Platzt der Traum vom eigenen Wohneigentum? Soll man jetzt eine Immobilie erwerben, obwohl die Immobilienpreise und die Zinsen steigen? Weiterhin haben viele den Wunsch, in einer eigenen Immobilie zu wohnen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt für die Kaufentscheidung? Noch abwarten oder doch schnell handeln? Wer den aktuellen Immobilienmarkt sondiert, dem fällt die Antwort auf diese Frage nicht leicht. Was sagen die Experten?
Zwei wesentliche Fragen, die am Anfang einer Entscheidung stehen
- Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, in eine eigene Immobilie zu investieren?
- Wie lange bleiben Baufinanzierungszinsen noch günstig?
Die Immobilienpreise sind aktuell sehr hoch. Aber wie entwickeln sie sich in nächster Zeit? Stehen wir nicht kurz vor dem Platzen der Immobilienblase? Und natürlich steht deswegen die Frage im Raum, ob man nicht längst den richtigen Zeitpunkt bei den günstigen Immobilienpreisen und Niedrigzinsen verpasst hat. Aber überlegen Sie, was Sie vor 10 Jahren gedacht hatten, als Immobilien aus heutiger Sicht günstig erschienen und die Zinsen historisch niedrig waren. Eine Immobilie erwerben erschien nahezu zu jedem Zeitpunkt als teuer. Und genau genommen ist es das auch. Für viele war und ist das die wichtigste finanzielle Entscheidung im Leben. Denn eine Immobilienfinanzierung begleitet einen über einen seehr langen Zeitraum,
Immobilie erwerben trotz der Gefahr einer Immobilienblase?
Für die Einschätzung, ob es eine Immobilienblase gibt, sollte man über die Grenzen schauen. Vergleicht man die aktuellen Immobilienpreise in England oder Frankreich, dann erscheint der deutsche Marktpreis moderat. In Paris kostet der Quadratmeter Wohneigentum derzeit durchschnittlich über 12.000 Euro. In Berlin dagegen liegt der Preis für einen Quadratmeter Wohnraum aus dem Bestand mit einem mittleren Wohnwert bei knapp unter 3.500 Euro (IVD-Wohn-Pressespiegel 2021/22). Diese Vergleiche zeigen erst einmal, dass die Immobilienpreise in Deutschland eher noch als moderat einzustufen sind.
Natürlich sind die Immobilienpreise in Deutschland seit 2010 stark gestiegen. Das hat einerseits mit den stetig steigenden Einwohnerzahlen in den Metropolregionen und den umliegenden ”Speckgürteln” zu tun. Dadurch dass die Nachfrage das Angebot übersteigt, haben auch die Preise entsprechend angezogen. Aus historischer Sicht steigen die Immobilienpreise seit 1975. Kurzfristige Rücksetzer bei Krisen gab es in dieser Phase auch, aber diese kurzfristigen Krisen wurden bisher durch Inflation bewältigt. Und eine steigende Inflation bedeutet auch, dass Immobilien erwerben dadurch teurer wird.
Niedrigzinsen nehmen Einfluss auf Immobilienpreise
Statistisches Bundesamt vermeldet: Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im 2. Quartal 2021 um durchschnittlich 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Dies ist der größte Preisanstieg bei den Wohnimmobilien-Transaktionen seit 2000.
Eine weiterer wichtiger Grund für die Preisspirale ist der seit nunmehr 10 Jahren Niedrigzinssatz. Sparer erhielten fast keine Zinsen auf ihre Einlagen, Immobilienkredite jedoch wurden immer billiger. Die Folge: Im Sinne es Vermögensaufbaus hat man in den Kauf einer Immobilie investiert. Denn eine Immobilie kaufen war ein lohnendes Geschäft.
Der Minizins wurde vor allem von der Europäischen Zentralbank (EZB) befeuert, weil sie damit die Wirtschaft in der EU stabil halten will. So wollte man die Folgen der vergangenen Finanzkrise und der aktuellen Corona-Pandemie minimieren und die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen. Dafür wurde Leitzins auf 0,0 Prozent gesenkt. Jetzt mit der Ukraine-Krise deutet erst einmal nichts darauf hin, dass die EZB kräftig an der Leitzins-Schraube drehen wird – trotz steigender Inflation.
Immobilie erwerben, bevor die Zinsen wieder steigen?
