Der Wahlkampf hat das Thema Mieten und Immobilienpreise entdeckt. Kein Wunder also, dass speziell aus der oppositionellen Ecke Schreckensszenarien an die Wand gemalt werden. SPD und Grüne fordern plakativ „sozialen Wohnraum für alle” und implizieren damit, dass Wohnraum in Deutschland für viele unbezahlbar ist und somit ein sozialer Notstand droht. Richtig ist, dass in den Toplagen der Großstädte vehement luxussaniert wird und damit auch die Quadratmeterpreise in einigen Fällen absurde Höchststände erreichen. Betrachtet man aber die Gesamtsituation, so ist festzustellen, dass die Miet- und Immobilienpreise im Durchschnitt steigen – aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie es die wahlkämperischen Parolen Glauben machen wollen. Deswegen macht ein Erwerb von Wohneigentum nach wie vor Sinn. Wenn die Bundeskanzlerin zudem medienwirksam für eine Preisbremse bei den Mietpreisen eintritt, so ist auch das einerseits Wahlkampfgetöse, verweist aber andererseits auch auf die Möglichkeiten, eigeninitiativ steigenden Mietpreisen zu entkommen.
Maßgeschneiderte Baufinanzierungskonzepte für Ihr Wohneigentum
Wir meinen, dass es nun an der Zeit ist, bei der Suche nach Eigentum auf das Gaspedal zu drücken, denn noch ist der Einstieg in Wohneigentum für Normalverdiener möglich – und lukrativ, wenn Sie die noch anhaltenden Niedrigzinsen für eine maßgeschneiderte Baufinanzierung nutzen. Selbst bei 15 jährigen Laufzeiten steht in den allermeisten Fällen noch die 2 vor dem Komma. Und das gab es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie, dass Baugeld unter 3 Prozent zu haben ist. Insbesondere, wenn Sie die Immobilie selbst nutzen wollen, kann man nach wie vor unter einigen wenigen Bedingungen von einer mittelfristig guten bis sehr guten Geldanlage sprechen.
Wie berechne ich, ob ich mir Wohneigentum leisten lann?
Die Formel ist relativ einfach: Nehmen Sie die für Sie erschwingliche Nettokaltmiete (also die Mietkosten ohne Neben- und Betriebskosten) zum Maßstab. Dieser monatliche Betrag ist Grundlage für eine erste eigene Vergleichsrechnung. Diesen eruierten monatlichen Betrag multiplizieren Sie mit dem Faktor 12; so erhalten Sie die jährlichen Kosten der Nettokaltmiete. Teilen Sie einfach den Kaufpreis einer Wunschimmobilie durch diese für Sie machbare jährliche Nettokaltmiete. Ergibt Ihre Rechnung dann einen Wert von 20 bis 25, ist diese Immobilie für Sie definitiv machbar. Übersteigt dieser Wert 30, dann bewegen Sie sich in einer eher spekulativen Situation, d. h. Sie nehmen an, dass diese Immobilie über die Jahre an Wert gewinnt, um am Ende von einem „guten Geschäft” für Sie zu sprechen. Nähert sich hingegen der Wert der 10 an, ist auch erst einmal Vorsicht geboten: Ein sehr niedriges Kaufpreis-Miete-Verhältnis kann darauf hinweisen, dass die Immobilie aufgrund der Lage oder / und der Ausstattung im Laufe der Zeit eher an Wert verlieren könnte.
Diese Rechnung sollte für Sie aber nur ein erstes Indiz sein, ob Sie von der Miete in Eigentum wechseln wollen. Wir empfehlen, spätestens dann eine Baufinanzierungsberatung aufzusuchen. Die Komplexität einer maßgeschneiderten Finanzierungsplanung sollten Sie Experten anvertrauen. Ein cleverer Mix aus verschiedenen Angeboten Ihre Baufinanzierung noch günstiger machen. Insbesondere die Lage und die langfristigen Renditeaussichten sollten ebenfalls Thema einer solchen Beratung sein.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie ihre monatlichen finanziellen Möglichkeiten seriös eruieren, die Sicherheit eines vergleichbaren stabilen Wertes (gegenüber vielen anderen Ablageformen von Gold bis Aktien) mit moderaten Renditeaussichten schätzen und zudem auf Inflationsschutz, Altersabsicherung (nach Tilgung des Kredits) und individuelle Wohnqualität Wert legen, dann ist Wohneigentum für Sie auch heute interessant – auch wenn es wahlämpfende Politiker in ihrer Rhetorik derzeit anders sehen. Der deutsche Immobilienmarkt ist innerhalb des europäischen nach wie vor von den Spitzenplätzen relativ weit entfernt – das ist eine gute Chance für Ihre Zukunft.