Baufinanzierung

Fördermittel in der Baufinanzierung

Fördermittel in der Baufinanzierung
29 Sep
Fördermittel in der Baufinanzierung gibt es viele, doch nicht alle sind sehr bekannt. (Foto: Lupo / pixelio.de)

Fördermittel in der Baufinanzierung

Fördermittel in der Baufinanzierung gibt es viele, doch nicht alle sind sehr bekannt.
(Foto: Lupo / pixelio.de)

In Zeiten der niedrigen Zinsen kann sich fast jeder eine lukrative Finanzierung für eine Immobilie leisten. Dennoch gibt es einige Wege, noch mehr Geld zu sparen, als nur durch günstige Zinsen. Es gibt Fördermittel in der Baufinanzierung, von denen viele gar nicht wissen, dass sie existieren. In diesem Artikel wollen wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten bieten. Da genaue Einzelheiten zu jedem Programm den Rahmen sprengen würden, handelt es sich hier nur über eine Grobübersicht.

Wichtig: Nur weil sich die folgenden Programme um Fördermittel in der Baufinanzierung handeln, heißt es nicht, dass diese passend für Sie sind. Vor der Inanspruchnahme sollten Sie sich genauestens über die Konditionen informieren.

Fördermittel in der Baufinanzierung #1: KfW-Programme

Die KfW ist wohl die bekannteste Anlaufstelle, wenn es um Fördermittel in der Baufinanzierung geht. Die Angebotspalette reicht vom Bau eines Eigenheims über den einfachen Kauf einer Immobilie bis hin zum Sanieren (altersgerecht oder energieeffizient).

Bei den zinsgünstigen Krediten der KfW heißt es immer: Erst Antrag stellen, dann anfangen zu Bauen. Mittlerweile arbeiten auch viele bankenunabhängige Kreditvermittler mit der KfW zusammen und können Sie dahingehend beraten.

(Hinweis: Das Erreichen einer bestimmten Energieeffizienz im Rahmen eines KfW-Kredits ist an genaue Vorgaben gekoppelt, die es einzuhalten gilt. Werden diese nicht erfüllt, kann es teuer werden. In der Niedrigzinsphase kann es sinnvoller sein, ein Energieeffizienzhaus anzustreben, aber dafür keinen KfW-Kredit in Anspruch zu nehmen.)

Fördermittel in der Baufinanzierung #2: BAfA

BAfA steht für Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Dieses Amt fördert die Nutzung von erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung. Ausgelegt ist die Förderung der BAfA für Bestandsimmobilien. Neubauten erhalten nur in Einzelfällen einen Zuschuss. Das liegt daran, dass im Rahmen der Fördermittel die Heizung bereits seit mindestens zwei Jahren im Gebäude verbaut sein und auf erneuerbare Energien umgestellt werden muss. Zuschüsse gibt es für beispielsweise Solarthermie, Wasserpumpen und Biomasseanlagen.

Fördermittel in der Baufinanzierung #3: Kirche

Ja, Sie haben richtig gelesen. Die katholische und evangelische Kirche stellt wirklich Fördermittel in der Baufinanzierung für junge Familien zur Verfügung. Insgesamt unterstützen 17 katholische Bistümer und 14 evangelische Landeskirchen die Bauvorhaben von Familien. Das geht von zinsgünstigen über zinslose Darlehen bis hin zu interessanten Grundstücken mit Erbbaurecht. Ein Gang zu Ihrer Kirchengemeinde mit der Nachfrage, ob in Ihrem Gebiet ein Förderprogramm angeboten wird, kann sich auszahlen.

(Anmerkung: Die evangelische Kirche vergibt nur Grundstücke mit Erbbaurecht. Kredite erhalten Sie von dieser Seite nicht.)

Fördermittel in der Baufinanzierung #4: Arbeitgeberdarlehen

Bevor Sie zu Ihrem Chef gehen und nach einer Gehaltserhöhung fragen, bitten Sie ihn um ein Arbeitgeberdarlehen. Das hat den Vorteil, dass Ihr Arbeitgeber dabei weniger Abgaben zahlen muss, als wenn er Ihr Gehalt aufstockt. Eventuell lässt er sich dann schneller darauf ein. Mitarbeiterdarlehen, wie diese Form der Fördermittel in der Baufinanzierung auch gerne genannt werden, sind häufig sehr zinsgünstig, da Ihr Arbeitgeber genau weiß, was sie verdienen. Schließlich bezahlt er ja Ihr Gehalt. Die Rückzahlung verläuft meist über eine Verrechnung mit dem Lohnanspruch. Endet das Arbeitsverhältnis vor der kompletten Zurückzahlung des Kredits, so gelten die üblichen Kündigungsfristen für Darlehen von drei Monaten. Ihr Arbeitgeber kann also nicht sofort verlangen, dass Sie ihm den Restbetrag sofort auszahlen.

Fördermittel in der Baufinanzierung #5: Bundesländer

Ein unübersichtlicher Bürokratieaufwand, der sich lohnen kann: Jedes Bundesland hat seine eigenen Fördermittel in der Baufinanzierung und jedes Bundesland verwaltet diese über andere Behörden. Häufig ist das Wirtschaftsministerium verantwortlich, manchmal auch Bau-, Umwelt- oder Finanzministerium. Zuschüsse existieren für Neubauten, energieeffizientes Bauen, Modernisieren und Sanieren oder auch für Wohnwertverbesserungen. Da alle 16 Bundesländer ihre eigenen Programme mit unterschiedlichen Verpflichtungen haben, sollte man sich beim eigenen Bundesland informieren.

Am Ende dieses Artikels finden Sie Verlinkungen zu den einzelnen Förderseiten.

Fördermittel in der Baufinanzierung #6: Städte und Gemeinden

Nicht nur die einzelnen Bundesländer haben Fördermittel im Angebot. Auch einzelne Städte und Gemeinden fördern vor allem junge Familien. Meist handelt es sich um Zuschüsse oder Darlehen zum Kauf von Grundstücken, dem Bau eines Hauses oder dem Kauf einer Eigentumswohnung. Fragen Sie hierfür direkt bei Ihrer Gemeinde nach, ob ein Förderprogramm angeboten wird.

Fördermittel in der Baufinanzierung #7: Wohnungsbauprämie

Auch der Staat hat Fördermittel in der Baufinanzierung im Angebot. Beiträge an Bausparkassen, Sparverträge und Genossenschaftsanteile stehen hierbei im Fokus. Dabei dürfen bestimmte Einkommenshöchstgrenzen nicht überschritten werden. Wer jährlich einen Antrag bei seiner Bausparkasse stellt, kann unter Voraussetzung bestimmter Vertragsbedingungen einen kleinen Zuschuss auf seinen Bausparvertrag erhalten. Nicht sehr viel, aber immerhin etwas. Gerade Geringverdiener können hier profitieren.

Fördermittel in der Baufinanzierung #8: Wohn-Riester

Zum Thema Wohn-Riester haben wir für Sie einen komplett eigenständigen Artikel, den Sie sich durchlesen sollten:

Wohn-Riester: Wir die Details kennt, profitiert.

Verlinkungen zu den Förderprogrammen der einzelnen Bundesländer: