Baufinanzierung

Sanieren und Modernisieren als Anlagestrategie

Seitdem der Finanzmarkt massiven Turbulenzen ausgesetzt sind, überlegen viele Privatpersonen, wie sie zukunftssicher ihr Geld in den sicheren Hafen bringen. Inzwischen sind auch noch erste Anzeichen einer Überhitzung des Immobilienmarketes festzustellen – manche Experten reden sogar schon von einer deutschen Immobilienblase, da die Immobilienpreise nicht nur in den Metropolen, sondern auch in deren Einzugsbereich im letzten Jahr massiv gestiegen sind. Laut einer soeben veröffentlichten Studie der Bundesbank verteuerten sich Immbolien 2011 um durchschnittlich 5,5 Prozent – der Preisanstieg ist damit mehr als doppelt so hoch wie noch im Jahr 2010, als lediglich 2,5 Prozent Teuerung verzeichnet wurden. Außerdem wurden die Fördergrogramme der KfW-Bank zum Jahreswechsel deutlich reduziert. Da stellt sich schnell die Frage, ob eine Anlagestrategie in Betongold zukunftssicher und lohnend ist. Wir meinen ja, wenn Sie folgende Eckpunkte beachten:

Es werden weniger KfW-Kredite abgerufen

Unterlagen der KfW zeigen, dass die Sanierungszahlen 2011 um 77 Prozent eingebrochen sind. Waren 2010 mit Hilfe von Darlehen und Zuschüssen der Staatsbank noch insgesamt 868.577 Wohnungen und Eigenheime energetisch modernisiert worden, sank die Zahl 2011 auf nur noch 200.762 Einheiten.

Die Ursache dafür sehen Vertreter der Wohnungswirtschaft in der massiven Kürzung der Fördermittel. 2010 hatte die KfW noch rund fünf Milliarden Euro an Fördergeldern ausreichen können. Im vergangenen Jahr waren es nur noch 2,9 Milliarden Euro. Aber: Es wurden 2011 nicht alle Mittel, die der KfW zur Verfügung standen, auch abgerufen. Das bedeutet wiederum, dass die Chancen für Privatinvestoren ganz gut stehen, an Fördermittel zu kommen, um diese dann mit anderen Möglichkeiten der Baufinanzierung zu einer cleveren Anlagestratgie zu verbinden. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Bedingungen, die die KfW an die Genehmigung eines Föderkredits knüpfen. Hier hilft Ihnen Baufinanzierungsexperten weiter, die Sie insbesondere bei Direkt-Fianzierern aber auch bei einigen Banken finden.

Andererseits hat die KfW-Bank eine Konditionssenkung für das Wohneigentumsprogramm 124 um 0,15 Prozentpunkte gesenkt. Die Förderprogramme der KfW-Bank können aber nur über eine vermittelnde Bank (Hausbank oder Online-Direktfinanzierer) beantragt und abgerufen werden. Wie Andreas Brönner, Vorstand der ACCEDO AG erklärt, sind die Bedingungen und Konditionen der KfW-Bank in ihrer Komplexität nur von ausgewiesenen Baufinanzierungsexperten durchschaubar, weswegen der zukünftige Bauherr darauf achten sollte, Baufinanzierungs-Anbieter zu wählen, die über dieses Fach-Know-how verfügen.

Das deutsche Bauhandwerk boomt

Das deutsche Handwerk konnte sich 2011 über ein nahezu historischen Wachstum von 10% Umsatzzuwachs freuen – davon profitierte insbesondere die Baubranche. Das deutsche Handwerk wies aber in einer jüngsten Veröffentlichung darauf hin, dass 2012 dieses Wachstum nicht annährend zu wiederholen sei. Das heisst im Umkehrschluss nichts anderes, als dass der Bauherr wieder einfacher an Handwerkerleistungen kommen kann – und das aufgrund der Wettbewerbssituation mit einer leicht verbesserten Verhandlungsposition. Aus dieser Perspektive erscheint ein Neubau bzw. die Sanierung einer älteren Immobilie auch 2012 lohnenswert.

In Solaranlagen investieren? Eine Anlagestrategie beim Baugeld.

