Baufinanzierung

Leitzins auf Rekordniveau: Gut für Ihre Baufinanzierung

 

Baugeld ist nun schon seit nahezu 2 Jahren extrem günstig – noch nie konnte man sich nach 1945 Geld zu solch niedrigen Zinssätzen leihen. Seit der EZB-Leitzins – Senkung letzte Woche auf 0,5% kann man nun darauf warten, dass Ihre Immobilienfinanzierung noch günstiger wird. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich diese neuerliche Senkung auf Ihre Baufinanzierung auswirken wird. Denn die Baufinanzierungskonditionen richten sich nach den Pfandbriefkonditionen – und letztere sind gleich geblieben. Zwar zielt die Leitzinssenkung insbesondere auf die kriselnden europäischen Staaten ab, damit diese noch günstiger an Kredite kommen – aber der deutsche Baufinanzierungsmarkt profitiert auch davon. Da diese Zinssenkung auch gleichzeitig den Sparer trifft, der dann noch weniger für seine Einlagen bei Banken bekommt, frisst die Inflation – die derzeit mit 1,5 Prozent ebenfalls auf niedrigem Stand verharrt – trotzdem die Bankeinlagen, d. h. man verliert Kaufkraft und Vermögen, wenn man das Geld konservativ – und damit sicher – anlegt. Als solide Anlageform, da extrem günstig zu finanzieren, kann man heute den Erwerb einer Immobilie empfehlen, unter der Voraussetzung, dass man mit der Immobilie nicht spekulieren will und diese möglichst langfristig nutzt bzw. im Eigentum behält. Aufgrund der gestiegen Kaufkosten insbesondere in den nachgefragten Lagen der Städte empfiehlt es sich, in Ruhe den Markt zu sondieren und auch den Speckgürtel und die Randlagen einer genaueren Betrachtung zu unterziehen, da hier die Immobilienpreise zumeist nur moderat gestiegen sind.

Profitieren durch Immobilienkauf

Wie schon Kanzlerin Merkel als Antwort auf die Leitzinssenkung verlauten ließ, ist diese Maßnahme für Deutsche kontraproduktiv: Sparer und langfristige Anleger werden um ihre Zinserträge gebracht  und – noch schlimmer – da die Inflationsrate über den Ertragszinsen liegt, schrumpft das Vermögen des Einzelnen sogar. Außerdem findet dadurch ein Vermögenstransfer statt, d. h. die günstigen Gelder ermutigen die sogenannten europäischen Südländer dazu, vermehrt schulden zu machen. Die Regierungen von Frankreich, Italien und Spanien (also die großen europäischen Volkswirtschaften) fordern zudem ein Ende des Spardiktats und eine schuldenfinanzierte Anschubfinanzierung für deren marode Wirtschaft. Die Vergangenheit hat gelehrt, dass ein künstlich tiefes Zinsniveau zu spekulativen Käufen verleitet. Diese Gefahr wird durch die extrem niedrigen Zinsen befeuert.

Von der Leitzins – Senkung profitiert der Immobilienmarkt

Für den deutschen Anleger mit langfristiger Perspektive und mit dem Wunsch nach Sicherheit bleibt in der jetzigen Lage nur noch die Baufinanzierung, um Aussicht auf Rendite in 15 oder 20 Jahren zu haben. Aber auch hier ist allzu blauäugiges Handeln fehl am Platz. Durch den Immobilienboom in den Ballungszentren wie Hamburg, Frankfurt oder München ist es derzeit nicht ungewöhnlich, dass für Kapitalanlage-Immobilien bis zum 40-fachen der Jahresmiete gezahlt werden (bei einem Durchschnitt des 15-fachen über die letzten Jahrzehnte gerechnet). Deswegen sollten Sie den Immobilienmarkt genau recherchieren und von allzu hohen bzw. überteuerten Kaufpreisen erst einmal Abstand nehmen – es sei denn, es handelt sich dabei um eine „Herzensangelegenheit”, die aus emotionaler und nicht rationaler Sicht bewertet und zudem eigengenutzt wird.

Besonders in der eigengenutzten Immobilie ist Ihr Geld, das auf dem Bankkonto aufgrund der Niedrigzinspolitik und der Inflation immer weniger wird, besonders gut angelegt. Betongold ist neben dem Eigennutzungsanspekt auch deswegen eine gute Wertanlage, weil Sie damit immer eine Sicherheit in der Rückhand haben. Wer genau schaut, findet auch heute noch viele interessante, bezahlbare und langfristig rentable Immobilien. Dazu gehört ein wenig Flexibilität, ein exaktes Durchleuchten der Infrastruktur sowie ein Blick auf energetische Maßnahmen, insbesondere dann, wenn Sie an einer Gebrauchtimmobilie interessiert sind.

Langfristige Baufinanzierungsverträge sind das Gebot der Stunde

Wer heute eine Immobilie – Neubau, Gebrauchtimmobilie oder Eigentumswohnung – finanzieren will, der sollte auf 2 Dinge achten: Langfristigkeit und Flexibilität.
Anzuraten ist eine Baufinanzierung, die zumindest 15 Jahre festgeschrieben ist. Bessser ist sogar noch ein Volltilgerdarlehen, das einerseits noch geringe Zinsen verlangt und andererseits die Sicherheit bietet, nicht Anschlussfinanzieren zu müssen. Auch sollte der Kreditvertrag möglichst flexibel gehalten werden, so dass Sie Sondertilgungen (z. B. wenn Sie durch Verkauf oder Erbe mehr Geld zur Verfügung haben) bedienen können, um noch schneller schuldenfrei zu sein.