Immobilienkauf

Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit 2016

Der durchscnittliche Baufinanzierungskredit 2016: Neubau auf dem Land, Wohnungen in der Stadt.
19 Sep
Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit:200.000 Euro, Anfang 40, 30 Prozent Eigenkapital. (Foto: pexels.com)

Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit zeigt nicht nur, dass der Kreditnehmer immer mehr Geld in die Finanzierung für Eigentumswohnungen und Häuser steckt. Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit zeigt auch, in welchen Regionen die Wirtschaftskraft und damit die Finanzkraft privater Haushalte stark oder schwach ist.  Betrachtet man den durchschnittlichen Baufinanzierungskredit für 5 Jahren bei ACCEDO, so wurden durchschnittlich 150.000,- Euro finanziert. Heute ist schon längst die 200.000,- Euro-Marke durchbrochen.  Das liegt an mehreren Faktoren. Die teueren Kaufpreise sind aber nur einer davon.

Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit: Stadt oder Land, West- oder Ostdeutschland

Für alle, die sich laufend informieren, ist dieser Faktor keine Neuigkeit. Während in Städten wie Hamburg, München, Frankfurt / Main aber auch Freiburg oder Dresden die Kaufpreise besonders hoch sind, sind ländliche Regionen in Ostdeutschland längst abgehängt. Nicht nur in der Wirtschafts- und Kaufkraft, sondern auch bei den Immobilienpreisen. Wahrend in Hamburg der durchschnittliche Baufinanzierungskredit bei fast 350.000,- Euro liegt, benötigt man in Sachsen Anhalt nur die Hälfte von dieser Summe.  Diese Daten, die Finanzierugnsexperte Dr. Klein ermittelt hat, sind also kein Wunder. Wobei er nur Neufinanzierungen für den Erwerb einer Immobilie gerechnet hat.

Die Finanzaufsicht Bafin hingegen kommt auf einen gänzlich anderen Wert. Hier werden 110.000,- Euro als der durchschnittliche Baufinanzierungskredit im Jahr 2016 ausgegeben. Die Zahlenuterschiede ergeben sich, wie so oft in der statistischen Methodik, aus der Erhebungsmethode. Die Bafin nämlich befrate nur keine und mittelgroße Banken. Diese finanzieren aber eher in ländlichen Regionen. Zudem rechnete die Bafin auch alle Kredite mit, die Sanierung und Modernisierung betreffen. Trotzdem zeigen beiden Ergebungen: im ländlichen Raum finanziert man öfter ein Neubau. In den Ballungszentren und Hochpreis-Metropolen eher eine Eigentumswohnung bzw. eine Bestandimmobilie. Auch das verwundert erst einmal nicht.

Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit wird immer häufiger in Sanierung gesteckt

Wenn wir von der ACCEDO unsere Finanzierungsvorhaben 2016 ansehen, dann fällt besonders auf, dass die Volumina für Sanierung und Modernisierung auffällig gestiegen sind. Aus unserer Erfahrung betrifft das vor allem Bestandsimmobilien, die mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben. Das hierfür verwendete Geld scheint gut investiert. Kann man dadurch den Wert der Immobilie auf Jahre sichern und gegebenenfalls auch der Nachfolge-Generation in gutem Zustand vererben. Andererseits ist das auch einen Betrag zur Vermögenssicherung. Denn die Zinsen, die derzeit für eine normale oder für eine von der KfW geförderte Baufinanzierung abgerufen werden, sind so günstig wie nie. Und da viele Kreditnehmer auch mindestens 30 bis 50 Prozent Eigenkapital einbringen, wird der durchschnittliche Baufinanzierungskredit besonders günstig.

Diese Art der Vermögenssicherung betrifft eher ältere Kreditnehmer, die vor Jahren bereits eine Immobilie erworben oder geerbt haben. Die jüngeren stecken Ihr Geld zumeist in die Erstfinanzierung bzw. in den Ankauf oder Neubau einer Immobilie.

Am Land sind die Kreditnehmer eher jung und bauen ein Haus

Grundsätzlich zeigt sich, dass der Altersdurchschnitt der Immobilienkäufer jünger wird. Mit Sicherheit auch eine Auswirkung der sogenannten Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie, die grob gesprochen verlangt, dass der Kredit bis zur Erreichung des Rentenalters vollständig getilgt sein muss. Im deutschen Durchschnitt liegt das Alter der Kreditnehmer bei  unter 40 Jahren. In Städten hingegen bei nahezu 42 Jahren. Das liegt insbesondere an der Kaufpreis-Entwicklung städtischer Immobilien. Hierfür muss der Kreditnehmer bereits einiges angespart haben, um überhaupt in den Genuß einer (günstigen) Baufinanzierung zu kommen. Am Land geht das schneller, da hier die Preise für Neubau oder Kauf sich längst von der Entwicklung der Ballungszentren abgekoppelt haben.

Besonders im Osten – und da in Mecklenburg und Brandenburg – tendiert der Finanzierungsnehmer eher zum Neubau. Aber auch Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt liegen prozentuell bei den Neubauten vor allen westlichen Bundesländern. Auch hier ist die Erklärung eher einfach: Im Osten ist die Altbausubstanz zumeist so marode, dass eine Sanierung nicht mehr infrage kommt.

Der durchschnittliche Baufinanzierungskredit 2016: über 200.000,- Euro Finanzierung für den Eigentumserwerb

Dazu kommen noch einmal ca. 130.000,– Euro an Eigenmitteln, die der durchschnittliche Immobilienkäufer in die Finanzierung bzw. in die Begleichung der Kaufnebenkosten einbringt. betrachtet man die vorliegenden Zahlen des vergangenen Jahres 2016, so wird ein Wert von ca. 350.000.- Euro erreicht , den man heute in den Kauf und die Nebenkosten stecken muss. Dabei sollte man über 30 bis 50 Prozent dieser Kosten aus der eigenen Tasche finanzieren und nicht älter als 45 Jahre sein. Dann steht einer Baufinanzierung ohne Risiko nicht mehr im Wege.

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