Auch eine Investition in Solaranlagen ist allen Unkenrufen zum Trotz weiterhin interessant. ”Möglich macht dies das Erneuerbaren-Energien-Gesetz. Es verpflichtet die Versorger, jede aus Photovoltaikanlagen in das Netz eingespeiste Kilowattstunde (kWh) Strom mit 24,43 Cent zu vergüten. Sogar wenn die Energie im Haus selbst verbraucht wird,: Die Selbstverbrauchsvergütung beträgt aktuell 8,05 Cent pro kWh. Bei Solaranlagen, die nach dem 1. Juli 2012 ans Netz gehen, sinkt die Einspeisevergütung auf 20,77 Cent pro kWh, die Selbstverbrauchsvergütung auf 4,39 Cent pro kWh.
Zwar erscheint der Mietpreis von 12,25 Euro pro Quadratmeter in Jesteburg auf den ersten Blick happig. Im Vergleich zu einem gleichgroßen Altbau aus den 70er-Jahren mit einer Kaltmiete von 7,50 Euro ergebe sich über zehn Jahre hinweg jedoch eine Ersparnis von 20.000 Euro, wenn der Ölpreis um zehn Prozent pro Jahr steigen sollte
” (diese Zahlen veröffentlichte am 12.03.2012 das Informationsportal: Welt Online).

KfW-Effizienzhaus 40 – Wertsteigerung und Anlagestrategie

Zudem bietet die staatliche KfW-Bank für Plusenergiehäuser die höchste Förderung. Sie gewährt einen verbilligten Kredit über 50.000 Euro mit zehnjähriger Zinsbindungsfrist zu einem Effektivzinssatz ab 2,07 Prozent. Zudem gibt es einen Tilgungszuschuss von zehn Prozent. Eine ebenso hohe Förderung gewährt die KfW auch für Passivhäuser, wenn diese dem Standard eines KfW-Effizienzhauses 40 – es verbraucht nur 40 Prozent der Energie eines „normalen“ Neubaus – entsprechen. Diese Häuser sind in der Herstellung zwar billiger als Plusenergiehäuser, doch die Nutzer müssen noch Strom für die Warmwasseraufbereitung hinzukaufen.

Unsere Empfehlung: Jetzt Sanieren oder bauen, solange der niedrige Zinssatz Bestand hat.

Betrachtet man die beeinflussenden Faktoren des Zinsmarktes, so kann man diese Woche drei wichtige Faktoren ausmachen. Zum einen ist das der Schuldenschnitt in Griechenland. Wie aus den aktuellen Medienberichten zu entnehmen ist, haben mit über 85% eine deutliche Mehrheit der Gläubiger dem Schuldenschnitt zugestimmt. Das bringt weiter Ruhe in die Märkte und ist ein Punkt der dem Zinsmarkt wieder etwas Ruhe bring, um im Endeffekt etwas anzusteigen. Wr aufgrund der niedrigen Renditen seine Anlagestrategie auf die eigene Immobilie und damit auf eine zukünftige Wertsteigerung lenkt, kann jetzt noch profitieren.

Als zweiten Einflussfaktor kann man zusätzlich die Entwicklung des Bund – Future mit einem tagesaktuellen Rückgang heranziehen. Die Erfahrung zeigt, dass hier in der Regel eine gegenläufige Entwicklung zwischen Bund-Future und Zinsentwicklung existiert. So deutet hier auch alles auf einen baldigen Zinsanstieg hin.
Nimmt man jetzt noch als weiteren Faktor die aktuellen Preissteigerungen in dem Konsumgüterbereich, vor allem beim Benzin täglich zu verfolgen, dann ist relativ sicher mit einem kontinuierlichen Zinsanstieg über die nächsten Wochen zu rechnen. Auch hier zeigt sich die Tendenz, wer eine Investition ins eigene Heim als zukunfts- und alterssichere Anlagestrategie sieht, sollte jetzt handeln.

Daher hier unsere Empfehlung, die Zinsen zu sichern, da die nächsten Wochen eher mit einem kontinuierlichen Anstieg der Zinsen zu rechen ist.