Baufinanzierung

Immobilieneigentum: In Deutschland hat Nachholbedarf

Die neueste EZB-Studie sorgt für einen Aufschrei: In den europäischen Krisenländern haben Haushalte statistisch mehr Vermögen ansammeln können als in Deutschland. Das ermittelte mittlere Haushaltsvermögen der Deutschen liegt bei ca. 50.000,- EUR – das ist nur die Hälfte z. B. des griechischen Durchschnitts (und ganz zu schweigen vom Haushaltsvermögen der Luxemburger oder Zyprioten). Betrachtet man die Zahlen näher, so fallen insbesondere 2 Argumente auf, die zum großen Teil erklären können, warum das durchschnittliche Vermögen der deutschen Haushalte das niedrigste im Euroraum ist: Einerseits wurden in Deutschland durch den Weltkrieg viele mittlere und kleine Privatvermögen vernichtet. Andererseits liegt es aber auch im Anlageverhalten der Deutschen, die ihr Geld lieber zu Magerzinsen unter dem Inflationsniveau zur Bank tragen anstatt es zu investieren, z. B. in die eigene Immobilie.Deswegen liegt Deutschland mit ca. 45 Prozent  Woran liegt es, dass duetsche Eigentümerquote bei ca. 45 Prozent liegt und damit weit unter dem europäischen Mittel von ca. 60 Prozent? Warum mietet der Deutsche lieber eine Wohnung als dass er sie kauft? Und warum Immobilien für den eigenen langfristigen Vermögensaufbau anzuraten sind, erfahren Sie hier:

Sicherheit statt Zukunftsinvest

Die deutsche Mentalität neigt dazu, kein Risiko zu gehen. Das was man hat, legt man lieber auf die Bank zu Magerzinsen als dass man das vermeintliche Risiko einer finanzierten – und damit langfristigen – Zukunftsinvestition mit dem einhergehenden Risiko eingehen will. Sich nicht zu übernehmen gilt als vernünftig, was es im Grunde  ja auch ist. Andererseits sind deutsche Banken bei der Vergabe von Baufinanzierungskrediten ebenso vorsichtig. Im Gegensatz z. B.  zu Spanien oder Italien werden in Deutschland keine „Risikokredite” vergeben. Eine 100 Prozent Beleihung – sprich sich den Immobilienkauf  ohne Eigenmittel finanzieren zu lassen – ist bereits schwierig. Eine 120 Prozent Beleihung nahezu unmöglich. Der Immobilienkredit kann zudem nicht dazu verwendet werden, anfallende Notar- und Maklergebühren oder die Grunderwerbssteuer zu begleichen; diese Kosten müssen in Deutschland aus vorhandenen Eigenmitteln bedient werden. Zudem gibt es den sogenannten ”Subprime-Markt” wie in den USA nicht. Dort können Kreditnehmer mit niedrigen oder unregelmäßigen Einkommen Kredite erhalten und das zu sehr hohen oder permanent steigenden Zinsen. Wie gefährlich diese Art der Hypothekenvergabe ist, zeigte sich 2007, als deswegen die Immobilienblase in den USA platzte und damit die Finanzkrise auslöste. Die in Deutschland geltende Fausregel, dass der Kreditnehmer ca. 20% Eigenkapital mitbringen muss und zudem vollumfänglich für die anfallenden Nebenkosten aufkommt, ist eine Hürde, die das Subprime-Problem im Keim erstickt. Aus dieser Perspektive ist diese Vorgehensweise sehr vernünftig; Vernünftig ist es deswegen auch, eine Immobilie zu diesen Rahmenbedingungen zu finanzieren, denn regelmäßiges Einkommen, vorhandenes Eigenkapital und langfristige Vertragslaufzeiten geben ein hohes Maß an Sicherheit. Und das Gute: Eigenkapital, das derzeit zu den üblichen Magerzinsen auf dem eigenen Konto im Verhältnis zur Teuerungs- und Infaltionsrate das eigene Vermögen sogar real schrumpfen lässt, ist besser in den Kauf einer Immobilie investiert, was wiederum zu einem langfristigen Vermögensaufbau dient.

