Baufinanzierung

Hausdarlehen aufnehmen – trotz Covid 19-Krise?

Hausdarlehen in unsicheren Zeiten? Wer sich diese Fragen stellt, weiss danach Bescheid.
19 May
Hausdarlehen jetzt in der Krise? Ehrlich sein, realistisch planen, dann kann man sicher sein (Foto: pexels.com)

Die Gelegenheit wäre günstig: Endlich ein Haus oder Bauplatz gefunden, der exakt dem langgehegten Wunsch entspricht. Und das zu einem Angebotspreis, der überraschend günstig ist? Aber jetzt – in der Krise – ein Hausdarlehen aufnehmen? Eine Baufinanzierung ist für die allermeisten DIE wichtigste finanzielle Entscheidung im Leben mit nachhaltigen Einfluss auf die künftige Lebensplanuung. Für die Entscheidung zählen ja nicht nur ausschließlich die Höhe der Zinsen und die monatliche Raten, die für Zins und Tilgung dann fällig werden. Vielmehr sind es psychologische Komponenten, die die Entscheidung für oder gegen ein Hausdarlehen beeinflussen.

In Anbetracht der derzeitigen unübersichtlichen, schwer einschätzbaren Lage ist ein vorsichtiges Herantasten sicher nicht nicht verkehrt. In der Tat sind deshalb ein um ein paar Zehntel höher oder tiefer ausfallenden Basiszins kaum für das entscheidende Kriterium, um jetzt ein Haus oder eine Wohnung zu finanzieren. Wichtiger erscheint da ein stabiler Arbeitsplatz mit sicherem Einkommen, gute Berufsaussichten in Zukunft und nicht „auf Kante genähte” Finanzierung.

Bei Hausdarlehen prüfen Banken aktuell genauer

Banken agieren derzeit bei Krediten eher zurückhaltend und verschärfen auch mal die Vergaberichtlinien. Da erscheint es wichtig, bei Interesse an einer Baufinanzierung bzw. bei ersten Sondierungsgesprächen nicht nur mit der Hausbank zu reden. So können bankenuanabhänige Online-Baufinanzierungsvermittler nach wie vor freier und weisungsungebunden agieren. Zudem haben die Großen der Branche – wie z. B. die ACCEDO AG über 400 Banken im Portfolio. So kann der Privatkunde die perfekt passende Bankenfinanzierung finden – ohne sich dabei auf „Glück” verlassen zu müssen. Bezieher von Kurzarbeitergeld haben es aktuell sich schwerer, an ein Hausdarlehen  zu kommen. Jede Prüfung ist einzelfallabhängig – so steht es in den Richtlinien der Bankanbieter.

Grundsätzlich hat sich an dieser Einzelfall-Prüfung in der Corona-Zeit nicht viel geändert. Bonität, Liquidität und Eigenkapitalanteil sind neben der monatlichen Gehalt die wichtigsten Kriterien in der Prüfung. Wer bankenseits gut eingeschätzt wird, der erhält aktuell Darlehen für unter einem Prozent. Doch selbst wer aktuell in Kurzarbeit ist – aber eine sichere Berufsperspektive hat – wird relativ unkompliziert einen Kredit – auch mit langer Laufzeit – erhalten.

Hausdarlehen mit hoher Tilgung und langer Laufzeit?

Natürlich bieten Baufinanzierung mit langer Laufzeit ein besonderes Maß an Zinssicherheit. Auch wenn hohe Laufzeiten mehr Zinsen kosten als Laufzeiten z. B. von 10 Jahren. Aktuell liegt der Durchschnitt der im letzten Jahr abgeschlossenen Verträge bei einer Laufzeit von ca. 13 Jahren. Unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten zehn bis 15 Jahre Laufzeit vorschlagen. Versicherer gehen gerne auch auf 30 bis 40 Jahre.

Aktuell sind aus unserer Sicht Laufzeiten von 15 Jahren zu präferieren. Unter gewissen Voraussetzungen, die aber in einem persönlichen Gespräch zu eruieren wären, können aber in unsicheren Zeiten auch kürzere oder längere Laufzeiten Sinn machen. Wichtig: Alle Verträge können vom Kreditnehmer nach 10 Jahren – unter Einhaltung einer 6 monatigen Kündigungsfrist – problemlos und ohne Angabe von Gründen beendet werden. Kürzere Laufzeiten haben den Vorteil, dass der Zinssatz günstiger ist. Dieses gesparte Geld kann man dann sofort in die Tilgung investieren, um das Hausdarlehen schneller zurückzahlen zu können.

Der Tilgungsvergleich ist heute wichtiger als vor Corona

Mindestens 3 – besser aber 4 oder 5 oder gar mehr – Prozent müssen es heute sein. Warum? Weil je höher man vom Start weg tilgen kann, umso schneller reduziert sich die sogenannte Restschuld. Die Restschuld weist den Betrag aus, der nach Ablauf des Erstvertrags übrig liebt und mit einer Anschlussfinanzierung weiterfinanziert wird. Je geringer dieser ist, umso sicherer ist die Finanzierung. So bleiben bei einer 2 Prozent Tilgung über eine 15 jährige Laufzeit noch ca. 80 Prozent des anfänglich aufgenommenen Kredits übrig. Steigt nach 15 Jahren der Zinssatz bis dahin auf z. b. 2,5 Prozent – ein Wert, der im Vergleich der Hausdarlehen-Entwicklung der letzten 50 Jahre immer noch äußerst niedrig wäre – explodiert dann die monatliche Rate um mehr als das Doppelte.