Die Zinswende scheint nun bevor zu stehen:Im Februar 2022 sind die Zinsen sum rund 0,4 Prozent auf 1,6 Prozent bei einem 10-jährigen Baufinanzierungsdarlehen gestiegen. Ein Resultat aus Inflation, Konjunkturentwicklung und den Erwartungen an die Geldpolitik. Wegen des Ukraine-Kriegs halten Expertenkurzfristig Rücksetzer beim Zinsniveau für möglich. Trotzdem geht man davon aus, dass die Zinsen mittel- und langfristig steigen.
- Wenn Zinsen sinken, steigen die Immobilienpreise,
- Wenn Zinsen steigen, fallen in der Regel die Immobilienpreise, weil die Nachfrage sinkt.
- Die Immobilienpreise sind in Deutschland sind um mehr als zehn Prozent gestiegen, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.
- Baugeld-Zinsen sind im Februar 2022 um 0,3 Prozent gestiegen.
Experten fassen das so zusammen: Entweder wir haben hohe Zinsen und niedrige Preise oder niedrige Zinsen und hohe Preise. Für alle, die eine Immobilie kaufen wollen, bedeutet das, entweder man zahlt auf einen hohen Kaufpreis wenig Zinsen oder auf niedrigen Kaufpreis höhere Zinsen.
Jetzt eine Immobilie erwerben – eine gute Entscheidung
Die Zinsen sind nach wie vor im Jahrzehnte-Vergleich nach wie vor sehr günstig. Sie steigen zwar gerade etwas an, werden aber aufgrund der aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Situation in absehbarer Zeit nicht weiter zulegen. Damit bleiben die Zinsen weiterhin sehr günstig. Liegt die Inflationsrate entsprechend über dem Zinssatz für Baugeld, ist ein Kredit keine falsche Entscheidung.
Diesen Niedrigzinssatz sollte man sich sichern. Aus Kreditnehmer-Sicht ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, eine neue Baufinanzierung oder eine Anschlussfinanzierung abzuschließen. Ein wesentlicher Faktor in dieser Rechnung sind die Immobilienpreise. Aus europäischer Sicht haben diese auch noch Luft nach oben – zumal der Wohnraum in Deutschland weiterhin ein knappes Gut bleibt. Das spricht dafür, dass Immobilienpreise erst einmal nicht nachgeben werden. Auch ein Argument, jetzt in eine Immobilie zu investieren, die Kauf- wie Erstellungskosten (Neubau, Sanierung) eher weiter steigen als sinken werden. Zudem profitieren Immobilienkäufer von den umfassenden Programmen zur energetischen Sanierung durch staatliche Förderprogramme, die viel Geld einsparen helfen.
Trotzdem sollten Sie wohl überlegt handeln, wenn Sie eine Immobilie kaufen wollen: Keine voreiliges Investment, sondern kaufen Sie nur, wenn die Wohnung bzw. die Lage oder der Neubau zumindest sehr nahe an Ihre Wünsche heran kommt! Das gilt auch für Investitionen in Wohnraum als Geldanlage: Solange die Miete Zinsen und Tilgung, Rücklagen (z. B. Hausgeld) und Verwaltung trägt: Investieren Sie jetzt! Denn sowohl Baugeld-Zinsen wie Immobilienpreise werden weiter steigen. Und eine Immobilienblase ist unwahrscheinlich, solange die politische wie wirtschaftliche Situation stabil bleibt.
Nutzen Sie die Expertise von Finanzierungsexperten, wenn Sie eine Immobilie erwerben wollen
Einfach ist die Entscheidung nicht. Um alle Faktoren, die Kosten und Förderungen vollumfänglich im Blick zu haben, ist bei einer Baufinanzierung die Expertise von Experten unumgänglich. Wir empfehlen, auch auf bankenunabhängige Baufinanzierungsvermittler wie die accedo AG zurückzugreifen. Diese haben nicht nur die tagesaktuellen Angebote von über 400 Banken im Zugriff, sondern sind speziell bei den Themen Förderung und Finanzierungen mit mehreren Bausteinen (Bausparvertrag, Immobilienkredit, Förderung und Eigenkapital) versiert, weil sie sich tagtäglich nur um dieses Thema kümmern. Dieses Expeertenwissen hilft Ihnen in unruhigen Zeiten, die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Und auch nicht uninteressant: Diese umfangreichen Beratungsleistungen sowie die Konzeption entsprechender Baufinanzierungsdarlehen sin für Sie absolut kostenfrei. Selbst wenn Sie sich am Ende gegen den Kauf einer Immobilie entscheiden.
