Energiesparen ist ein Top-Thema bei Neubau und Sanierung und wird zudem als zukunftsweisende Investition gesehen. Nicht nur, dass Hausbesitzer einen Energieausweis benötigen, wenn Sie eine Wohnung vermieten oder die Immobilie veräußern wollen, sondern auch die Tatsache, dass Banken mit zinsgünstigen Förderungen für energieeffizientes Bauen locken, sind Gründe genug, sich diesem Thema zu nähern. Natürlich tun auch die explodierenden Preise für Heizenenergie (Heizöl, Gas und Strom) das ihrige dazu, dass Energiesparen ganz oben auf der Agenda von Hausbesitzern steht. Und wie immer, es gibt zwei Perspektiven, sich diesem Thema zu nähern: aus ökologischer und aus ökonomischer Perspektive. Wir sehen das folgendermaßen:
Lohnt sich KfW Förderung in jedem Fall?
Wem die ökologische Perspektive – also das „grüne Gewissen” – besonders wichtig ist, für den stellt sich die gründsätzliche Frage sowieso nicht. Dann geht es nur noch darum, für welchen ökologischen Weg man sich entscheiden möchte: Energie aus nachwachsenden Rohstoffen (Bioenergie, Holzschnitzel) oder aus natürlichen Energiequellen (Solar, Wind, Erdwärme, Wasser). Oftmals eine Frage des Standorts (liegt ein Biomasse- oder Wasser-Kraftwerk in der Nähe – steht die Immobilie im Süden oder Norden der Republik), aber auch eine Abwägung von Effizienz und Erstellungskosten. Natürlich ist es immer entscheidend, wieviel Sie (zusätzlich) ausgeben wollen. So sind „gemischte” Energiekonzepte (Solar und Pellets z. B.) genauso in die Überlegungen einzubeziehen wie der Energiestandard, den man erreichen möchte. Die Erstellungskosten für Passiv- und Niedrigenergiehäuser unterscheiden sich dabei erheblich. Mit einem Passivhaus spart man massiv bei den laufenden Energiekosten, gibt aber gleichzeitig weit mehr Geld für den Bau aus. Hier heisst es abzuwägen zwischen ökologischem Bewusstsein und ökonomischen Erwägungen.
Wer seine Entscheidung von der ökonomischen Perspektive aus treffen möchte, für den stellt sich der Sachverhalt weit komplexer dar. Die KfW-Bank bietet zinsgeförderte Kredite für energetische Baumaßnahmen – sowohl für Neubauten wie auch für energetische Sanierungskonzepte von Ein- und Mehrfamlienhäusern sowie Eigentumswohnungen. Die Höhe der Förderung hängt dabei von dem erreichten Niedrig- bzw. Passivhausstandard ab, der am Ende erzielt wird. Wer dabei streng nach Kosten-Nutzen-Rechnung vorgeht, könnte möglicherweise bereits in der Entscheidungsfindung ernüchtert werden, denn die Frage nach der Amortisation der Mehrinvestition ist nicht so leicht zu beantworten. Besonders schwierig dabei ist aus heutiger Perspektive, dass die Baugeld-Zinsen so günstig wie nie sind, so dass das Einsparungspotential durch geförderte KfW-Baukredite bei weitem nicht mehr so hoch wie in der Vergangenheit sind. Nichstdestrotrotz macht es auch heute noch Sinn, ein individuelles Baufinanzierungskonzept zu erstellen, indem KfW-Förderkredite mit beinhaltet sind.
Die KfW Förderprogramme:
Mit dem Programm „Energieeffizient Bauen” (KfW-Programmnummer 153) erden Käufer und Bauherren von Neubauten gefördert.. Dieses Programm unterstützt Neubaumaßnahmen, die als Passivhaus oder als sogenanntes 70, 55 oder 40-Lösung ausgeführt werden. Gefördert werden 100% der reinen Baukosten (ohne z. B. Grundstückskosten) gefördert bzw. max 50.000 Euro pro Wohneinheit. Auch der Umbau von bestehenden Gebäuden fällt unter diese Bestimmung, wenn dieser den Energiestandard Passivhaus oder Niedrigenergiehaus 70, 55 oder 40 erreicht.Selbstverständlich kann dieses KfW-Darlehen auch mit anderen Fördermitteln bzw. einer klassischen Baufinanzierung kombiniert werden. Auch interessant: Falls das Haus bzw. die Wohnung vor Tilgungsende verkauft wird, kann das Baufinanzierungs-Darlehen auf den neuen Eigentümer überschrieben werden. Die Entscheidung liegt beim Verkäufer: Wenn es sich für den Verkäufer rechnet, kann dieser das Darlehen weiterhin bedienen, auch wenn das Objekt längst einen anderen Eigentümer hat. Weitere Infos zu diesem Programm finden Sie hier: KfW.de
Das KfW-Programm: Erneuerbare Energien-Standard-Photovoltaik / 274 fördert die Investition in eine Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung bzw. in eine Photovoltaik-Anlage. Ähnlich verhält es sich bei energieeffizienten Sanierungen für Häuser oder Einzelmaßnahmen gefördert, es gibt Investionszuschüsse für Selbstfinanzierer sowie für die Planung und Begleitung der Baumaßnahmen durch Sachverständige. Einen vollständigen Über- und Einblick bietet die Internetseite der KfW unter folgendem Link: Übersicht KfW-Kredite
Sie sehen, dass Thema „KfW-Förderprogramme” ist ein sehr komplexes und lässt sich mit einfachen Mitteln nicht lösen. Noch mehr als sonst zählt hier die Beratung durch ausgewiesene Baufinanzierungsprofis, die Ihre (energetischen) Wünsche analysieren und gemeinsam mit Ihnen ein tragfähiges Konzept erstellen. Wem die ökonomische Komponente besonders wichtig ist, ohne dabei ökologische Aspekte aus dem Auge zu verlieren, der sollte gemeinsam mit seinem Baufinanzierungsberater der Rechenstift spitzen: Abhängig von der Anzahl der (zukünftigen) Hausbewohner und der Laufzeit der Investition rechnet sich zumeist der energetische Spitzenstandard (Passivhausstandard) aus ökonomischer Sicht meist nicht.
Auf das maßgeschneiderte, individuelle Baufinanzierungskonzept kommt es an
Damit Sie aber absolute Planungssicherheit erhalten und am Ende die für Sie individuell beste Lösung finden, die ökonomische mit ökologischen Aspekten kombiniert, ist eine Beratung durch entsprechende Baugeld-Experten dringend anzuraten. Die Beratung durch die ACCEDO AG (in deren Blog finden Sie jede Menge sachdienliche Hinweise rund um KfW und Baufinanzierung im Allgemeinen) ist immer unverbindlich und kostenfrei. Als Direkt-Baugeldvermittler erhält das beratende Institut erst dann eine Provision (seitens der vermittelten Bank), wenn es zu einem Vertragsabschluss kommt. Für Sie auch für Verhandlungen mit Baugeschäften mehr als dienlich: Natürlich wollen Ihnen Hausbau-Unternehmen Passivhäuser schmackhaft machen, weil hier gutes Geld zu verdienen ist. Wenn Sie sich aber im Vorfeld bei einem Direkt-Baufinanzierer Ihres Vertrauens umfassende Informationen zu Thema geben und eine entsprechende Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen lassen, sind Sie für die Verhandlungen rund um Neubau und Sanierung bestens aufgestellt und können so den Argumenten des Anbieters fundiert Paroli bieten.