Baufinanzierung

Baufinanzierung 2017: Ein turbulentes Jahr mit guten Aussichten

Baufinanzierung 2017 – was bleibt und was wird. Eine Prognose für 2018
18 Dec
Baufinanzierung 2017: ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Zeit für eine Rückschau, einen Ausblick und Frohe Weihnachten. (Foto: pexels.com)

Baufinanzierung 2017: Das Jahr geht ruhig zu Ende. Doch das war nicht immer so. Immer wieder gab es Anzeichen, dass es zu einer Zinswende kommt. Letztendlich blieb der Bauzins dann aber doch auf niedrigem Niveau stehen. Es waren andere Einflussfaktoren, die die Baufinanzierung 2017 aus Sicht der Baufinanzierungsvermittler ereignisreich und teilweise turbulent machten. Inflation, Leitzinspolitik, die Wohnimmobilien-Kredit-Richtlinie und nicht zuletzt der Immobilienmarkt sowie die Bauwirtschaft brachten Aufregung. Trotzdem blicken wir am Ende auf ein gutes Jahr zurück, weil es trotz aller Aufregung ruhig blieb. Für Baufinanzierer ebenso wie für alle, die sich eine Immobilie gekauft oder ein Haus gebaut haben.

Baufinanzierung 2017: Mieten und Immobilienkaufkosten steigen.

Besonders nervenaufreibend zeigte sich das Jahr 2017 für alle, die eine Immobilie gesucht oder ein neues Haus gebaut haben. Die Preise kennen seit ein paar Jahren nur eine Richtung – nämlich die nach oben. Da war es sehr hilfreich, dass die Baufinanzierung 2017 im Bereich der Finanzierungszinsen weiterhin auf niedrigstem Niveau verharrt. Dieses günstige Zinsumfeld konnte die steigenden Kaufpreise für Immobilien ausgleichen. Zudem zeigten sich 2017 positive Einkommenseffekte. Viele erzielten in den letzten Jahren Dank der guten Wirtschaftslage höhere Einkommen. Und auch die Inflation zeigte sich im ersten Halbjahr 2017 auf sehr niedrigem Niveau. Letzteres scheint aber für die Zukunft nicht mehr gegeben zu sein. Die Inflationsrate in Deutschland nähert sich der 2 Prozent Marke. Und es ist zu erwarten, dass sie 2018 diese Marke übertrifft.

Für 2018 ist davon auszugehen, dass die Preise für Immobilien und Neubauten asteigen. Wenn auch nicht in der Rasanz der letzten Jahre. In den letzten Monaten ist in manchen Regionen, besonders dort, wo die Preise in der Vergangenheit extrem gestiegen sind, sogar die Tendenz festzustellen, dass Kaufpreise wieder langsam nachgeben. Anders verhält sich der Mietmarkt. Experten gehen auch 2018 davon aus, dass Mieten weiter steigen. Allein schon deswegen, weil sie Nachholbedarf im Vergleich zu den Kaufpreisen haben. Diese Tendenz wird Einfluss auf den Käufermarkt nehmen. Wer noch in den Genuss besonders günstiger Zinsen kommen und gleichzeitig der weiteren Mietsteigerung entgehen möchte, der sollte 2018 zu seinem Jahr der Immobiliensuche und -Finanzierung machen.

Baufinanzierung 2017: Innerstädtische Lagen verlieren an Attraktivität.

Dass Citylagen an Attraktivität für Immobilienkäufer verlieren, hat nichts damit zu tun, dass Wohnen in der Stadt nach wie vor für sehr viele Menschen attraktiv ist. Es sind vor allem die explodierenden Kaufpreise, die besonders junge Familien veranlassen, in den Randregionen nach Bauland, Wohnungen und Häusern Ausschau zu halten. Als Baufinanzierungsvermittler konnten wir feststellen, dass die Baufinanzierung 2017 den Fokus auf den ländlichen Raum und die Randbezirke der Städte legte. Die Gespräche, die wir mit Immobilieninteressenten 2017 führten, zeigten aber auch, dass es nicht nur die Preise sind, die einen Immobilienerwerb außerhalb der Citylagen wieder interessant macht.

Seit Einführung der Wohnimmobilien-Kredit-Richtlinie sind es besonders junge sowie ältere, gut situierte Familien, die eine Baufinanzierung anstreben. Und für beide Gruppen ist ein Leben am Stadtrand bzw. im ländlichen Raum – sofern es gute Verkehrsbedingungen in die Städte gibt – attraktiv. Weil einerseits Kinder in einem gesünderen Umfeld aufwachsen können. Und weil man die Rente gerne in einem ruhigeren Umfeld verbringen möchte. So vermischen sich Preisvorteile mit dem Wunsch, der Hektik der Städte zu entfliehen. „My Home is my Castle” – diese Einstellung wird auch 2018 eine wichtige Rolle beim Immobilienwunsch spielen. Diese Trendwende zeigt sich 2017 aber auch bei den Preisen. Zumeist noch moderat. Auch deswegen gilt: 2018 sollte man einen Immobilienwunsch zu realisieren versuchen.

