzt. Je weiter die energetische Sanierung diese 100 unterschreitet, umso mehr Fördermittel fließen. Hierzu müssen Sie einen Energieberater hinzuziehen, der die Einhaltung der Förderbedingungen bestätigen muss.
Dabei können Sie bis zu 18.750,- Euro Fördermittel erhalten (bzw. max. 25 Prozent der Investition), wenn Sie den Altbau auf das Niveau eines Effizienthauses 55 bringen (also 55 Prozent des angenommenen Neubauwertes 100). Selbst, wenn Sie den Wert 100 mit den Sanierungsmaßnahmen erreichen, können Sie noch mit 9.370,- Euro Fördermittel der KfW rechnen. Auch Einzelmaßnahmen wie Dach- und Außenwanddämmung werden gefördert. Hier ist der Maximalwert 5.000,- Euro. Grundvoraussetzung für diese Fördermittel bei der Altbausanierung ist, dass das Haus spätestens 1994 oder früher erbaut bzw. der Bauantrag gestellt oder Bauanzeige erstattet wurde.
Fördermittel für Energieberatung
Wer seine Immobilie umfassend checken lassen möchte, dem stellt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrförderung (BAFA) ebenfalls Fördermittel in Aussicht. Diese Förderung beträgt zwischen 400,- Euro (Einfamilienhaus) und 500,- Euro (Mehrfamilienhaus). Hierzu müssen Sie einen zugelassenen Experten engagieren, der die Bausubstanz sowie die Haustechnik begutachtet und der Ihnen schriftlich Vorschläge macht, wie Sie Ihr Haus energetisch und ökologisch auf Vordermann bringen können. Voraussetzung ist, dass der Bauantrag für dieses Haus bis Ende 1994 gestellt war. Und danach wurden weniger als 50 Prozent der Gebäudehülle verändert. Weitere, geringe Fördermittel gibt es zusätzlich für ein Gutachten zum Stromsparen und für den Check der Gebäudehülle mittels Wärmebildkamera. Zugelassene Experten finden Sie unter diesem Link.
Umfassender wird die fachliche Beratung und Betreuung während der Sanierungsmaßnahmen gefördert. Ein Konzept ist zuerstellent, die Einsparung exakt berechnet und der Einbau und die Wirksamkeit penibel kontrolliert. Dabei werden 50 Prozent der Fachplanung und Beratung von der KfW übernommen. Genaue Angaben hierfür entnehmen Sie bitte den KfW-Programmen 151, 152 und 430.
Fördermittel 151 der KfW
Das umfassendste KfW-Programm bringt bis zu 75.000,- Euro zinsbegünstigte Darlehen und zusätzliche Tilgungszuschüsse. Dafür muss die Altimmobilie oder der Neubau mit komplett energetisch sanierten bzw. optimierten Kellerdecken, Außenwänden und Dach ausgestattet sein. Wieviel Fördermittel Sie erhalten, hängt davon ab, wo weit Sie den Wert 100 der Energiesparverordnung von 2009 unterschreiten können. Handelt es sich bei dem Sanierungsobjekt um ein denkmalgeschütztes Haus, so hat die KfW hierfür spezielle Programm aufgelegt.
Sie sehen, wer Fördermittel in Anspruch nehmen möchte, sollte sich vorher exakt informieren und von einem Baufinanzierungsexperten umfassend beraten lassen. Da sich die Immobilienfinanzierung derzeit auf einem historischen Tiefstand befindet, stellt sich oftmals die Frage, ob der leicht günstigere, geförderte Baufinanzierungszins der KfW wirklich ein geldwerter Vorteil ist, da die auszuführenden Einbauten, um in den Genuss der Höchstförderungen für Altbausanierung bzw. für den Neubau zu kommen, die Baumaßnahmen entscheidend verteuern können. Zudem zahlt die KfW die Kredite niemals direkt an den Kreditnehmer aus, sondern immer an die finanzierende Bank. Dass energetische Maßnahmen Sinn machen, stehen außer Frage, aber welcher Standard aus ökonomischer Sicht für Sie Sinn macht, dass kann Ihnen nur ein umfassend informierter – und am besten bankenunabhängiger – Baufinanzierungsberater sagen. Die unverbindliche und kostenfreie Beratung der ACCEDO-Experten ist für diese Fragen genau die richtige Anlaufstelle.
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