Aus unserer Praxis wissen wir, dass sich in Deutschland immer mehr Menschen fragen, welche Wohnform für sie die beste ist. Kaufen oder mieten ist dabei die zentrale Frage: Da einerseits die Mietpreise immer weiter klettern, es aber andererseits für das schwer verdiente Geld derzeit außer spekulativen kaum interessante Geldanlagen mit vernünftigen Renditeaussichten gibt und zudem die Konditionen für eine Baufinanzierung nach wie vor sehr günstig sind, rückt der Kauf einer Immobilie in den Mittelpunkt des Interesses. Damit kann man ja „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen”: Vermögen, das derzeit kaum verzinst ist, erhält so eine mittelfristige Renditeaussicht und eigengenutztes Wohneigentum ist außerdem ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge. Wir möchten Ihnen im Folgenden ein paar Entscheidungshilfen geben, damit Sie heraufinden können, ob Sie der „Typ Immobilieneigentümer” sind:
Für einen Immobilienkauf spricht: Sicherheit und Langfristigkeit
Eigengenutztes Wohneigentum ist auf lange Sicht eine sichere Sache. Sie binden Ihr Kapital auf lange Zeit, haben aber die Sicherheit, dass sich das eingesetzte Kapital auf einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahre nicht nur ”in einem sicheren Hafen” befindet, sondern zudem moderat vermehren wird (der Wert einer Immobilie ist historisch gesehen bisher immer gestiegen). Zudem haben Sie die Sicherheit, dass Sie nach Abbezahlung Ihrer Immobilie mietfrei wohnen – ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge.
Gegen einen Immobilienkauf spricht: Flexibilität
Wenn Sie aus beruflichen oder familiären Gründen davon ausgehen können, öfters den Wohnsitz zu wechseln, ist ein Immobilienkauf zu hinterfragen: Sie binden Ihr Kapital, da ein Großteil Ihres Vermögens im Normalfall in der Finanzierung stecken wird. Sie können natürlich die Immobilie vermieten und die Einkünfte für die Finanzierung verwenden, Sie müssen dann aber von höheren Arbeits- und Zeitaufwänden ausgehen: Auch wenn Sie gute Mieter haben, ist an einer Immobiie immer etwas zu tun – Instandhaltung, Eigentümerversammlungen (im Falle einer Eigentumswohnung), Nebenkosten bearbeiten (Energie, kommunale Abgaben etc.). Egal ob Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen, Sie werden Zeit aufwenden müssen, um sich um diese zu kümmern.
Für eine eigene Immobilie spricht: Wohnqualität
Sie können sich in Ihren eigenen vier Wänden verwirklichen: Der Wohnungsschnitt kann an Ihre Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden, Sie können exat den Wohnkomfort und das Ambiente verwirklichen, das Ihnen wichtig ist. Und wenn sich Ihre Ansprüche ändern, können Sie problemlos Umbau- oder Ausbaumaßnahmen durchführen.
Gegen eine Immobilie sprcht: Konsumverzicht
Die Realität zeigt, dass sich die Mehrzahl der Käufer in Ihrer alltäglichen Lebenssituation zumindest ein wenig einschränken missen. Da die finanziellen Belastungen besonders in der ersten Zeit erhöht sein werden (Anschaffung und Finanzierung), bedeutet das gleichzeitig, dass die Urlaubsreise möglicherweise kürzer ausfällt, das benötigte neue Auto eine Nummer kleiner sein wird und für die Freizeit weniger auf der „hohen Kante” liegt. Auch wenn man oft liest, dass man heute für die monatlichen Mietbelastungen eine Immobilie finanzeren können, so stimmt das nur in den Fällen, wenn Sie wirklich preiswert kaufen können – und das ist in der derzeitigen Marktsituation schwierig zu realisieren, zumal die Lage auch die langfristigen Renditeaussichten maßgeblich mitbestimmt. Und gute Lagen sind nur noch in seltenen Fällen preisgünstig zu haben.
Für eine Immobilie spricht: Inflationsschutz
Aufgrund der weltweiten Geldmarktpolitik sehen Experten Inflationswolken aufziehen. Sollte die Inflation in Zukunft wirklich steigen, dann sind Sie mit Ihrer Immobilie absolut sicher – im Gegenteil: Sie werden sogar profitieren, da sich der Wert Ihres Eigentums entsprechend entwickeln wird. Auch in Zukunft wird Ihre Immobilie einen sehr stabilen Vermögenswert in ihrer finanziellen Lebensplanung sein – vorausgesetzt der Anschaffungspreis, die bauliche Qualität und die Lage stimmen.
Gegen eine Immobilie spricht: Kapitalbindung
Im Rahmen einer seriösen baufinanzierungsplanung sollte man zumindestens 15 Prozent Eigenmittel aufbringen können – je mehr umso besser. D . h. um eine günstige Baufinanzierung zu realisieren, ist das Einbringen ines möglichst hohen Eigenanteils zu empfehlen. Zudem müssen Grundbuch-, Notar-, Makler- und Grunderwerb-Kosten aus Eigenmitteln beglichen werden. Das bedeutet für Sie, dass ein Großteil Ihres Kapitals im Immobilienkauf stecken wird – für andere Anschaffungen und Ausgaben steht es zumindest in den ersten Jahren nicht oder nur zu einem geringerem Umfang zur Verfügung.
Im Normalfall sollte der Kauf von Wohneigentum immer mittel- bzw. langfristig angelegt sein. Müssen Sie bereits nach wenigen Jahren Ihre Immobilie veräußern, drohen Verluste. Aus der historischen Perspektive beginnt der Wert einer Immobilie erst nach 10 Jahren zu steigen. Deswegen sollten Sie sich bei der Finanzierung bzw. beim Kaufpreis nicht übernehmen – können Sie die Raten nicht mehr begleichen, droht sogar die Versteigerung. Deswegen ist es dringend anzuraten, im Vorfeld einer Kaufentscheidung bzw. einer Finanzierungsplanung sich das eigene Budget genau und ehrlich zu berechnen – hier helfen Ihnen seriöse Baufinanzierungsexperten mit Sicherheit weiter. Erst wenn Sie Ihr machbares monatliches Belastungsbudget eruiert haben, sollten Sie sich auf Immobiliensuche begeben und zudem „stark genug sein”, dieses Budget nicht zu sprengen – auch wenn Ihnen die Immobilien besonders gut gefällt, bleiben Sie im Rahmen und sagen besser „nein”.
Andererseits: Wenn Sie nach Beantwortung der oben gestellten Fragen als Eigentums-Typ charakterisiert sind und über die notwendigen Eigenmittel verfügen, gibt es nichts Schöneres als die eigene Immobilie – ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit in einer Mietwelt, die von weiteren Preissteigerungen und Veerknappungen auch mittelfristig betroffen sein wird. Und wenn Sie neben der passenden Immobilie zudem einen seriösne und unabhängigen Baufinanzierungsanbieter gefunden haben, dann können Sie entspannt der Zukunft entgegen sehen und Inflation, steigenden Zinsen und einem beschleunigten Immobilienmarkt ein Schnippchen schlagen.
