Seit einigen Jahren sind die Bauzinsen für Baufinanzierungen stetig gefallen. Nun im Mai 2015 gab es plötzlich eine, von Experten lange erwartete, Kehrtwendung. Erstmals sind die Bauzinsen für Baufinanzierungen wieder angestiegen und das über alle Laufzeiten (von 5 Jahren bis 30 Jahren) hinweg. Die EZB spricht zwar noch lange nicht von einer Zinswende, dennoch ist ratsam: Wer sich überlegt, in der nächsten Zeit eine Immobilie zu erwerben, oder sich ein eigenes Haus bauen möchte, sollte nun nicht mehr allzu lange warten.
Günstige Bauzinsen für Baufinanzierungen besser genutzt als Geld anzulegen
Früher war es relativ einfach, mit seinem Geld richtig umzugehen: Man brachte sein Geld auf die Bank, legte es für eine gewisse Zeit fest an und nahm damit kräftig Zinsen ein. Leider gilt dies schon seit längerer Zeit nicht mehr, da die Zinsen der Banken gegen Null gehen. Dafür sind aber auch die Bauzinsen für Baufinanzierungen in den Keller gefallen. Wer sein Geld also sinnvoll investieren will, hat es in den Hausbau gesteckt. Andreas Beck, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau bezeichnet die Lage auf dem Zinsmarkt als einen „Traum für Schuldner„. Klar, denn bei einem 10-jährigen Darlehen verlangten manche Anbieter von Baugeld gerade einmal 1,5 % Bauzinsen für Baufinanzierungen (bei idealen Voraussetzungen und 2% Tilgung). Damit kann man mit unter 300 € monatlichen Beitrags seine Hypothek finanzieren.
Baukosten allgemein werden teurer
Zwar sind die Bauzinsen für Baufinanzierungen in den letzten Jahren stetig gefallen, dafür sind aber die allgemeinen Kosten für einen Hausbau gestiegen. Seit 2000 werden immer mehr Anforderungen an Energiemaßnahmen gestellt und diese wollen bezahlt werden. Im Vergleich zu vor 15 Jahren ist hier die Investitionssumme um satte 45 % angewachsen. Des weiteren kommt dazu, dass manche Bundesländer ihre Grunderwerbsteuer drastisch angehoben haben, um auch einen Teil vom Kuchen abzubekommen. Bayern liegt hierbei noch recht niedrig mit gerade einmal 3,5 %, andere Länder verlangen hier bis zu 3 % mehr. Angenommen man möchte eine Immobilie im Wert von 250.000 € (inkl. Grundstück) erwerben, verlangt Bayern 3,5 % der Summe, also 8750 €. Ein Bundesland, welches 3 % mehr an Steuern einnehmen möchte, (ein Beispiel wäre hier Schleswig-Holstein mit 6,5 %) schlägt hier mit 16250 €, also 7500 € mehr zu.
Insgesamt muss eingerechnet werden, dass ca. 15 % der Gesamtsumme eines Objekts alleinige Nebenkosten sind, welche im Nachhinein aber keine Substanz oder Eigenwert besitzen.
Bauzinsen für Baufinanzierungen sind immer noch günstig
Bevor jetzt alle aufschreien und zum nächsten Kreditvermittler rennen, um sich noch schnell einen Kredit zu sichern, sei gesagt:
- Ja – Die Zinssätze sind im Mai 2015 leicht angestiegen.
- Ja – Billiger wird man wohl auch in Zukunft nicht bauen können.
- Nein – Bauzinsen für Baufinanzierungen sind nun nicht extrem teuer geworden.
Die Bauzinsen für Baufinanzierungen sind nur um wenige Prozentpunkte hinter dem Komma angestiegen. Bei einem Baukredit geht es zwar auch bei den wenigen Prozentpunkten um sehr viel Geld, dennoch ist der momentane Zinssatz immer noch viel günstiger, als vor ein paar Jahren. Was aber niemand vergessen sollte: Kann man sich die Bauzinsen für Baufinanzierungen nur leisten, weil sie gerade so günstig sind, kann das zu Problemen in der Zukunft führen. Ist nach der ersten Zinsbindung noch eine sehr hohe Restsumme abzuzahlen und die Zinsen sind dann immens höher, kann dies sehr schnell zum finanziellen Desaster werden. Dann wird vom Traum vom Eigenheim schnell die Angst vorm Zwangsversteigerer.
Tilgung der Bauzinsen für Baufinanzierungen hängen vom Alter ab
Wer richtig sparen will, tilgt so schnell so viel wie möglich. Der beste Weg ist, mit den heutigen niedrigen Bauzinsen für Baufinanzierungen eine recht hohe Tilgung zu finanzieren. Je jünger man ist, desto länger hat man zwar Zeit, sein Darlehen abzuzahlen doch muss es auch finanziell stimmen. Als Stichtermin für die Schuldenfreiheit sollte stets der Eintritt ins Rentenalter gefasst sein. Eine einfaches Beispiel: Wer man meint, die niedrigen Zinsen lassen auch einen niedrigen Tilgungssatz zu, der irrt sich, denn wer nur 1 % Anfangstilgung wählt, zahlt knapp 70 Jahre an seinem Darlehen. Experten raten dazu, derzeit eine Tilgung von mindestens 3 % einzugehen. Kann man es sich finanziell leisten, können auch höhere Tilgungssätze angestrebt werden.
Kleiner Tipp noch am Rande: Auf die Regelung der Sondertilgung im Kreditvertrag achten und dieses gegebenenfalls direkt ansprechen.
Nun wissen Sie, die Zinsen steigen wieder leicht an, aber noch ist es nicht zu spät, eine Baufinanzierung in Angriff zu nehmen. Sollten Sie sich unschlüssig sein, dann besuchen Sie doch einfach einen Kreditvermittler und lassen sich kostenlos beraten.