Immobilienkauf

Die Baufinanzierungsfragen unserer Kunden

Baufinanzierungsfragen – wer sich und dem Berater die richtigen stellt, kommt günstiger ans Ziel.
19 Jul
Baufinanzierungsfragen – nehmen Sie sich im Vorfeld genügend Zeit, um vor dem Erstgespräch die richtigen Fragen zu kennen. (Foto: Death to Stock-Photography)

Baufinanzierungsfragen – wer sich und dem Berater die richtigen stellt, kommt günstiger ans Ziel.

Baufinanzierungsfragen – nehmen Sie sich im Vorfeld genügend Zeit, um vor dem Erstgespräch die richtigen Fragen zu kennen.
(Foto: Death to Stock-Photography)

Als ACCEDO AG haben wir täglich Kontakt mit vielen Interessenten, die grundsätzliche Fragen rund um die Baufinanzierung stellen, bevor Sie sich intensiv mit einem Immobilienkauf bzw. einer Finanzierung beschäftigen. Wir denken, dass diese Fragen auch Ihnen helfen können, sich ein Bild zu machen, ob eine Finanzierung für Sie in Frage kommt und einige Ihrer Fragen zudem klären kann. Die am Häufigsten-Gestellten haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst:

Baufinanzierungsfragen 1: Warum kauft sich beim jetzigen Zinsniveau nicht jeder Eigentum?

Es stimmt, dass eine Immobilienfinanzierung aktuell so günstig ist wie nie. In den allermeisten Fällen – und wenn zusätzliches Eigenkapital zur Verfügung steht – kann man heute für die monatlichen Mietzahlung einer durchschnittlichen Wohnung auch eine interessante Baufinanzierung erhalten. Dass die Realisierung der eigenen Immobilie trotzdem nicht ganz einfach ist, liegt einfach an gesetzlichen Rahmenbedingungen und an der Entwicklung des Immobilienmarktes:

  • Die Preise für Immobilien und Grundstücke sind insbesondere in den Ballungszentren sher gestiegen. Deswegen muss der Interessent viel Zeit und Recherche investieren, um ein geeignetes Objekt zu finden – und davor schrecken viele zurück. Doch es gibt nach wie vor Angebote mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Zudem muss man sich heute mehr denn je die Frage stellen, ob der Immobilienkauf mit Renditeabsichten verbunden ist oder man sich Freiheit und Unabhängigkeit gepaart mit einem Plus an Lebensqualität finanzieren will. Kurzfristige Renditeerlöse sind aktuell nicht zu erwarten; die Steigerung der Lebensqualität und eine langfristige Renditepersektive sind aber nach wie vor gegeben.

Baufinanzierungsfragen 2: Wir haben ein interessantes Objekt gefunden, haben jedoch kein Eigenkapital.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass Finanzierung ohne Eigenkapital deutlich höhere Zinssätze aufruft. Wer 30 – 40 % Eigenkapital an der Finanzierung einbringen kann, fährt dabei deutlich billiger. Aber es ist nach wie vor möglich, auch ohne Eigenkapitalanteil an der Finanzerung Immobilienkredite zu erhalten. Bedenken Sie dabei aber, dass sämtliche Nebenkosten eines Immobilienkaufes (z. B. Notar- und Maklerkosten, Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer etc. nicht über ein Baufinanzierungsdarlehen finanziert werden können; diese Kosten, die zwischen 15-20 Prozent der Kaufsumme ausmachen können, sollten Sie aus der eigenen Tasche zahlen können).

  • Für 100 Prozent-Finanzierungen verlangen Banken höhere Sicherheiten und es wird ein höherer Zinssatz wg. des Ausfallsrisiko verlangt. Es ist dabei empfehlenswert, Ersatzsicherheiten anzubieten, um die Zinsen erträglich zu halten; diese Sicherheiten können verpfändete Bausparverträge, freie Grundschulden z. B. auf das Haus der Eltern oder gebundene Geldanlagen sein.

Baufinanzierungsfragen 3: Gibt es eine Faustformel, die bei den ersten Überlegungen hilft festzustellen, wieviel Kredit man sich leisten kann?

