Trotz Senkung des Leitzinses durch die EZB auf historisch noch nie dagewesene 0,5 Prozent bewegt sich der Zinssatz für Baufinanzierung nicht weiter nach unten. Nach dem Allzeit Zinstief für Baugeld Anfang Mai sind die Zinsen wieder leicht gestiegen, was aber noch kein Grund für überstürztes Handeln darstellt. Experten gehen davon aus, dass sich Baugeld in den nächsten Monaten nicht dramatisch verteuern wird. Also Zeit genug, jetzt den Markt zu sondieren, um sich die maßgeschneiderte Baufinanzierung zu sichern, die zur eigenen Finanzplanung passt. Besonders interessant für alle, die aktuell eine ältere Baufinanzierung abgeschlossen haben und deren Vertrag in den nächsten 1 bis 3 Jahren ausläuft. Das Zauberwort: Forward-Darlehen. Mit einem Forward-Darlehen sichern Sie sich die aktuellen Niedrigzinsen, indem Sie bereits heute die Anschlussfinanzierung abschließen, auch wenn sie erst in den nächsten 36 Monaten benötigt wird. Übrigens: Forward-Darlehen sind auch für alle interessant, die ein Baufinanzierungsdarlehen mit einer Laufzeit von mehr als 10 Jahren abgeschlossen haben und sich heute über die sehr hohen Zinsraten ärgern. Der Gesetzgeber erlaubt nämlich, dass Baukreditnehmer ihre laufenden Verträge nach Ablauf von 10 Jahren kündigen können – ohne Angabe von Gründen. Was ein Forward-Darlehen leistet und wie es funktioniert, erfahren Sie hier:
DGFZ-Rendite nimmt Einfluss auf den Baugeldzins
Grundsätzlich ist die DGFZ-Rendite für zehnjährige Pfandbriefe Grundlage für den Baugeldzins: Seit 30 Jahren waren die Zinsen für Baufinanzierungen noch nie so günstig! Z. B. lag der Baugeld-Zins im Januar 2000 noch bei sechs Prozent. Heute erhält man 10 jährige Hypothekendarlehen für knapp über 2 Prozent. Auf die Laufzeit kann man also heute richtig viel Geld sparen. Huete gibt es Anbieter, die Forward-Darlehen bis zu 5 Jahren anbieten. Inwieweit der Abschluss einer Anschlussfinanzierung, die erst in 5 Jahren fällig wird, heute bereits sinnvoll ist, ist eine Frage nach der erwarteten Zinsentwicklung sowie nach den dadurch anfallenden Kosten: Je länger die Vorlaufzeit, desto höher fällt der Zinsaufschlag aus.
Forward-Darlehen günstig wie nie
Betrachtet man die aktuellen Angebote, so sind in der Regel Forward-Darlehen mit bis zu 6 Monaten Vorlaufzeit ohne Zinsaufschlag zu haben. Danach wird ein Aufschlag von 0,01 bis 0,03 Prozent pro Monat – je nach Anbieter – fällig. Bei einer Vorlaufzeit von 2 Jahren muss der Interessent also mit einem Zinsaufschlag von ca. 0,2%, bei 4 Jahren von ca. 0,5% rechnen. Allein deswegen macht es Sinn, heute über ein Forward-Darlehen nachzudenken, dass man erst in 36 oder mehr Monaten benötigt. Bei einem Regelzins von derzeit ca. 2,4 Prozent würde eine Anschlussfinanzierung, die man erst in 48 Monaten benötigt bei einer 10 jährigen Bindung um die 3 Prozent kosten. Wer seine Baufinanzierung in den frühen 2000er Jahren abgeschlossen hat, kann seine Zinsbelastung selbst bei dieser langen Vorlaufzeit ca um die Hälfte reduzieren. Wer eine 20 jährige Laufzeit abgeschlossen hatte, für den ist die Möglichkeit, den Vertrag nach dem Ablauf von 10 Jahren zu kündigen und diesen in ein Forward-Darlehen umzumünzen, mehr als nur eine Überlegung wert.
Laut FMH-Finanzdienleistung weist der Durchschnittswert der Zinsentwicklung von 1982 bis 2012 6,87 Prozent aus, einen Wert, der heute kaum noch vorstellbar ist, obwohl man langfristig davon ausgehen sollte, dass Werte um 5 Prozent die Normalität darstellen (unser derzeitiges Zinsniveau ist definitiv nicht als Normalfall zu betrachten).
Benötigen Sie in den nächsten 36 Monaten eine Anschlussfinanzierung, sollten Sie heute eine Tilgung von mindestens 2 Prozent abschließen. Dabei empfehlen wir, dass das Forward-Darlehen in etwa der Höhe ihrer derzeitigen monatlichen Rückzahlung entspricht – und Sie dafür die Tilgung erhöhen. So werden Sie erheblich schneller schuldenfrei. Bei einer Volltilgung über die Zinsbindung (10 Jahre, 15 Jahre, 20 Jahre), können Sie sogar mit einem Bonus rechnen, der den Kredit noch günstiger macht. Sichern Sie sich gegen einen zukünftigen Zinsanstieg abkommenden Zinsanstieg ab, der den Marktgesetzen entsprechend sicher kommen wird.
Ein Bankwechsel macht sich fast immer bezahlt
Erfahrungsberichte zeigen, dass Banken oftmals versuchen, Altkunden, die eine Anschlussfinanzierung benötigen, mit höheren Zinsen zu bedienen, als die, die Neukunden bekommen. Wenn Sie also zu einer neuen Bank wechseln, können Sie kräftig Geld sparen: Selbst wenn diese um ein- bis zwei-Zehntel Prozentpunkte günstiger als die bisherige Bank ist, liegt die Ersparnis bereits über den Wechselkosten, die bei einem solchen Wechsel anfallen. Der Aufwand für einen Bankwechsel ist überraschend übersichtlich: Sie brauchen normalerweise nur einen neuen Grundbuchauszug (was manche Banken auch noch Sie übernehmen). Alle weiteren Unterlagen für den Bankwechsel haben Sie ja bereits, weil Sie diese beim Abschluss des Erstkredits vollumfänglich zusammengetragen hatten.
Fragen Sie den Testsieger: Im Forward-Vergleichstests, den das EURO-Magazin Ende 20212 durchgeführt hatte, gewann die ACCEDO AG die Kategorien 12, 24 und 36 Monate. Deswegen fragen Sie am besten den Testsieger, der auf Baufinanzierung und insbesondere Baufinanzierung spezialisiert ist. Hier geht es zu den Testergebnissen der ACCEDO AG