Baufinanzierung

Bezahlbarer Wohnraum – Postbank Studien 2014

19 Aug
Bezahlbarer Wohnraum – trotz steigender Immobilienpreise leichter machbar, als Sie vielleicht denken. (Foto: GG-Berlin_pixelio.de)

Bezahlbarer Wohnraum – trotz steigender Immobilienpreise leichter machbar, als Sie vielleicht denken. (Foto: GG-Berlin_pixelio.de)

Bezahlbarer Wohnraum – trotz steigender Immobilienpreise leichter machbar, als Sie vielleicht denken.
(Foto: GG-Berlin_pixelio.de)

Bezahlbarer Wohnraum ist eines der wichtigsten Schlagworte in der diesjährigen Diskussion rund um die Baufinanzierung. Da in der Presse vermehrt davon berichtet wird, wie massiv die Kosten für Miete und Immobilienkauf steigen, entsteht der Eindruck, dass es unerschwinglich sei, in Teilen, insbesondere in den Ballungszentren wie München, Hamburg, Berlin, Frankfurt und Düsseldorf, zu leben. Zwei Studien der Postbank, die dieses Jahr veröffentlicht wurden, zeichnen dagegen ein ganz anderes Bild: Die eine Studie (publiziert im April 2014) trägt die Überschrift: ”Jeder dritte Mieter kann sich Eigenheim leisten” und beschäftigt sich mit der Finanzierungssituation; die zweite Studie (publiziert im Juli 2014) analysiert ”wo der Immobilienkauf in Deutschland sich langfristig lohnt”. Fazit: Entgegen aller anderslautenden Meldungen, ist bezahlbarer Wohnraum – selbst in Ballungszentren – zu finden; insbesondere wenn man sich die finanzielle Situation von Mietern und die prognostizierten Wertzuwächse von Immobilien bis 2022 anschaut.

Bezahlbarer Wohnraum – in 85 Prozent der deutschen Kommunen ist der Kauf einer Wohnung wirtschaftlicher als Miete zu zahlen

Laut der Postbankstudie ist es derzeit für ca. 6 Millionen Haushalte in Deutschland nicht nur möglich, den Traum vom Eigenheim oder der Eigentumswohnung zu realisieren, sondern es ist sogar wirtschaftlicher. Zitat: ”Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der heutigen Mieter kann sich danach in Deutschland Wohneigentum leisten – und zwar von Flensburg bis Passau. Besonders günstig ist die Lage bei Eigentumswohnungen: In 85 Prozent aller deutschen Kreise und kreisfreien Städte ist der Kauf einer Wohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche bezahlbar. Das gilt nicht nur für Gutverdiener, sondern auch für Menschen mit einem kleinen oder mittleren Einkommen. Bezahlbar bedeutet dabei, dass die Finanzierungslast 40 Prozent des Haushaltnettoeinkommens nicht übersteigt”.

Bezahlbarer Wohnraum – auch für Haushaltsnettoeinkommen ab 1.200,- EUR – hängt dabei von 2 wesentlichen Faktoren ab:

  1. Baufinanzierung ist günstig wie nie, da die Zinsen nach wie vor auf historischen Tiefständen verharren.
  2. Es kommt natürlich immer auf die Region an. Dabei ist es aber überraschend, dass der Wechsel von der Mietwohnung ins Eigentum quer durch Deutschland – von Flensburg bis Passau – möglich ist.

Man sollte auf alle Fälle sich erst einmal nicht von den Horrormeldungen der Presse entmutigen lassen und aktiv nach einer Eigentumswohnung oder einem Haus suchen. Laut der Postbank-Studie ist es nur in einem vom zehn kreisfreien Städten bzw. Landkreisen schwierig, mit einem geringen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.000,- EUR eine Wohnung bzw. ein Haus finanzieren zu können. Zudem sind tatsächlich nur die bekannten Metropolregionen, an der Küste und in Freiburg so überhitzt, dass eine Wirtschaftlichkeitsrechnung zugunsten der Miete ausfällt.

Bezahlbarer Wohnraum auch deswegen, weil die Wertsteigerungsprognosen für Immobilienbesitz bis 2025 sehr positiv sind

In der zweiten Studie von Juli 2014 weist die Postbankstudie darauf hin, dass die Wachstumspronosen in 3 von vier Kreisen in Deutschland positiv bzw. wenigstens neutral sind. Der damit verbundene Wertzuwachs der Immobilie fließt dabei positiv in die Wirtschaftlichkeitsrechnung ein und besagt, dass Mietzahlungen in diesem Zeitraum mehr kosten als der Kauf einer Immobilie bzw. deren Finanzierung. Deswegen behält der Hinweis: ”Kaufen günstiger als Mieten” nach wie vor seine Richtigkeit. Die Postbankstudie, die dieses konstatiert, definiert den Begriff ”bezahlbarer Wohnraum” wie folgt: ”Bezahlbar bedeutet, dass die Kaltmiete nicht mehr als 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens beträgt und beim Kauf die Finanzierungslast maximal 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens ausmacht … Laut Statistischem Bundesamt liegt die Mietbelastungsquote in Deutschland durchschnittlich zwischen 20 Prozent und 25 Prozent.”

Auch wenn eine Prognose aufgrund der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten immer schwer fällt, so meinen wir, dass man mit weiter steigenden Miet- und Immobilienpreisen rechnen sollte. Deswegen sollte man auch nicht zu lange warten, wenn man einen Eigentumswunsch hat. Sich jetzt auch die Recherche und Suche zu machen, ist mit Sicherheit anzuraten, denn weder kann die Baufinanzierung noch günstiger wie derzeit werden, noch wird der Immobilienmarkt auf Sicht nachgeben und die Preise nachgeben.

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Zinsvergleich Artikel: ”Kosten der 2. Miete steigen weiter”