Immobilienkauf

Jetzt eine Bestandsimmobilie kaufen – aber sicher

Aktuell ist der Zeitpunkt besonders günstig, eine Gebraucht-Immobilie zu finanzieren.
04 Jan
Bestandsimmobilie kaufen, solange die Zinsen noch günstig sind. (Foto: pexels.com)

Der Wunsch nach einer eigengenutzten Immobilie ist ungebrochen. Besonders junge Familien würden gerne in den eigenen vier Wänden leben. Doch vielen erscheinen die Hürden zu hoch. Wenn man sich im Internet informiert, kömmen bei vielen Zweifel auf. Kann man sich das leisten? Wie und wo finde ich überhaupt ein passendes Angebot? Habe ich wirklich alles im Blick? Und wie sicher kann man die finanzielle Zukunft tatsächlich über Jahrzehnte planen? Dabei ist es aufgrund der immer noch sehr niedrigen Zinsen möglich, wenn man folgende Eckpunkte bedenkt: Eigenkapital, Tilgung und Laufzeit des Darlehens sowie die Lage dund deren Zustand. Eine Bestandsimmobilie kaufen ist nach wie vor eine gute Idee.

Jetzt eine Bestandsmmobilie kaufen, weil die Zinsen noch günstig sind

Fakt ist, viel günstiger als zur Zeit wird man in Zukunft nicht mehr finanzieren können. Da Frage ist natürlich, wann die Baugeld-Zinsen wieder steigen. Zwar werden die Zinsen wieder steigen, das jedoch moderat und auf niedrigem Niveau, da sind sich die Experten einig. Aber was ist, wenn die aktuelle Corona-Krise vorbei ist? Aufgrund der horrenden Staatsausgaben zur Bewältigung der Krise sind einige Szenarien denkbar. Die Inflation wird steigen, was wiederum Einfluss auf die Preisentwicklung haben kann. Auch wird die Zeit der extrem lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank beendet werden. In den USA ist die Ankündigung einer Zinswende bereits vollzogen. Trotzdem wird für dieses Jahr prognostiziert, dass die Zinsen für Baugeld höchstens um 0,3 bis 0,5 Prozent steigen werden. Und das ist im Jahrzehntevergleich immer noch extrem günstig.

Sicher ist, dass man nach wie vor in den Genuß besonders günstiger Zinsen kommt, wenn man mindestens 20 Prozent Eigenkapital in die Finanzierung einbringt. Und man kann davon ausgehen, dass dieser Niedrigzins in diesem Jahr noch Bestand hat. Wer jetzt eine Baufinanzierung mit möglichst langer Laufzeit von 20 oder mehr Jahren abschließt, der wird sich in Zukunft keine Sorgen wegen steigender Zinsen machen müssen. Das ist aber nur ein Faktor, warum es aus finanzieller Sicht durchaus Sinn macht, wer jetzt eine Gebrauchimmobilie zu kaufen.

Bestandsimmobilie kaufen besser als neu bauen?

Aus finanzieller Sicht spricht einiges dafür: Gebraucht-Immobilien, die nicht gerade an den Hotspots der am meisten gesuchten Lagen in Ballungszentren stehen, sind vergleichsweise günstig. Natürlich ist es nach wie vor wichtig, für der Suche nach der passenden Eigentumswohnung oder einem Haus dem Bestand Zeit mitzubringen Schnell geht da meistens nichts. Und das ist auch einer von vielen Gründen, warum junge Familie davor zurückschrecken: Suche und Kaufverhandlungen sind meist kein „Zuckerschlecken”, Rückschäge und frustierende Momente sind dabei jederzeit möglich.

Der Kauf einer Bestandsimmobilie ist nicht nur eine sehr komplexe Angelegenheit, sondern wohl auch die schwierigste finanzielle Entscheidung, die im Leben zu treffen ist. Denn wann nimmt man sonst Schulden über 300.000,- oder mehr Euro auf? Zusätzlich gibt es viel zu bedenken: wie ist der Zustand der gebrauchten Immobilie? Was muss eventuell noch in die Sanierung oder Modernisierung investiert werden? Und wie finanziert man am sichersten? In welcher Höhe und bei welchem Anbieter? Deswegen gilt das Sprichwort: gut Ding braucht Weile. Wer sich genügend Zeit für die Suche und die Klärung das Finanzbedarfs sowie der Finanzierung nehmen kann, für den ist jetzt tatsächlich ein sehr guter Zeitpunkt, um bis Jahresende oder Anfang nächsten Jahres seine Besdtandsimmobilie zu finden und zu kaufen.

