Baufinanzierung

Turbulente Märkte, günstige Baufi-Angebote: Jetzt Informieren!

Die Wochen bleiben spannend: Wahl in Griechenland, spanische Bankenprobleme, das Hilfsangebot der G20-Schwellenländer an den Euro-Raum und vieles mehr nehmen Einfluss auf den Finanzmarkt. Nach Wochen des absoluten Zinstiefs zieht der Markt wieder deutlich an. Betrachtet man die Lage der Euroländer und die daraus resultierende Unsicherheit an den Märkten, so glauben wir, dass der bisherige Anstieg von rund 20 Basispunkten binnen einer Woche nur ein Anfang, denn alle Indikatoren, wie der Bund Future und die DGZF Kurve zeigen den klaren Trend nach oben. Für die Zinsen bei der Baufinanzierung könnte das bedeuten, dass das absolute Zinstal erreicht scheint und Baufi-Angebote langsam wieder teuerer werden. Das bedeutet für alle, die sich den Schwankungen der Märkte nicht weiter aussetzen bzw. nicht weiter warten möchten, dass nun ein guter Zeitpunkt ist, sich aktiv um die Finanzierung des Hauses oder der Immobilie zu kümmern bzw. jetzt Baufi-Angebote einzuholen. Da aber aus unserer Sicht noch keine überstürzte Eile notwendig ist, heisst es kühlen Kopf zu behalten und keine unbedachten fehler zu machen. Hier einige Anmerkungen zur Fehlervermeidung:

Baufi-Angebote mit langer Laufzeit und hoher Tilgung einholen

Die zusammengebrochenen Immobilienmärkte in Spanien und den USA lassen sich auf einen Nenner bringen: Der Kunde hat zu hohe Zinsverpflichtungen auf sich genommen, die Banken haben dabei auch keine gute Figur gemacht. Deswegen sollte der Baufinanzierungs-Interessent die Fehler vermeiden, die besonders in Spanien derzeit offensichtlich sind.

Das Gute zuerst: Nahezu alle deutschen Baufinanzierungs-Anbieter verzichten auf variable Zinsen (diese haben insbesondere in Spanien zur Krise geführt). Andererseits bestehen fast alle Baufi-Angebote aus mehreren Bausteinen wie Darlehen, Bausparverträge, Riester und Eigenkapital. Zudem bietet der sogenannte Effektivzins keine Orientierungshilfe. Problematisch wird es zudem, wenn z. B. 2 Kredite kombiniert werden, die nach Ablauf der Zinsbindung noch lange nicht getilgt sind. Diese Folgekosten können aus heutiger Perspektive des Niedrigzinses massiv steigen. Deswegen muss heute gelten: Schließen Sie den Baukredit so lange wie möglich ab (20 Jahre oder mehr), so dass nach Ablauf des Vertrages die restscguld möglichst minimiert ist, um nicht in die Falle des Zinsänderungsrisikos zu tappen.

Natürlich spielt auch das Alter des Kreditnehmers eine Rolle. Schließen Sie mit ca. 35 Jahren einen 15 jährigen Baukredit ab, so sind Sie nach Ablauf bereits 50. Mit einer üblichen Baufinanzierung (50.000,- Eigenkapital, ca. 200.000,- Kredit) stehen dann immer noch über 120.000 EUR an zu tilgender Restschuld zu Buche. Aus heutiger Sicht wäre dann eine Anschlussfinanzierung von ca. 15 Jahren notwendig, um bei gleichbleibender monatlicher Belastung dann schuldenfrei zu sein. Ändert sich der Zinssatz aber auf z.B. 4%, dann wäre die Restlaufzeit noch weitere 41 Jahre. Bei 5% würde die heutige monatliche Belastung höchstwahrscheinlich nicht einemal ausreichen, den Nominalzins zu bedienen.

Seriöse Baufi-Angebote achten darauf, dass Ihr finanzieller Rahmen nicht komplett ausgereizt wird

Achten Sie zudem darauf, dass Sie Ihr monatliches finanzielles Polster nicht bis zur Oberkante Ihrer Möglichkeiten ausreizen. Im obigen Beispiel kann eine derzeitige Belastung von 900,- EUR nach Ablauf des Kredites schnell auf 1.500,- EUR nach oben schnellen. Und zudem nehmen Sie sich den Atem, noch genug Zeit für die Altersvorsorge zu haben. Bekanntermaßen steht eine Altersvorsorge auf 3 Säulen: Eine schuldenfreie Immobilie, die gesetzliche Rente und das freie Vermögen.

Unser Rat: Erarbeiten Sie mit Ihrem Baufinanzierungsberater einen lebenslangen Finanzplan und lassen sie diesen in die Baufi-Angebote einfließen. Eruieren Sie, wie viel finanzieller Spielraum beim aktuellen Vertragsabschluss noch übrig bleibt, um aktiv in Ihre Altersvorsorge zu investieren (freies Vermögen). Und überlegen Sie, was im Falle einer Anschlussfinanzierung bei einem angenommenen Zinssatz von ca. 6% (das ist der Mittelwert der vergangenen 20 Jahre) dann im Monat für Zins und Tilgung zu entrichten sein wird. Außerdem: Wenn das Eigenkapital nicht mindestens 25 Prozent des Gesamtaufwandes beträgt und die Schulden bis zum 55. Geburtstag nicht tilgbar sind, sollten Sie zweimal nachdenken, ob die Wunschimmobilie wirklich so erstrebenswert ist.