Baufinanzierung 2017: Rechtliche Vorgaben lassen weniger Spielraum zu.

Was bereits 2016 mit einer Einführung der Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie begann, setzte sich 2017 fort. Da eine der wesentlichen Vorgaben dieser gesetzlichen Vorgabe die vollständige Tilgung des Immobilienkredits vor dem Eintritt ins Renten- bzw. Pensionsalter ist, ist es schwieriger z. B. mit Ende 40 noch eine Baufinanzierung abzuschließen. Das spüren Baufinanzierungsvermittler und Banken. Im wesentlichen sind es derzeit zwei Gruppen, die Immobilien finanzieren: Junge Familien und gut situierte Menschen, die über Vermögen verfügen. Für die Mitte der Gesellschaft ist es eindeutig schwieriger geworden, den Immobilienwunsch zu realisieren. Diese Problematik ist beim Gesetzgeber auch angekommen: Der  Bundesrat hat im Mai 2017 das sognannte Finanzaufsichtsergänzungsgesetz gebilligt. Seither gilt, dass eine Wertsteigerung durch Baumaßnahmen oder Renovierung einer Wohnimmobilie als Sicherheit akzeptiert wird. Betroffen davon sind aber nur Kredite für Bau und Erwerb von Immobilien. Da eine prognostizierte Wertsteigerung als Sicherheit erwendet werden kann, ist ei  Baukredit wieder leichter zu bekommen.

Bei den aktuellen Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung zeigt sich, dass das Problem der verschärften Immobilienfinanzierung bei den Parteien angekommen ist. Man überlegt, wie man Bürgern in Zukunft helfen kann, Wohneigentum zu erwerben. So stellt die Grunderwerbsteuer ein erhebliches Problem dar. Viele können die immer höher werdenden Nebenkosten nicht stemmen. Auch über staatliche Förderungen (wie z. B. die Eigenheimzulage) denkt man nach. Was letztendlich nach der Regierungsbildung heraus kommt, ist offen. Man darf aber hoffen, dass 2018 die eine oder andere staatliche Hilfestellung kommen kann, um wieder einfacher eine Baufinanzierung bewilligt zu bekommen.

Baufinanzierung 2017 … und was deswegen von 2018 zu erwarten ist.

Die Vorzeichen zum Jahresende geben eine Tendenz für 2018 vor. Es ist davon auszugehen, dass sich Anfang 2018 die Zinsen für eine Baufinanzierung weiterhin auf niedrigem Niveau seitwärts bewegen werden. Ein nochmaliges Nachgeben der Zinsen ist nicht zu erwarten. Vielmehr gehen viele Experten davon aus, dass im Laufe des Jahres Baugeldzinsen wieder leicht steigen. Aber Anlass zur Sorge besteht aktuell nicht. Diese Steigerung werden nach Experteneinschätzung sehr moderat ausfallen. Andererseits ist aber zu erwarten, dass die Inflationsrate über 2 Prozent steigen wird. Das nimmt Einfluss auf Neubau und Kauf. Es wird erwartet, dass Kauf und Baukosten weiterhin steigen. Jedoch je nach Region sehr unterschiedlich. Während die überhitzen Immobilienmärkte in den Ballungszentren auf hohem Niveau stagnieren könnten, werden sich die Kaufpreise in Randlagen voraussichtlich verteuern. Der ländliche Raum wird aller Warscheinlichkeit nach im Vergleich weiterhin erschwinglich bleiben.

Das Gute zum Schluss: Die Beratungsqualität von Banken und vor allem Baufinanzierungsvermittler, die bereits für Qualität, Beratungsleistung und fairen Kundenumgang ausgezeichnet wurden, wird noch weiter steigen. Diese Tendenz zeigt sich bereits seit 2 bis 3 Jahren. Die Guten werden imer besser. Das ist natürlich eine besonders gute Nachricht für alle Immobilienkäufer. Denn der Baufinanzierungsmarkt wird eigentich immer komplexer: durch eine Vielzahl an Förderungen, Bausparen und Riestern, sowie schnell wechselnde tagesaktuelle Kreditangebote der Geldgeber braucht man für die Baufinanzierung 2018 einen besonders versierten Berater, der sich genauestens auf dem makr auskennt. Diesen zu finden machen zwei Test besonders leicht: Die jährlichen Checks „fairster Baufinanzierer” von Focus Money sowie der „Deutsche Servicepreis”, verliehen von DISQ (Deutsches Institut für Servicequalität).

Die zinsvergleich-Redaktion sowie ACCEDO wünschen Ihnen allen Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Neues Jahr 2018 und bedanken uns für Ihr Vertrauen. Alles Gute Ihnen und Ihrer Familie.

FocusMoney auf Grundlage umfassender Test und verdeckter Anfragen ermitteltermittelt, wer Deutschlands fairster Baufinanzierer 2017 ist. In insgesamt 5 Kategorien: Kundenkommunikation, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis, Kundenservice und Kundenberatung wurden die getesteten Banken und Baufinanzierungsvermittler eingehend geprüft. Das Ergebnis: Die Qualität auf Banken- wie auf Vermittlerseite hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Trotzdem lassen sich eindeutige Gewinner benennen, …
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