Baufinanzierung in Deutschland ist „konservativ”

Dass sowohl Banken wie Privatpersonen risikoscheu sind, hat definitiv zur Stabilität des Landes beigetragen. Das ist auch gut so. Andererseits weist das statistische Bundesamt aus, dass in Metropolen schnell einmal 30 Prozent es zur Verfügung stehenden Nettoeinkommens direkt in die Miete fliesen – Tendenz wahrscheinlich steigend, da in den europäischen Metropolen wie London, Paris, Warschau oder Madrid bereit bis zur Hälte des Einkommens für die Miete aufgewendet werden müssen. Deswegen ist es für diese Länder auch kein Wunder, dass man versucht, eine eigene Immobilie zu kaufen, um aus dieser Kostenspirale auszubrechen. Eine Tendenz, der derzeit z. B. auch in München zu sehen ist, wo die Mieten für deutsche Verhältnisse explodieren.

Investoren freuen sich: Geld in den Bau Mietwohnungen zu stecken, ist nach wie vor ein einträgliches Geschäft. Während Spanien Mietpreise deckelte und die Möglichkeit gibt, Mietverträge weiterzuvererben, ist hierzulande der Mieter einem realtiv freien Spiel von Angebot und Nachfrage ausgesetzt. Das Geld floss in Spanien oder Italien in den Bau von Eigentumswohnungen und Häuser und „zwang” dadurch Investoren, das Angebot an Eigentum zu erweitern. Diese Regularien fehlen zwar in Deutschland, die Argumentation aber, dass sich mittelfristig die Wohnkosten der deutschen Metropolen sich denen der europäischen annähern werde bzw. müsse, befeuert natürlich das Nachdenken des Einzelnen über den Kauf von Eigentum.

Immobilieneigentum – Wenn nicht jetzt, wann dann?

Aktuell sind die Zinsen für Baugeld auf einem absoluten Tiefstand nach 1945. Zudem werfen „normale” Geldanlagen keinerlei Renditen ab, sondern reduzieren das Vermögen in kleinen, aber merkbaren Schritten. Wer sich heute intensiv mit dem Markt auseinandersetzt, erkennt recht schnell, dass es unter ein paar wenigen Voraussetzungen absolut sinnvoll ist, aus der Miete in Eigentum zu wechseln. Die Voraussetzungen sind schnell genannt: Wo steht die eigene Immobilie (Frage nach Infrastruktur und „zu teueren” Immobilienangeboten), wieviel kann ich mir monatlich an Raten- und Zinszahlungen leisten (ein ehrlicher Kassensturz ist immer dringend anzuraten) und wie schnell möchte ich schuldenfrei sein. Besonders interessant in diesem Zusammenhang sind Volltilgerdarlehen, die heute zu absoluten Minizinsen auch mit Laufzeiten von 25 oder 30 Jahren angeboten werden.

Für diesen Check der Rahmenbedingungen sollte man unabhängige Fachleute hinzuziehen. Hierfür sind Direktfinanzierer wie die ACCEDO AG ihre erste Adresse. Hier beraten Baufinanzierungsprofis, die sich im Gegensatz zu den Beratern ihrer Hausbank ausschließlich mit Baufinanzierung beschäftigen und exakt wissen, welche Voraussetzungen ihrerseits mitzubringen und wo andererseits staatliche oder regionale Förderungen für den Hausbau oder Immobilienkauf zu bekommen sind. Die Erfahrung zeigt, dass es zumeist nicht der günstigste Zinssatz alleine ist, der den Bauherren oder Käufer am Ende glücklich macht – es ist vielmehr das Konzept, bestehend aus einzelnen Finanzierungsbausteinen wie z. B. Riester, Bausparer, KfW-Förderungen, Lebensversicherungen, energetischen Maßnahmen sowie flexiblen Vertragsbedingungen (Sondertilgungen, flexible Ratenanpassungen etc.) die letztendlich Sicherheit bieten und sich langfristig auszahlen. Seriöse Direktfinanzierer verlangen zudem für eine solche Beratungsleistung nichts – sie verdienen erst dann, wenn es zum Kreditvertragsabschluss kommt. Und diese Provision zahlen Sie dann auch nicht, sondern das Geldinstitut, dessen Angebot vermittelt wird.