Wie findet man die passende Bestandsmmobilie?

Im ersten Schritt sollte man sich über die Gegend bzw. Region Gedanken machen, in der man die Zukunft leben möchte. Die Standort der Immobilie entscheidet zentral über den Kaufpreis. Deswegen hilft es, sich erst einmal auf den Immobilienmarktplätzen im Internet einen ersten Überblick über die Preise zu verschaffen. So findet man schnell heraus, ob es passende und leistbare Standorte gibt oder ob man eventuell sich in anderen Bezirken oder Regionen umschauen sollte.

Dann stellt sich die Frage nach der Größe und wer später in der Immobilie leben soll: die eigenen Kinder, die Eltern oder gemeinsam mit Freunden? So  lassen sich einzelne Angebote, aber auch ganze Stadtteile oder Regionen eingrenzen oder ausschließen, in denen man sich eine Immobilie vermutlich leisten oder eben nicht leisten kann. All das lässt sich noch mehr oder weniger bequem von zuhause aus erledigen.

Auch gibt es die Möglichkeit, über Kaufpreisrechner mögliche Preise zu eruieren. Diese sind inzwischen so bequem, dass die direkt über Google-Maps auf ein Haus zoomen können, um den auf Grundlage von Vergleichsdaten geschätzten Kaufpreis angezeigt zu bekommen (auch wenn das Haus nicht zum Verkauf steht). Eine solche Möglichkeit bietet der Immobilienbewertungs-Rechner der accedo AG

Was ist bei einem Besichtigungstermin einer Bestandsimmobilie zu beachten?

In diesem Falle gilt: je mehr umso besser. Denn je mehr Bestandsimmobilien Sie sich angesehen, je mehr Verkäufer Sie getroffen haben, umso besser können Sie vergleichen und das Angebotene einschätzen. Das kostet Zeit und manchmal auch Nerven – aber es macht sich am Ende garantiert bezahlt. Und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, auch eine Bestandsimmobilie zu finden, bei dem die Kompromisse überschaubar sind. Denn auch das ist klar: Kompromisse werden Sie eingehen müssen.

Das sollten Sie prüfen, bevor Sie sich entscheiden:

  • Bauliche Substanz
  • Alter und Zustand der Installationen (Wasser, Strom)
  • Sanierungs- und Umbau-Bedarf
  • energetischer Zustand

Der Prüfung der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen muss in eine finanzielle Kalkulation dieser Maßnahmen münden. Denn diese sind zum Kaufpreis hinzu zu addieren, um den gesamten Finanzierungsbedarf zu eruieren. Wichtig dabei: ein Baufinanzierungsdarlehen deckt nur die Investition in die bauliche Substanz sowie in energetische Sanierung. Mobiliar und Einrichtung werden nicht mitfinanziert – genauso wenig wie die Nebenkosten für Notar, Makler, Grundbuch-Eintrag die – abhängig vom Bundesland – bis zu ca. 12 Prozent des Kaufpreises on top ausmachen können.

Nehmen Sie die Immobilie genau unter die Lupe – am besten mit einem Bausachverständigen. Die Kosten können Sie sich sogar zum Teil von der KfW bezuschussen lassen. Wie das geht, erfahren Sie auf der Website der KfW bzw. von Ihrem persönlichen Baufinanzierungsberater der accedo AG. Neben der baulichen Substanz sind auch die Energiekosten – vor allem bei einem Bestandshaus – zu prüfen. Und der Blick in die Umgebung bzw. auf die umgebende Infrastruktur sollte auch nicht fehlen. Wie laut ist es? Wie weit ist der Weg zur Arbeit? Gibt es Nahversorger, Schulen, Ärzte, öffentliche Verkehrsmittel? Auch die Infrastruktur nimmt Einfluss auf den Kaufpreis.