Baufinanzierung aktuell – eine sichere Anlage zur Vermögenssicherung?

Was derzeit auffällig ist: trotz Pandemie halten sich die Immobilienpreise stabil. Wer darauf spekuliert, dass diese in nächster Zeit stark nachgeben werden und damit „Immobilien-Schnäppchen” auf den Markt kommen, wird sich wahrscheinlich täuschen. Denn besonders in unsicheren Zeiten wird Geld, das derzeit noch in Aktien, Fonds und Anleihen investiert ist, besonders gerne abgezogen und in „Betongold” gesteckt. Ganz aktuelle Zahlen deuten darauf hin, denn die Nachfrage nach Kaufimmobilien und Baugrund ist nur marginal rückläufig. Zusätzlich werden alle Interessenten, die über genügend Eigenmittel verfügen, auch von den Banken hofiert. Für solche Immobilienkäufer sind auch die aktuell verschärften Kriterien bei der Kreditvergabe keine allzugröße Hürde.

Vor diesem Hintergrund – günstigste Zinsen für Hausdarlehen bzw. Baufinanzierung, nahezu ungebrochene Käufernachfrage und finanziell unsichere Zeiten aufgrund der Pandemie – erscheint es tatsächlich besser, nicht länger zu warten, wenn man über entsprechende Eigenmittel verfügt und perspektivisch einen relativ sicheren Job hat (z. B. öffentlicher Dienst, IT-Branche, Heil- und Pflegeberufe). Denn falls die Kapitalmärkte nochmals nachgeben, werden auch die Eigenmittel weniger. Und mit einer schnellen Erholung der Aktienmärkte auf Sicht ist nicht zu rechnen.

Hausdarlehen jetzt – keine leichte Entscheidung

Unsichere Zeiten – sichere Vermögenssicherung. So könnte man den Immobilienkauf oder Hausbau (zu) kurz zusammenfassen. Wahr ist, dass Grundbesitz in der Vergangenheit ein sicherer Hafern, war, um Vermögen durch eine Krise zu bringen. Besonders dann, wenn die finanzierte Immobilie eigengenutzt wurde. Andsererseits spielen viele unsichere Faktoren zusätzlich eine Rolle. Kann ich meine monatlichen Rückzahlungen auch langfristig und pünktlich bedienen? Wie sicher ist die eigene berufliche Perspektive und kann es sein, dass man in fernerer Zukunft eventuell den Arbeitsplatz und damit den Wohnort wechselt? Wie kann man finanziell die Ausbildung der Kinder absichern?

Grundsätzlich gilt: in eher unsicheren Zeiten sollte man eine Finanzierung niemals „auf Kante nähen”, d. h. man muss immer einen Sicherheitspuffer einplanen. Nicht mehr als 30 bis allerhöchstens 40 Prozent des monatlichen Haushaltseinkommens in die monatlichen Raten für das Hausdarlehen stecken. Zudem maximal flexible Verträge aushandeln. Das heisst kostenfreie Ratenanpassungen (nach oben UND unten) während der gesamten Laufzeit und zusätzlich möglichst hohe, aber ebenfalls kostenfreie Sondertilgungsvereinbarungen. Letztere helfen besonders, noch schneller schuldfrei zu werden bzw. die Restschuld schneller zu verkleinern. Durch eine Erbschaft oder eine Veräußerung kann man dann zusätzlich Geld in die Rückzahlung stecken. Und damit die Restschuld weiter drücken, um schneller schuldenfrei zu sein.

Alles was zählt: fundierte Beratung, umfassende Recherche und möglichst flexible Darlehen

Betongold in unsicheren Zeiten kann durchaus sinnvoll sein. Die Betonung hierbei liegt auf KANN. Dieses „Kann” muss aber immer umfassend hinterfragt werden. Dazu gehlren ein ehrlicher Kassensturz ebenso, wie eine vernünftige Belastungsobergrenze pro Monat für die Rückzahlung. Diese sollte einen finanziellen Puffer beinhalten – und dann auch nicht überzogen werden. All das kann man kostenfrei und unabhängig mit einem Baufinanzierungsberater der ACCEDO besprechen. Und falls diese Eckzahlen zu einer machbaren Finanzierung passen, wird der Berater Ihnen auch das maßgeschneiderte und damit beste Angebot aus einer Auswahl von ca. 400 Banken machen. Ohne dass für diese Beratung Kosten entstehen. Danach können Sie entscheiden – und eventuell immer noch einen anderen Finanzierungspartner wählen.

https://www.zinsvergleich.de/2019/10/zinsen-vergleichen-mit-persoenlichen-finanzierungsdaten/