Akuell ziehen die Energiekosten wieder an. Erdöl wird teuerer; der Gaspreis hat den Preisverfall bei Heizöl nicht mitgemacht. Die Kreditzinsen bleiben weiterhin im Keller und die Renditen für Geldanlagen sind entweder mickrig oder risikoreich. Für viele Hausbesitzer stellt sich die Frage: Geld fürs Alter anlegen oder sinnvoll ausgeben. Wir empfehlen: Sinnvoll investieren. Um in Jahren richtig zu profitieren. Für Hausbesitzer, deren Immobilie 20 oder mehr Jahre am Buckel haben, ist jetzt der beste Zeitpunkt, in Energie-Effizienz des Hauses zu investieren und neben Energiekosten von verbessertem Wohnklima und gesteigertem Immobilienwert zu profitieren.
Energie-Effizienz-Sanierung gibt es zum Nulltarif
Ja Sie haben richtig gelesen, wenn Sie Ihre Energie-Effizienz-Sanierung mit der KfW finanzieren und deren Vorgaben erfüllen, zahlen Sie aktuell überhaupt keine Zinsen. Allein dieses Argument müsste Sie jetzt beflügeln, die Sanierung Ihres älteren Hauses genau jetzt in Angriff zu nehmen. Möglich wird das dadurch, dass die Aufbaubank Tilgungszuschüsse gewährt, wenn bestimmte Energielevels erreicht werden. So kann es sogar passieren, dass dies im Zusammenhang mit den aktuellen Niedrigzinssatz sogar rechnerisch einen negativen Effektivzins ergibt. So fallen für das finnazierte Geld überhaupt keine Gebühren an. Der Zuschuss kann sogar die Kosten für den Kredit deutlich übersteigen.
Eine Beispiel-Rechnung bei angenommenen 1,2 Prozent Zinsen und einem Darlehen über 75.000,- EUR zeigt, dass Sie nahezu 18.000,- EUR gegenüber einer normalen Baufinanzierung sparen, wenn Sie im Rahmen des KfW-Programms 151 die Kriterien für ein Energie-Effizienz-Sanierung (Effizienzhaus 85) erfüllen. Hierfür erhalten Sie von der KfW einen Tilgungszuschuss von ca. 13.000,- EUR. Berechnet man das auf eine Finanzierungslaufzeit von 10 Jahren, ergibt das diesen Vorteil von ca. 18.000 EUR gegenüber einer herkömmlichen Baufinanzierung.
Eine Energie-Effizienz-Sanierung ist die beste Altersvorsorge
Nicht nur, dass Sie nach erfolgreicher Energie-Effizienz-Sanierung richtig Geld einsparen können, auch die Aussicht auf eine nicht geringe Wertsteigerung der Immobilie ist geldwert. Geht man davon aus, dass unsanierte Häuser mit einer Wohnfläche von ca. 150 Quadratmeter für Energie (Gas, Wasser, Strom) 250 Euro im Monat ausgeben, so summiert sich dieser Betrag auf 3.000 Euro im Jahr. In 20 Jahren ergibt das eine Summe von 60.000,- EUR. Setzt man nun eine durchschnittliche Preissteigerung von 3 Prozent an, ergibt dies bereits ca. 66.000 EUR. Sanieren Sie die Immobilie aber mit den Bedingungen eines Energieeffizienzhauses 85 laut KfW, so sparen Sie während dieser 20 Jahre bereits ca. 15.000 EUR.
Dabei sind 250 Euro Energiekosten pro Monat sehr niedrig angesetzt, die Sie nur dann einhalten können, wenn Sie bereits sehr energiebewusst leben (Lampen immer aussahlten, wenn Sie das Zimmer verlassen, Grundtemperatur im Winter nicht über 21 Grad, keine Standby-Funktionen bei den Elektrogeräten installiert, Kühl- und Tiefkühlschrank sowie Waschmaschine und Fernseher in bester Energieklasse etc).
Verfügt Ihr Haus zudem über einen Energieausweis, der Ihre auf KfW-Standard 85 sanierte Immobilie ausweist, können Sie zudem den Immobilienpreis auf mindestens 40 Prozent erhöhen und das ganz abgesehen davon, dass Ihnen das Wohnklima nach der energetischen Sanierung besonders zugute kommt.
Energie-Effizienz-Sanierung kann auch 100.000,- kosten
Wenn Sie in einem Zug Fassadendämmung, Heizsystem und Fenster in Angriff nehmen wollen, sind Gesamtkosten von 100.000 Eur keine Seltenheit. Reizen Sie dabei das KfW-Förderprogramm 151 zur Erreichung des Energiestandards 85 zur Gänze aus, erhalten Sie einen quasi zinslosen Kredit bis zu 100.000 Euro. Bringen Sie die restlichen Kosten aus eigener Tasche mit, so hat sich die Investition in ca. 20 Jahren mit Sicherheit amortisiert und Sie profitieren dann auch noch vom höheren Wert der Immobilie.
Der KfW-Kredit „Energieeffizient Sanieren” (Porgramm 151) finanziert die Sanierung eines alten Gebäudes zum KfW-Effizienzhaus 85. Das Programm bringt Ihnen neben einem zinsgünstigen Kredit (ca. 0,75 Prozent) auch einen Tilgungszuschuss zwischen 7,5 bis 27,5 Prozent. Wenn Sie nicht die Gesamtsumme abrufen und eine Komplettsanierung durchführen wollen, dann sind auch Einzelmaßnahmen förderbar. Der Austausch der Fenster oder die Heizungserneuerung können damit auch finanziert werden. Einschränkung: Sie müssen nach Durchführung der Sanierung nachweisen, dass das Haus dem vorgeschriebenen Standard entspricht. Falls nicht, entfällt die Förderung im Nachhinein, was einige unschöne Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Deswegen erscheint es von Anfang an ratsam, sich mit Experten auszutauschen. Einerseits mit Bauexperten, die auf energetische Sanierungsmaßnahmen spezialisiert sind; andererseits mit Baufinanzieurngsexperten, mit denen Sie diskutieren können, ob möglicherweise ein Energiestandard 40 plus ausreicht – der zwar etwas weniger gefördert wird, dessen Ziele aber viel leichter zu erreichen sind. Zudem müssen KfW-Kredite immer über einen Baufinanzierungsvermittler eingereicht werden.