Im Frühling dieses Jahres hat die TU Darmstadt eine Studie veröffentlicht, dass in Deutschland mehr als 1,5 Millionen neue Wohnungen durch Dachausbau und Dachaufstockung möglich wären. Besonders für Ballungszentren, die nur duch Verdichtungsmaßnahmen mehr Wohnraum schaffen können, ist das eine überlegenswerte Alternative, um der Wohnungsnot entgegenzutreten. Alles eine Frage der Bausubstanz, der Finanzierung, von möglichen Förderungen durch die Kommunen, des Landes oder des Bundes und natürlich auch der beschleunigten Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Bauämter.
Dachausbau und Dachaufstockung – eine Initiative von 11 Organisationen und Verbänden
Von der Architektenkammer bis zum Verband Privater Bauherren – ein breites Spektrum unterstützt diese Idee, Häuser nach oben zu erweitern. Die Initiatoren meinen, dass es hierfür schlagende Argumente gäbe, die auch die Politik überzeugen sollten:
- kein zusätzliches Bauland wird benötigt
- Kanal- und Versorgungsleitungen sind bereits vorhanden
- Reduzierung des Energiebedarfs pro Wohnfläche und Haus
- Entstehung von interessanten Wohnobjekten mit Nachfragepotential
Dachausbau und Dachaufstockung ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz für Städtebau wie für Bauherren gleichermaßen. Die TU Darmstadt ist als Berechnungsgrundlage von einer Wohnungsgröße von 85 Quadratmetern ausgegangen. Die Studie weist 580.000 Mehrfamilienhäuser, die zwischen 1950 bis 1990 gebaut wurden, in Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt aus, die dafür infrage kämen. So könnten über 1,1 Millionen neue Wohnungen errichten werden. Auch 420.000 Häuser in den Ballungsgebieten, die vor 1950 erbaut wurden, wären aus statischer wie bausubstanzieller Sicht geeignet. Die Initiative weist darauf hin, dass auch der Gesetzgeber tätig werden müsste: es seien Sonderabschreibungen und Anreize für Bauherren nötig, um Dachausbau ud Dachaufstockung in den Ballungszentren zu forcieren.
Hausbesitzer können schon jetzt handeln, wenn Sie intelligent planen und finanzieren
Die gute Nachricht ist, dass es auch ohne staatliche Anreize lohnen kann, das Dach des eigenen Hauses auszubauen oder eine Dachaufstockung in Angriff zu nehmen. Die Finanzierungskosten für die Schaffung von neuem Wohnraum, der vermietet wird, sind steuerlich absetzbar. Dafür können Sie Fördermöglichkeiten nutzen, die Bafa und KfW bieten. Im Falle der KfW geht es dabei um zinsverbilligte Baukredite , im Falle der Bafa um Investitionszuschüsse.
So bietet die KfW Förderkredite für energetisches Sanieren an. Wenn Sie Ihr Haus gleichzeitig zum Dachausbau bzw. der Dachaufstockung energetisch auf Vordermann bringen, dann können Sie für Dach- und Fenstersanierung, sowie Dämm-Maßnahmen bis zu 100.000 Euro zu Minizinsen erhalten. Bauen Sie gleichzeitig eine Photovoltaik-Anlage oder eine Biomasse-Heizsystem ein, erhalten Sie Investitionszuschüsse Sie der Bafa.
Koppeln Sie diese Sanierungsmaßnahmen zudem mit einem Konzept für altersgerechtes Wohnen, können Sie weitere 50.000 EUR von der KfW als zinsverbilligtem Kredit erhalten. Zusammen mit Eigenkapital in Höhe von ca. 20 bis 30 Prozent der Investitionssumme profitieren Hausbesitzer von der aktuellen Minizinsphase in der Baufinanzierung. Auch können Sie steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten nutzen, wenn Sie den sanierten Wohnraum im Anschluss vermieten.
Bei komplexen Finanzierungsanforderungen unbedingt vom Baufinanzierungsprofi beraten lassen
Zugegeben, ganz einfach ist die Finanzierung und die Durchführung von Dachausbau und Dachaufstockung nicht. Neben dem Gespräch, dass Sie mit Ihrem Steuerberater zum Thema Absetzbarkeit führen sollten, ist das Plan- und Genehmigungsverfahren eine weitere Hürde, für deren Überwindung Sie erfahrene Experten brauchen. In Fragen der bestmöglichen Baufinanzierung wenden Sie sich an bankenunabhängige Baufinanzierungsprofis. Diesen stellen Ihnen unverbindlich und kostenfrei den besten Mix aus geförderten sowie „normalen” Baukrediten zusammen.
Interessant erscheint diese Möglichkeit für Hausbesitzer, die eine solide und langfristige Geldanlage sehen. Natürlich muss man auch mit der Rendite rechnen, die in Ballungszentren in guten Lagen zu erzielen sind. Wenn Sie ein Miethaus sowieso einer Sanierung unterziehen müssen, dann sollten Sie sich unbedingt auch Gedanken über Dachausbau und Dachaufstockung machen. Dort, wo Wohnraum knapp ist, kann die Schaffung von neuen Mietwohnungen ein Baustein zur Absicherung Ihres Vermögens sein. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten in der Minizinsphase und von Förderprogrammen. Clever geplant kommen Sie so mit reduziertem Finanzaufwand zu einer stabilen Renditeaussicht.
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