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Finanzierung von Wohneigentum 2015 – Eine Studie

Finanzierung von Wohneigentum
02 Dec
Der vdp hat eine Studie zur Finanzierung von Wohneigentum 2015 herausgegeben und vergleicht die Ergebnisse mit denen aus vergangenen Jahren. (Foto: Rainer Sturm / pixelio.de)

Finanzierung von Wohneigentum

Der vdp hat eine Studie zur Finanzierung von Wohneigentum 2015 herausgegeben und vergleicht die Ergebnisse mit denen aus vergangenen Jahren.
(Foto: Rainer Sturm / pixelio.de)

Der Verband deutscher Pfandbriefmarken e.V. (vdp) hat für November 2015 eine Studie veröffentlicht, welche sich mit der Finanzierung von Wohneigentum der Deutschen auseinandersetzt. Diese wird mit der Entwicklung vergangener Jahre verglichen. Im Fokus stehen außerdem unter anderem der Fremdmittelanteil, Einkommensanteile, Zinsfestschreibungen sowie die Tilgungsrate.

Aus welchen Daten stammen die Ergebnisse?

Die vdp hat insgesamt 1.700 Datensätze von neuer Finanzierung von Wohneigentum erhoben. Diese stammen aus der ersten Jahreshälfte 2015. Jede einzelne Finanzierung behandelt die Finanzierungs-, Kosten- und Immobilienstruktur sowie die wirtschaftliche Situation des jeweiligen Kreditnehmers. Nach Streichung nicht auswertbarer, bzw. unvollständiger Datensätze bleiben noch 1.576 statistisch relevante Fälle. Diese decken ganz Deutschland repräsentativ ab.

Die Studie zur Finanzierung von Wohneigentum 2015 lässt sich damit gut mit denen der vergangenen Jahre vergleichen.

Finanzierung von Wohneigentum – Die Ergebnisse

In der vorliegenden Statistik werden die Ergebnisse besonders im Vergleich zu denen aus dem Jahr 2012 betrachtet. Die Finanzierung von Wohneigentum hat sich dabei nur moderat verändert. Auffällig ist allerdings, dass sich die Einkommensverhältnisse der Darlehensnehmer nicht so signifikant erhöht haben, wie die Anschaffungskosten von Immobilien. Im Schnitt verwenden die Deutschen 2015 6,1% ihres Jahresnettoeinkommens für die Finanzierung von Wohneigentum beim Eigenheim und 5,5% für eine selbst genutzte Wohnung. 2012 lagen diese Werte noch bei 5,4% bzw. 4,5%. Durch die sinkenden Zinsen ist die monatliche Belastung allerdings unverändert geblieben, bei 23% für Eigenheime und 21% für selbst genutzte Wohnungen. Wohnungen, die zur Vermietung gekauft werden, lassen sich die Deutschen monatlich sogar 2% weniger kosten, als noch 2012 (damals waren es 15%).

298.000€ kostet 2015 ein Eigenheim im Schnitt. 229.000€ und damit 77% stammen aus Fremdmitteln. Für die Eigentumswohnung wird 239.000€ bezahlt (179.000€ = 75% Fremdmittelanteil) und die Wohnung als Mietobjekt wird mit 171.000€ angesetzt (135.000€ = 79% Fremdmittelanteil). Zum Vergleich die Zahlen aus 2012:

  • Eigenheim: 265.000€ mit 74% Fremdmittelanteil
  • Eigentumswohnung: 183.000€ mit 80% Fremdmittelanteil
  • Wohnung zum Vermieten: 151.000€ mit 79% Fremdmittelanteil

Die Studie zur Finanzierung von Wohneigentum zeigt ganz klar: Bei den Deutschen geht Sicherheit vor. Nur 55% aller Immobilien werden mit mehr als 80% Fremdmittel finanziert. Dies macht einen Rückgang um 9%, verglichen mit den Zahlen aus 2009, damals waren es noch 64%.

Dafür wird mehr auf längere Zinsbindungen (durchschnittlich 13 Jahre) und höhere Anfangstilgungen gesetzt: Im Schnitt 3,1% (2012: 2,3%)

Der vdp konnte also ganz klar aufzeigen: Was die Finanzierung von Wohneigentum angeht, lassen sich die Deutschen nicht von der niedrigen Zinsphase zu Risikokäufen animieren, sondern setzen das dadurch gesparte Geld ein, um schneller schuldenfrei zu werden.

Den offiziellen Studienbericht können Sie hier nachlesen:

Strukturen der Wohneigentumsfinanzierung 2015

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