Baufinanzierung

2014: Immobilienerwerb wird teuerer, Baugeld nicht!

08 Jan
Immobilienerwerb wird teurer, Baugeld nicht. (Foto: _R_K_B_by _Q.pictures_pixelio.de)

Immobilienerwerb wird teurer, Baugeld nicht. (Foto: _R_K_B_by_Q.pictures_pixelio.de)

Immobilienerwerb wird teurer, Baugeld nicht.
(Foto: _R_K_B_by_Q.pictures_pixelio.de)

Wer sich intensiv mit dem Immobilienerwerb befasst, sieht nicht nur die Zinsen für die Baufinanzierung. Insbesondere die Nebenkosten werden dann zum Thema, denn diese werden im Normalfall nicht über einen Immobilienkredit abgedeckt. Dafür sind Eigenmittel notwendig. Obwohl die Bauzinsen nach wie vor sehr niedrig sind, steigen 2014 die Kosten für Ihren Immobilienerwerb – und man kann davon ausgehen, dass diese Tendenz auch noch 2015 Bestand hat, da zudem Baukosten, Immobilien und Nebenkosten immer weiter steigen werden.

Eine Studie belegt: immer mehr Deutsche wollen aus stetig steigenden Mieten aussteigen

Im Zuge der Finanzkrise und aufgrund niedriger Bauzinsen interessierten sich in den letzten Jahren immer mehr Bundesbürger für selbst genutzte Immobilien, aber auch Investoren entschieden sich vermehrt für das „Betongold“. Laut einer Studie von Interhyp wünschen sich ”Drei Viertel der Mieter … eine eigene Immobilie. Infolge der derzeit niedrigen Bauzinsen kann es sich daher lohnen, eine Finanzierung mit dem Mietpreis zu vergleichen. In einigen Städten liegt die finanzielle Belastung für eine Immobilienfinanzierung kaum höher als die aktuelle  Miethöhe“. 35 % geben dabei die Miethöhe als Hauptgrund für einen Immobilienerwerb an.

Bundesländer wollen von dem Immobilienboom profitieren

Viele Bundesländer haben die Grunderwerbsteuer zum 1.1.2014 erhöht. Spitzenreiter ist Schleswig-Holstein mit einer Erhöhung um 1,5 Prozentpunkte (seit dem 01.01.2014 werden 6,5 Prozent fällig). Bei einem Haus im Wert von 200.000 Euro steigt die Grunderwerbsteuer um satte 3.000 Euro an. Zudem hat sich hier die Belastung seit 2006 praktisch verdoppelt, als noch der bundeseinheitliche Steuersatz von 3,5 Prozent galt. Bis auf Bayern und Sachsen haben in den letzten Jahren alle Bundesländer die Grunderwerbsteuer angehoben.

Grunderwerbsteuer ab dem 01.01.2014 nach Bundesländern:

    • Bayern 3,5%
    • Sachsen 3,5%
    • Hamburg 4,0%
    • Baden Württemberg 5,0%
    • Bremen 5,0%
    • Brandenburg 5,0%
    • Hessen 5,0%
    • Mecklenburg Vorpommern 5,0%
    • Niedersachen 5,0%
    • Nordrhein Westfalen 5,0%
    • Rheinland Pfalz 5,0%
    • Sachsen Anhalt 5,0%
    • Thüringen 5,0%
    • Saarland 5,5%
    • Berlin 6,0%
    • Schleswig Holstein 6,5%

Immobilienkäufer sollten schnell handeln

Diese Erhöhung der Grunderwerbsteuer, aber auch anderer Kaufnebenkosten, wie z. B. der Notarsgebühren, nimmt Einfluss auf Ihre Baufinanzierung, denn Alle Kaufnebenkosten müssen durch das Eigenkapital zu bedienen sein, da Baufinanzierer diese Kosten nicht über einen Hypothekarkredit abdecken. Das reduziert wiederum Ihre Eigenkapitalquote. Diese ist aber wiederum wichtig, wenn Sie möglichst günstiges Baugeld von den Banken erhalten wollen. Neben den Baunebenkosten sollten Sie schon über eine Quote von ca. 30% an der Gesamtfinanzierung verfügen (einfach ausgedrückt: wer für 300.000,- kaufen möchte, sollte 100.000,- an Eigenkapital mitbringen und zudem die Baunebenkosten aus der eigenen Tasche zahlen. Da davon auszugehen ist, dass nicht nur der derzeitig niedrige Bauzins wieder steigen wird und zudem die Belastungen der Baunebenkosten zunehmen, sollte sich also im ersten Halbjahr 2014 um eine Baufinanzierung kümmern.