Zinskommentar

Zinsvergleich Kommentar: Baufinanzierung 2023

Baufinanzierung 2023: Finanzierungen bleiben machbar, wenn man die Möglichkeiten kennt.
17 Nov

Nach Jahren des boomenden Immobilienmarktes haben sich die Aussichten seit Sommer 2022 merklich eingetrübt. Baufinanzierungsanfragen gehen seither genauso zurück wie die Preise für Bestandsimmobilien zurückgehen. Die Verteuerung von Rohstoffen und Handwerkerleistungen haben zudem den Markt für Neubauten einbrechen lassen.Trotzdem: Der Wunsch nach einer selbstgenutzten Immobilie steht nach wie vor  auf der Agenda vieler Menschen in Deutschland. Es ist davon auszugehen, dass das Nachlassen der Nachfrage auf dem Immobilienmarkt über kurz oder lang überwunden wird. Es gibt gute Gründe, sich jetzt für die Zukunft vorzubereiten und die Märkte für Baufinanzierungen, Immobilien, Neubau und Sanierung intensiv zu beobachten. Der Ausblick auf die Baufinanzierung 2023 ist von diesen vier Themenkomplexen bestimmt.

Wie geht es mit der Baufinanzierung 2023 weiter?

Durch die Zinserhöhungen der vergangenen Monate lassen sich bereits erste Anzeichen feststellen, dass eine preisliche Stagnation auf dem Immobilienmarkt kommt bzw. bereits eingetreten ist. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr zeigt sich aufgrund de3r Zinserhöhungen ein Kaufkraftverlust von 20 bis 30 Prozent.Die Anzahl potentieller Käufer sinkt deswegen durch steigende Baufinanzierungszinsen, fehlende Planungssicherheiten, gestiegene Bau- und Sanierungskosten und der kritischeren Kreditvergabe durch Banken.

Der wesentlichste Baustein einer Baufinanzierung 2023 wird das Eigenkapital sein. Denn je mehr Eigenkapital ein potenzieller Käufer aufbringen kann, umso besser werden die Rahmenbedingungen für die Finanzierung. Auch wenn aktuell die Formel Mietkosten als Äquivalent für monatliche Ratenzahlungen für Zinsen und Tilgung nicht mehr ganz aufgeht, so ist perspektivisch davon auszugehen, dass der Gesamtkomplex privates Vermögen, Lohnsteigerung und politische Maßnahmenpakete eine Baufinanzierung wieder leistbar sind. Der politische Druck wird steigen, denn es zeigt sich, dass Mieten weiter anziehen, da besonders junge Familien sich oftmals keine Baufinanzierung leisten können. Erschwinglicher Wohnraum wird die politische Agenda in nächster Zeit mitbestimmen.

Der Immobilienmarkt 2023.

Aus einem Verkäufermarkt wird wieder ein Käufermarkt. Das heisst, dass Verkäufer nicht mehr unabhängig vom Geschehen die Preise verlangen können, sondern diese an die gesunkene Nachfrage anpassen müssen. Inzwischen schauen Käufer weit kritischer auf die Angebote. Zudem sind sie wieder zu Kompromissen und Abstrichen bereit, um den Wunsch nach den eigenen vier Wänden zu realisieren. Ein wesentlicher Treiber hierfür ist die Angst vor weiter steigenden Preisen, Geldentwertung durch steigende Inflation und weiter steigendenden Mieten aufgrund der Wohnungsknappheit insbesondere in den Ballungszentren.

Besonders der Bereich der Bestandsimmobilien wird für die Baufinanzierung 2023 von besonderem Interesse: Aufgrund der verschärften Vorschriften im Bereich Energie und Energieträger werden voraussichtlich vermehrt ältere Bestandsimmobilien auf den Markt kommen. Und das zu erschwinglichen Preisen, die vor einem Jahr jenseits der Vorstellung lagen.

Was ist im Bereich Neubau im neuen Jahr zu erwarten?

Neubauten werden 2023 weiterhin mit einem Krisenjahr zu kämpfen haben. Auch wenn sich derzeit die Rohstoffpreise wieder verbilligen, so werden sie weiterhin  auf hohem Niveau bleiben. Die geopolitischen Krisen – allen voran der Ukrainekrieg und das Verhalten des Aggressors Russland – werden weiterhin diesen Markt in Atem halten. Zudem kämpfen die Betriebe mit Fachkräftemangel und steigenden Lohnkosten. Festpreisangebote werden weniger, variable Kosten werden zu einem nicht kalkulierbaren Teil bei der Finanzierung des Neubaus. Dazu summieren sich die verschärften energetischen Vorgaben. Alles in allem werden sich 2023 nur gut betuchte mit entsprechendem Eigenkapital an einen Neubau wagen. Für diese wiederum verbessert sich die Markt- und damit die Verhandlungsposition, da viele Hausbaufirmen wieder um neue Kunden kämpfen müssen.

