Zinskommentar

Zinsvergleich 2021: steigende Baugeld-Zinsen?

02 Mar
Zinsvergleich 2021 zeigt, dass sich die Zinsen leicht verteuern (Foto: pixabay.com)

Seit nun über 10 Jahren sind absolute Niedrigzinsen in der Baufinanzierung zu einem Dauerzustand geworden. Diese historischen Minizinsen befeuern den Immobilienmarkt. Und das obwohl die Immobilienpreise rasant steigen. Auslöser des Niedrigzins-Trends der letzten 10 Jahre war die Finanzkrise 2008. In deren Folge wurde der Leitzins von den Zentralbanken auf null Prozent gesetzt – und der Baugeld-Zins kannte darauf nur eine Richtung, nämlich die nach unten. So sank der Niedrigzins für 10 Jahre gebundene Baufinanzierungsdarlehen in dieser Zeit um sage und schreibe 50 Prozent. Wie geht es nun weiter? Unsere Zinsvergleich 2021 Prognose erkennt die Möglichkeit, dass es in diesem Jahr zu einer Umkehr kommen könnte?

Zinsvergleich 2021:  Nimmt steigende Inflation Einfluss auf die Zinsen?

Renditen für Staatsanleihen sind ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen sank von ca. über 5 Prozent in 2008 auf aktuell 0 Prozent. Parallel dazu entwickelte sich auch der Baugeld-Zins. Der Anleihenmarkt führt normalerweise ein eher stilles Dasein. Er steht so gut wie nie im Fokus des medialen und öffentlichen Interesses. Wenn Anleihen ins Zentrum des Interesses rücken, ist das selten ein gutes Zeichen. Als Beispiel taugt die Euro-Krise in Folge der globalen Finanzkrise 2008:  da schossen die Zinsen für griechische Staatsanleihen in Höhen, die das Land an den Rande des Staatsbankrottes führten. Nun sorgten Ende Februar 2021 Anleihen wieder für Unruhe. Diesmal geht es um den größten Anleihemarkt der Welt – die amerikanische Staatsanleihen. Dabei dreht es sich nicht um die Sorge einer Staatspleite wie damals in Griechenland, sondern um die Rückkehr der Inflation.

Verbraucherpreise steigen Anfang des Jahres 2021 deutlich

Dr., Jannson vom ifw (Institut für Weltwirtschaft) erläutert: „Zu Beginn dieses Jahres sind die Verbraucherpreise kräftig angezogen. So wird alleine die Rückführung der Mehrwertsteuer auf ihr altes Niveau die Verbraucherpreise wohl um etwa 1,2 Prozent erhöhen. Auch das Klimapaket wird wohl zu einem sichtbaren Anstieg der Verbraucherpreise von etwa 0,4 Prozent führen. Schließlich haben sich zuletzt auch die dämpfenden Effekte seitens der Energiepreise verringert. Insgesamt könnten die Verbraucherpreise somit im laufenden Jahr um deutlich mehr als 2 Prozent steigen. Zusätzliche Aufwärtsrisiken für die Verbraucherpreise ergeben sich zudem daraus, dass die privaten Haushalte im vergangenen Jahr aufgrund der eingeschränkten Konsummöglichkeiten in erheblichem Umfang zusätzliche Ersparnis in Höhe von rund 200 Mrd. Euro bzw. rund 10 Prozent des jährlichen verfügbaren Einkommens gebildet haben. Sollten davon nach der erfolgreichen Eindämmung der Pandemie größere Teile rasch wieder in den privaten Konsum fließen, so könnte dies zu einem vorübergehenden Inflationsschub führen.“ (ifw-Statement)

Die Inflationsraten der letzten Jahre waren extrem niedrig. So niedrig, dass sich sogar die Europäische Zentralbank Gedanken machte, wie man die Inflation wieder Richtung 2 Prozent führen könne. Das dürfte nun kein Thema mehr sein. Im Gegenteil, ein Verteuerungsschub scheint vor der Tür zu stehen. Neben den nationalen Faktoren (Mehrwertssteuersenkung, Sparquote, Klimapaket) kommen neuerdings auch globale Faktoren dazu: die Rohöl-Preise stiegen seit Beginn des Jahres deutlich und auch bei den Rohstoffpreisen im Welthandel sind Verteuerungen aufgrund der sich erholenden Weltwirtschaft wahrscheinlich.  Wir glauben, dass der Effekt  in der zweiten Jahreshälfte besonderen Einfluss nimmt. Die Commerzbank rechnet mit 2,2 Prozent, die LBBW in der zweiten Jahreshälfte sogar mit 2,7 Prozent Inflation. Das sind jetzt jedoch keine Werte, die beunruhigen. Sie deuten lediglich darauf hin, dass die Zeit der Mini-Inflationsrate um null Prozent nun endet.

