Baufinanzierung

Trend: Mehr Eigenkapital-Anteil und höhere Baukredite

Auf dem Immobilienmarkt geht es gerade heiß her: Die Kosten in Ballungszentren steigen weiter – inzwischen spricht sogar die Bundesbank von einem heißen Markt (siehe Zinsvergleich-Eintrag : ”Sind Immobilienpreise in Ballungszentren zu teuer?”) –, der Zinssatz steigt seit Mai stetig an und die Käufer und Bauherren bringen mehr Eigenkapital-Anteil in die Finanzierung mit ein. Der Trend zu mehr Eigenkapital-Anteil ist aus Sicht der Baufinanzierung eine positive Entwicklung, da der Kreditnehmer durch die erhöhte Eigenkapitalquote auch einen günstigeren Zinssatz erhält.

Wie die Bundesbank verlauten ließ, sind die Imobilienpreise in Großstädten seit 2009 stetig gestiegen – in manchen Fällen um ca. 20 Prozent. Trotzdem sind Immobilien auch in Ballungszentren wie München, Berlin, Hamburg oder Frankfurt weiterhin heiß begehrt, das liegt vor allem daran, dass andere Anlageformen (außer Aktien) kaum Zinsen abwerfen und Festgeld unterhalb der eh schon niedrigen Inflationsrate verzinst wird. Darin ist auch einer der Gründe zu suchen, warum bei der Baufinanzierung mehr Eigenkapital seitens der Kreditnehmer eingebracht wird.

Aufgrund dieser 3 Faktoren stellt sich natürlich die Frage, wie wird sich der Immobilien- und Baufinanzierungsmarkt 2014 entwickeln? Ist der Zenit erreicht oder ist mit weiteren Steigerungen bei Kaufpreisen und Zinssätzen zu rechnen?

Da sich der Zinsmarkt aufgrund der massiven Eingriffe der EZB und deren Zinspolitik weiterhin auf niedrigem Niveau halten wird, ist für Geldanleger weiterhin nicht viel zu holen. Wer wenigstens ein wenig Rendite erzielen möchte, muss in den spekulativen Aktienmarkt mit allen Risiken einsteigen oder sucht sich vermeintlich soliderere und sicherere Anlagen wie Immobilien vom Volksmund ”Betongold” genannt. Da nun auch von einer ”Transaktionssteuer” auszugehen ist, wenn man den Diskussionen der derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD glauben schenkt, werden wohl bald auch Aktienfonds – die klassische Anlageform zur Rentensicherung – nicht attraktiv sein.

Die daraus resultierende weiterhin heftige Nachfrage nach Immobilien wird auch den Bauinteressenten, der eine Immobilie zur Eigennutzung sucht, betreffen. Um diesen explodierenden Preisen aus dem Weg zu gehen, gibt es zwei Wege: Erstens man sucht sich Baugrund oder Immobilien in erschwinglichen Randlagen oder im Einzugsgebiet von Städten und man bringt zweitens mehr Eigenkapital mit.

Mehr Eigenkapital-Anteil an der Finanzierung hat den Vorteil, dass man günstigere Zinssätze seitens der Immobilienfinanzierer erhält, denn die Formel heisst: Je mehr Eigenbeteiligung (25-35 Prozent), umso günstiger fällt der Zinssatz aus. Außerdem bringen Eigenmittel, wenn man auf Nummer Sicher gehen will, kaum bzw. keine Zinsen mehr, wodurch eine Anlage in die eigene Immobilie sicher eine Alternative ist.

Die Zeit drängt: Die Baufinanzierungszinsen ist seit Mai 2013 um ca. 0,5 Prozent gestiegen. Tendenz weiter steigend. Zwar ist der Zinssatz im Vergleich zu 2012 noch günstiger. Seit Mai 2013 ist die durchschnittliche Belastung je Kreditnehmer jedoch um 9 Prozent gestiegen. Andererseits: Vor rund 10 Jahren musste man noch ca. 8 Prozent Zinsen zahlen.

Die Darlehenssummen steigen. Laut FAZsei zudem die durchschnittliche Darlehenshöhe im August von 163.000 auf 161.000 Euro zurückgegangen. Da aber die Preise für Wohnimmobilien gestiegen seien, liegt die Finanzierungssumme nun um 9000 Euro höher als noch im August vergangenen Jahres, heißt es von Dr. Klein. Damals lag der Durchschnittswert der Kredithöhe bei 152.000 Euro. Nach einem eigenen Hauspreis-Index haben sich Eigentumswohnungen in Deutschland binnen eines Jahres um 7,1 Prozent verteuert, Bestandshäuser um fast 7 Prozent und Neubauten um 4,7 Prozent.”

Insbesondere über Fragen von Laufzeit und Tilgung sollten man vor diesem Hintergrund intensiv nachdenken. Je höher die Tilgung, umso schneller sind Sie schuldenfrei. Längere Laufzeiten kosten zwar ein paar prozentpunkte mehr, bringen auf lange Sicht aber Zinssicherheit, vor allem dann, wenn man davon ausgeht, dass in Zukunft die Zinsen wieder steigen werden. Eine Annahme, die nicht unwahrscheinlich ist, wenn die weltweite Konjunktur wieder anspringt und die Währnungshüter in den USa und Europa die Geldschleusen wieder zudrehen.

Auf den Mix kommt es an: Wer nur auf eine reine Baufinanzierung setzt, kann unter Umständen zu viel zahlen. Besser ist es, sich den Finanzierungsmarkt genau anzusehen und einen Mix aus klassischer Baufinanzierung, geförderten KfW-Darlehen, Bauspar- und Riesterverträgen anzustreben. Hier aber kommt der Profi ins Spiel: Nutzen Sie auch die Möglichkeit, bankenunabhängige Direktfinanzierer wie die ACCEDO AG anzufragen. Die sind auf solch individuelle und maßgeschneiderte Baufinanzierungen spezialisiert.