Aktuell lastet aber noch eine weitere Unsicherheit auf Interessenten für einen Neubau: Neue gesetzliche Vorgaben, aber auch neue Förderungen, sollen ab 2023 dafür sorgen, dass Neubaustandards energetische Zielzahlen erreichen. Diese Gesetze sind derzeit aber noch in der Abstimmung, das Ergebnis für Neubau-Interessenten noch nicht abschließend beschlossen. Dabei sollen aber auch technische Machbarkeit und Sozialverträglichkeit berücksichtigt werden. Ziel ist es, diese Gesetze noch in dieser Legislaturperiode – also im Lauf der nächsten zwei Jahre – umzusetzen.

Sanierung und Modernisierung – ein besonderes Thema für die Baufinanzierung 2023.

Der Kauf von Bestandsimmobilien wird aus Sicht der Baufinanzierung eine wichtige Rolle im neuen Jahr spielen. Denn die Unsicherheit bei Neubau-Projekten veranlasst Interessenten, vermehrt Häuser und Wohnung aus dem Bestand suchen.  Dabei entsteht nicht nur ein Finanzierungsbedarf für den Kauf, sondern auch für die Modernisierung und Sanierung. Während eine diskutierte Pflicht zu umfangreichen Dämmmaßnahmen inzwischen vom Tisch ist, ist aber absehbar, dass ab 2024 zum Beispiel jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarer Energie zu betreiben ist.

Auch werden umfangreiche Förderungen bearbeitet. Das Wirtschaftsministerium arbeitet z. B, derzeit an einer Förderung, die Deutschland schneller klimaneutral machen soll. Die Bundesregierung hat kürzlich das Gebäudeenergie-Konzept (GEG) modernisiert. Mit der  Novelle des Erneuerbaren-Energie-Gesetzts (EEG) will die Bundesregierung zudem die Stromerzeugung aus Solar- und Windkraft umfangreich vorantreiben. Dabei werden neu definierte Förderprogramme der KfW (geförderte Kredite und Zuschüsse) sowie der BAFA eine wichtige Rolle spielen, um entsprechende Anreize für Käufer und Besitzer von Immobilien zu setzen.

Diese Faktoren machen den Erwerb einer Bestandsimmobilie ab 2023 besonders attraktiv: Fallende Kaufpreise aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben (z. B. Energieausweis und Verteilung der CO2-Kosten), neue Möglichkeiten der Förderung und der Baufinanzierung sowie weiter steigende Mieten werden das Interesse an Bestandsimmobilien besonders wachsen lassen. Die Baufinanzierung 2023 wird sich besonders auf diesem Sektor konzentrieren. Der Kauf  einer Bestandsimmobilie, die nicht gerade in den Ballungszentren steht, ist bereits heute zu günstigen Preisen möglich. Es ist nur die Frage, ob sich der Immobilieninteressent ein Leben und Wohnen jenseits der Speckgürtel vorstellen kann.

Baufinanzierung 2023 – eine Sache für bestens informierte Profis.

Eins ist sicher: einfacher wird es nicht. Im Gegenteil. Die Komplexität einer Baufinanzierung nimmt zu. Einerseits variieren die Kreditangebote der Banken immens. Mit der Wahl der richtigen Banken kann man inzwischen viel Geld zahlen. Zum anderen sind der Fördermarkt sowie die gesetzlichen Vorgaben in Bewegung und verändern sich ständig. Und zum Dritten wird der Immobilienmarkt volatil. In dieser Gemengelage den Überblick zu behalten, ist eigentlich nur für Profis möglich, die sich täglich mit den Thematiken auseinandersetzen.

Dabei ist guter Rat kostenlos. Bankenunabhängige Baufinanzierungsvermittler wie die accedo AG beraten Sie bei Finanzierungsfragen genauso wie bei Fördermöglichkeiten und Kaufpreis ihre beste Adresse für Beratung und Durchführung. Dieser Service ist für Sie komplett kostenfrei – egal ob Sie am Ende eine Baufinanzierung abschließen oder nicht. Den Experten und Expertinnen der accedo AG geht es in aller erster Linie darum, mit Ihnen die möglichst risikolose Machbarkeit einer Immobilienfinanzierung zu erörtern. Immer mit dem Fokus, Sie nicht zu übervorteilen – und auch einmal zu raten, von dem Kauf einer bestimmten Immobilie lieber abzusehen. Diese Risikobewertung ist immer wesentlicher Bestandteil der vollumfänglichen Beratung. Wir empfehlen: nutzen Sie diesen Service, um die Machbarkeit Ihres Traums der eigenen vier Wände zu prüfen.