Ja diese Fausformel gibt es. Rechnen Sie grob mit ca. 400,- Euro im Monat pro 100.000,- Euro Kredit. Wer es etwas genauer wissen möchte, kann hierfür auch einschlägige Online-Rechner nutzen. Am sichersten ist man aber, wenn man sich von einem bankenunabhängigen Baufinanzierer unverbindlich und kostenfrei beraten lässt. Der betrachtet zusammen mit Ihnen Ihre finanziellen Möglichkeiten und kann am Ende eine gezielte Aussage treffen, wie viel eine Immobilie kosten darf, ohne dass Sie – auch auf lange Sicht – in finanzielle Probleme stürzen. Für eine solche Bestimmung ist die eigene Hausbank sicher nicht die erste Wahl. Der Weg dorthin lohnt sich erst, wenn Sie konkrete Wünsche äußern können und vielleicht schon ein Wunschobjekt gefunden haben.

Baufinanzierungsfragen 4: Mit welcher Riester-Förderung kann man rechnen?

  • Für Ehepaare beträgt die Grundzulage bis zu 308,– Euro im Jahr. Je nach Anzahl der Kinder kommen weitere Zulagen hinzu; für ein Kind z. B.  185,– Euro, für das zweite 300,- Euro. Das heißt, es kommen an Kinderzulagen jährlich noch einmal 485 Euro dazu. Die Kinderzulagen bekommen Sie, solange Sie kindergeldberechtigt sind. Das Geld bekommen Sie, wenn Sie und Ihre Frau jeweils vier Prozent Ihres sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens minus der Zulagen in einen Riester-Vertrag einzahlen. Außerdem können Sie bis zu 2.100 Euro Riester-Beiträge jährlich – abzüglich der Zulagen – steuerlich geltend machen. Besonders für Familien mit mehreren Kinder macht Riester-Förderung auf alle Fälle Sinn.
  • Für selbst genutztes Eigentum kann man bereits angespartes Riestervermögen in die Finanzierung nehmen und damit die Eigenkapitalquote erhöhen. Das schlägt sich dann meist in inem niedrigeren Darlehenszins nieder. Das Kapital kann ganz oder als Teilbetrag nach Rücksprache mit dem Anbieter entnommen werden. Ein Riester-Darlehen kann sich auch deshalb lohnen, weil die Zuschüsse als Sondertilgungen angerechnet werden.

BBaufinanzierungsfragen 5: Kann man eine Baufinanzierung auch jenseits des Renteneintrittalters bekommen?

Oftmals liest man, dass eine Baufinanzierung mit dem Eintritt in das Rentenalter vollständig getilgt sein sollte. Grundsätzlich ist dieser Ansatz richtig; aber man kann trotzdem auch Bufinanzierungen erhalten, wenn man bereits in Rente ist. Diese Fälle sind gar nicht so selten; z. B. das Ehepaar, dass in einer Eigentumswohnung in der Großstadt wohnt und nun in der Rente gerne in ein Haus auf dem Land ziehen.

  • Wichtig für Finanzierungen, die über das Renteneintrittalter hinaus gehen, ist Ihre Bonität. Sind Sie z. B. verbeamtet (gewesen) oder beziehen eine überdurchschnittliche Rente, dann dürfte eine Finanzierung kein Problem sein; das gleiche gilt, wenn Sie über genügend Sicherheiten verfügen. Trotzdem ist es ratsam, sich vorab bei einem Baufinanzierungsvermittler oder Ihrer Hausbank zu informieren, da die kürzlich eingeführte Wohnimmobilienkreditrichtlinie der EU die Rahmenbedingungen der Kreditvergabe verschärft hat.

Baufinanzierungsfragen 6: Wie kann man Finanzierungsangebote vergleichen?

Es ist immer ratsam, mindestens 2 Finanzierungsangebote einzuholen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie absolut idente Angabe über Ihr Finanzierungsvorhaben und Ihre persönliche finanzielle Lage geben. Zudem sollten Sie für sich klären, wie individuell gder jeweilige Berater auf Ihre Wünsche eingeht und auch Fragen zu Sonfertilgungsmöglichkeiten, Ratenanpassungen- und -aussetzungen stellen. Häufig gilt: Konzept schlägt Kondition. Wichtig: Alle staatlichen Förderungen sollten zumindest in Rechenbeispielen ihren Niederschlag finden. Effektivzinssätze und Gesamtkosten können miteinander verglichen werden, zum sollten Sie die Restschuld nach Ablauf des Vertrages im Auge behalten, denn diese Restschuld ist immer ein Risikofaktor, denn Sie wissen nicht, wie sich die Zinssätze in 10 Jahren darstellen und es kann gut möglich sein, dass bis dahin der Zinssatz wieder gestiegen ist.