Während der Suche nach der Bestandsimmobilie bereits auch den passenden Baufinanzierer suchen

Parallel zur Suche nach Ihrer Wunsch-Immobilie ist die Finanzierung zu klären. Bereits mit der schlüssigen Kalkulation in der Tasche, was Sie sich leisten können (in Abhängigkeit von Eigenkapital, monatlicher Belastung aus Zins- und Tilgung) können Sie in Kontakt mit Baufinanzierungsanbietern treten, um die finanziellen Eckpunkte zu klären. Vertrauen Sie dabei nicht nur Ihrer Haus-Bank oder der Bank um die Ecke. Denken Sie immer daran, dass die Bank mehr Geld mit „uninformierten“ Kunden verdient. Die Vorrecherche sollten Sie also angehen, bevor Sie in das Beratungsgespräch suchen. Neben der Hausbank sollten Sie mindestens noch 3 weitere Anbeiter kontaktieren – und darunter sollte mindestens ein „bankenunabhängiger” wie die accedo AG sein. Im Vorfeld lohnt es sich zudem, das Anliegen mit Freunden oder Bekannten, die bereits „Kauferfahrung” haben, zu besprechen. Oft kann man aus deren Erfahrungen lernen und so einige Fehler ausschließen. Es ist auch sinnvoll, sich wirklich unabhängig von eniem Bausachverständigen beraten zu lassen – auch wenn das Geld kostet. Beratung erhalten Sie auch von Verbraucherzentralen, die als gemeinnützig anerkannt sind.

Durch diese Beratungen – von Baufinanzierungsanbietern, Bausachverständigen und Verbraucherzentrale – haben Sie bereits nicht nur die passende Informationen, sondern wissen, an wen Sie sich wenden müssen, wenn es dann schnell gehen muss, falls Sie Ihre Wunsch-Immobilie gefunden haben. Denn dann brauchen Sie bereits den Finanzierer Ihres Vertrauen, um schnell handeln zu können. Wenn Sie sich erst jetzt auf die Suche machen, kann wertvolle Zeit verstreichen – und Ihre Wunsch-Immobilie zwischenzeitlich „weg” sein.

Bestandsimmobilie kaufen – der Notar besiegelt den Vertrag

Ist die Bestandsimmobilie gefunden und haben Sie eine verbindliche Kreditzusage der Bank erhalten, vereinbaren Sie mit dem Verkäufer einen Termin beim Notar. Der verfasst den Kaufvertrag und beurkundet ihn notariell. Ist der Vertrag unterschrieben, kann man nur zurücktreten, wenn die andere Seite ihn in wesentlichen Punkten nicht erfüllt.

Während er Kaufvertrag angebahnt wird, sollten Sie sich die Immobilie genau ansehen und den Zustand dokumentieren. Eine Immobilie wird immer gekauft, wie sie besichtigt wurde. Der Verkäufer haftet nur für Schäden, die er auf Nachfrage verschwiegen hat. Das nachzuweisen, ist nur möglich, wenn der Zustand zuvor dokumentiert ist. Deswegen wird der Notar auch erfragen, ob Reparaturen oder Renovierungen vereinbart worden sind; außerdem erkundigt er sich nach dem Kaufpreis und der Finanzierung. Dann setzt er den Vertrag auf und schickt ihn Käufer und Verkäufer zu. In einem abschließendem Termin in seinem Büro fragt er nach Einwänden, liest den Vertrag noch einmal wortwörtlich vor, lässt sich die Personalausweise zeigen und bittet zur Unterschrift. Der Notar überwacht zudem, wie Immobilie und Geld den Eigentümer wechseln. Im Regelfall überweist die finanzierende Bank den Kaufpreis – oftmals auch auf ein Treuhandkonto, über das nur der Notar verfügt. Erst danach erfolgt die Übergabe der Immobilie. Und Sie sind dann Besitzer Ihres eigenen Heims.

https://www.zinsvergleich.de/2019/12/immobilienkauf-planen-was-kann-ich-mir-leisten/