Baufinanzierung

Aktien und Immobilien profitieren vom der Niedrigzins

Die Wirtschaft stagniert, dem Euroraum droht eine Deflation, die Aktienkurse feiern ein Rekordhoch und die Immobilienpreise explodieren. Diese und ähnliche Meldungen kursieren in den Medien – und manche Experten warnen vor einer neuerlichen Aktien- und Immobilienblase. Basierend auf der expansiven Geldpolitik der Notenbanken und dem damit einhergehend Niedrigzins ist Geld günstig wie nie – andererseits ist mit sicheren Geldanlagen, die in der Vergangenheit besonders in Deutschland gefragt waren, heute keine Rendite mehr zu erwarten. Im Gegenteil. Was ist aber dran an der Angst vor einer neuerlichen Blase? Die Tendenzen des Aktien- und des Immobilienmarktes sind aber gesondert zu betrachten, zu unterschiedlich sind deren Entwicklungen als dass man beide in einen Topf werfen könnte.

Der Aktienmarkt profitiert vom Niedrigzins anderer Anlageformen

Der Aktienmarkt profitiert derzeit massiv von den schlechten Renditeaussichten bei ehemals sicheren Geldanlagen. Insbesondere institutionelle Anleger wie z. B. Versicherer, gehen in großem Stil auf Einkaufstour. Um die in Aussicht gestelltenRenditen z. B. bei Lebensversicherungen auch nur annähernd erfüllen zu können, bleibt diesen Anlegern derzeit eigentlich nur der Aktien- und Anleihenmarkt. Dass dabei die realwirtschaftliche Situation wenig mit dem Rekordhoch des DAX zu tun hat, ist als Gefahr zu attestieren. Im europäischen Wirtschaftsraum stehen die Aussichten auf Stagnation bzw. Deflation. Einzig Deutschland überragt alle anderen Euroälnder. Aber auch hier wird für 2013 nur von einem Miniwachstum von 0,3 Prozent ausgegangen. Da Aktienmärkte von Haus aus zu Ralleys tendieren und das Auf und Ab der Finanzmärkte auch in der historischen Betrachtung sehr stark von Stimmungen und Psychologie beeinflusst sind, ist ein gegenläufiger Effekt nach der derzeitigen Rallye zu erwarten. Einige Experten weisen aber darauf hin, dass der Crash aber nicht eintreten wird, weil der DAX nach wie vor die Werte der Unternehmen sehr gut abbildet.

Historischer Niedrigzins bei der Baufinanzierung

Aus der historischen Betrachtung heraus ist der deutsche Immobilienmarkt mit dem Aktien- und Anleihenmarkt nur bedingt zu vergleichen. Zwar gibt es derzeit Übertreibungen in den Kernlagen der angesagten deutschen Großstädte wie München und Hamburg, zumal auch vermehrt ausländische Investoren ins Land strömen. Andererseits sind die Immobilienpreise nach über 10 jähriger Stagnation erst in den letzten zwei Jahren im Steigen begriffen. Und das moderat, wie der internationale Vergleich beweist. Deutschland ist gerade erst dabei, sich dem europäischen Preisniveau anzunäheren. Im Vergleich zu den Ballungszentren in England, Frankreich, italien oder Spanien sind die durchschnittlichen Immobilienpreise in Deutschland nach wie vor erschwinglich.

Wenn überhaupt, droht die Gefahr von anderer Seite: Kommen zu viele kreditfinanzierte Immobilien auf den Markt, die am Ende keine Abnehmer finden, dann droht der Markt zu kippen. Diese Tendenz in hierzulande aber nicht festzustellen. Die Entwicklungen in irland oder Spanien zeigen, wie schnell es gehen kann – vor allem dann, wenn Baufinanzierung mit zu wenig Eigenkapital unterfüttert ist. Aufgrund der unglaublich günstigen Baufinanzierungszinsen ist dieses Szenario möglich.

Vorsichtige Kreditvergabe schützt vor einer Immobilienblase

Andererseits sind die deutschen Finanzierungsinstitute nach wie vor sehr vorsichtig bei der Kreditvergabe und lassen in den allermeisten Fällen eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital nicht zu. Zudem wirkt der die Maßnahme, dass Baugeld noch günstiger wird, wenn der Eigenkapital-Anteil bei 30 Prozent oder mehr liegt, ebenfalls als Bremse für spekulative Baumaßnahmen. Eine 100 Prozent Beleihung ist in Deutschland nahezu nicht möglich. Halten sich die Finanzinstitute weiterhin daran, droht von dieser Seite keine Gefahr für den deutschen Immobilienmarkt.

Für private Kreditnehmer ist eine Baufinanzierung nach wie vor lukrativ – unter der Voraussetzung, dass man nicht die schnelle Rendite erwartet und – noch besser – wenn man die Immobilie selbst nutzen möchte. Seriös geplant und langfristig gedacht ist eine Immobilie nach wie vor eine sehr sichere Geldanlage. Dabei sollte man aber auf 3 Pfeiler ihrer Immobilienfinanzierung achten: Laufzeit, Tilgung und Eigenkapital.

Extrem günstiges Baugeld dank Niedrigzins

Aufgrund des extrem günstigen Baugeldes sollte man heute eine besonders langfristige Baufinanzierung, also 30 Jahre oder mehr, in Betracht ziehen, eine Tilgungsrate von mindestens 2 Prozent planen und zudem Eigenkapital von 20 bis 30 Prozent der Gesamtinvestitionssumme mitbringen. Interessant sind auch Volltiglerdarlehen – d.h. mit einem Baufinanzierungsvertrag die gesamte Laufzeit bis zur vollständigen Rückzahlung abdecken, da man hier weiteren Nachlass auf den Zinssatz bekommt. Auch sind Baufinanzierungskonzepte, die kommunale wie staatliche (KfW)-Fördertöpfe nutzen und auch Bausparverträge miteinbeziehen und zudem flexible Rückzahlungsmöglichkeiten einräumen (z. B. wenn Sie während der Laufzeit über einen Verkauf, eine Erbschaft oder ähnliches rechnen können), wesentliche Bausteine eines individuellen Finanzierungskonzeptes. Deswegen emfpehlen wir die Beratung durch ein bankenunabhängigen Direktfinanzierer, der gemeinsam mit Ihnen alle Eventualitäten bedenkt und daraus eine sichere Baufinanzierung schnürt.