Zinsvergleich 2021 zeigt, das Baugeld-Zinsen wieder steigen können

In der Vergangenheit war eine Abhängigkeit von Inflation und Zinsen für Bundesanleihen zu sehen. Bundesanleihen wiederum sind ein Indikator für die Prognose der Baugeld-Zinsen. Diese Abhängigkeit deutet darauf hin, dass der historische Niedrigzins der Baufinanzierung nun nicht mehr zu erreichen ist. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Baufinanzierung insgesamt wieder leicht verteuern könnte. Der aktuelle Zinsvergleich zeigt, dass alle Banken aktuell bereits leicht höhere Zinsen verlangen. Ein Anstieg um ca. 0,15 Prozent bei kurzen Zinsbindungslaufzeiten ist in den letzten Monaten bereits festzustellen. Trotzdem ist das ein weiterin niedriges Zinsniveau. Mittel- bis langfristig ergibt sich eindeutig einInflationspotenzial, insbesondere wenn es nach der Pandemie zu einer konjunkturellen Erholung kommen sollte und die Verbraucher das Sparvolumen in Anschaffungen investieren und es damit zu einem kräftigen konjunkturellen Schub kommt.

Zinsvergleich 2021 Prognose: Baufinanzierung weiterhin günstig

Die Zinsvergleich 2021 Prognose unter Berücksichtigung der Entwicklung von Inflationsrate, Bundesanleihen, globalen Wirtschaftsfaktoren und Experten-Einschätzungen erwartet eine leichte Verteuerung der Baugeldzinsen in diesem Jahr. Trotzdem gibt es noch keinen Grund, jetzt überstürzt zu handeln. Aller Voraussicht nach werden die Baugeldzinsen 2021 im Vergleich der Zinsentwicklung der letzten 20 Jahre weiterhin auf niedrigem Niveau bewegen. Es existieren aktuell einige Faktoren, die schwer einzuschätzen sind. Zuvorderst ist da die Frage, wann die Entwicklung der Pandemie eine Rückkehr in den normalen Alltag ermöglicht. Je früher das gelingt, umso eher können Inflation und Zinsen wieder steigen. Andererseits wird insbesondere die EZB alles daran setzen, die Erholung der europäischen Wirtschaft nicht zu bremsen. Ein wichtiges Mittel ist dabei eine Niedrigzinspolitik. Und diese hat natürlich auch Einfluss auf den Baugeld-Zins.

Sie wollen in diesem Jahr eine Immobilie finanzieren? Dann sollten Sie aufmerksam bleiben

Wenn Sie dieses oder nächstes Jahr eine Immobilie neu oder anaschluss-finanzieren wollen,  sollten Sie immer ein Auge auf die aktuellen Zinsentwicklung haben. Und zu reagieren, wenn die Zinsen tatsächlich stärker steigen sollten als aktuell erwartet. Ein Beispiel, dass sich schnell etwas ändern könnte, ist die Inflationsentwicklung. Vor einem halben Jahr erwarteten nahezu alle Analysten der Banken ein nur zaghaftes Anziehen. Plötzlich ist von Infaltionsraten von 2,5 Prozent in diesem Jahr die Rede. Aufgrund der vielen Unsicherheiten durch die Pandemie sind alle Prognosen schwierig.

Wer den Plan einer Immobilienfinanzierung gefasst hat, sollte tatsächlich in nächster Zeit mit den Planungen und Beratungsgesprächen beginnen. Auch wenn Sie erst 2022 den Immobilienwunsch realisieren wollen, können Sie bereits heute schon alles dafür tun, sich möglichst günstige Baugeldzinsen zu sichern. Voralufzeiten bis zu einem Jahr sind aktuell möglich.

Im Bereich Anschlussfinanzierung rücken Forward-Darlehen in den Fokus des Interesses. Sie können sich dann die aktuell niedrigen Zinsen auch für Anschlussfinanzierungen sichern, die dann erst in 3 oder 4 Jahren fällig werden. Deswegen ist der Blick auf die Zinsentwicklung wichtig. Informieren Sie sich bereits jetzt unverbindlich und kostenfrei über Ihre Möglichkeiten einer nach wie vor günstigen Finanzierung Ihrer Immobilie. So gehen Sie auch auf Nummer Sicher, falls die Zinsen überraschend steigen. Ihr pwersönlicher Accedo-Berater wird Sie dann entsprechend schnell informieren und mit Ihnen Strategien entwickeln, sich einen günstigen Zinssatz zu sichern.

Haben Sie noch einen alten Immobilienkredit? Jetzt über Anschlussfinanzierung und Umschuldung informieren.
Mit Anschlussfinanzierung und Umschuldung des bestehenden Immobilienkredits günstiger zukunftssicher finanzieren. Nur 30 Prozent wissen das.
WordPress-EinbettungFüge diese URL in deine WordPress-Website ein, um sie einzubetten.