Baufinanzierung

Energetisch bauen mit zinsgünstigen KFW-Darlehen

Früher war alles besser? Im Falle der Fördermöglichkeiten für den Bau eines Eigenheims oder die Sanierung einer Immobilie war das Füllhorn des Staates bis Ende 2011 tatsächlich noch ergiebiger. Zwar wurde die Eigenheimzulage schon längst abgeschafft und auch einige Fördertöpfe sind geschlossen oder verkleinert, aber auch im Jahr 2012 gibt es noch einige Zuschussmöglichkeiten wie z. B. zinsvergünstigte Darlehen.  Zum Beispiel die Förderprogramme der KfW-Darlehen: zinsgünstige Darlehen gibt es dort für dem Bau, den Kauf und die Modernisierung immer noch. Das Zauberwort dabei: Energieeffizienz. Sanierungs-Maßnahmen, die Ihr Haus energieeffizienter und umweltfreundlicher machen, werden gut bezuschusst. Diese Förderprogramme der KfW können aber nicht Sie beantragen, dazu brauchen Sie immer eine Bank, die diesen Förderantrag stellt. Oder einen Baufinanzierungsvermittler, der diese Angelegenheit für Sie in die Hand nimmt.  Wichtig zu wissen: Die KfW-Bank hat die Provisionen für Banken in diesem Jahr angehoben, weswegen diese natürlich am „Verkauf” von KfW-Krediten interessiert sind. Was wird nun im Einzelnen gefördert?

KfW-Darlehen fördern energetische Sanierung und effiziente Neubauvorhaben

Gefördert werden folgenden Themenbereiche: Neubauten, Kauf einer Bestandsimmobilie, die energetische Sanierung, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie altersgerechte Umbauten.

Bei Neubauten beginnt die Förderung, wenn dieser Neubau max. 70% Energiebedarf eines vergleichbaren Neubaus aufweisen. Zugegeben ist diese Hürde recht hoch und da lohnt es sich auf alle Fälle, den Rechenstift anzusetzen. Trotzdem macht es auf Sicht oftmals Sinn. Kombinationen aus KfW-Programmen und Hausbankkrediten sind seit vielen Jahren sehr beliebt, weil sie unbürokratisch und unkompliziert beantragt werden können. Sprechen Sie also mit Ihrem Baufinanzierer und sichern Sie sich die Fördermittel.

Besonders zinsgünstige KfW-Darlehen, wenn die Immobilie vor 1995 gebaut wurde

Die energetische Sanierung ist besonders interessant unter der Voraussetzung, dass die Immobilie vor 1995 gebaut wurde: Bei einer energetischen Komplettsanierung sind attraktive Förderkredite zu haben unter der Voraussetzung, dass die Altimmobilie nach der Sanierung auf dem Niveau eines KfW-Effizienzhauses ist. Die KfW weist darauf hin, dass es Sinn macht, für ein solches Vorhaben einen Sachverständigen als Baubegleiter hinzuzuziehen – dafür erhalten Sie zudem einen KfW-Bargeld-Zuschuss also auch eine Spielart der KfW-Darlehen.

Auch Einzelmaßnahmen werden gefördert

Darüber hinaus werden auch Einzelmaßnahmen gefördert wie z. B. der Heizungstausch, ein neues Dach oder neue Fenster, die die Energieeffizienz deutlich steigern. Auch hier gilt: Ein Kombination aus geförderten Einzelmaßnahmen und einem „normalen” Baugeld-Kredit machen durchaus Sinn. Am besten lassen Sie sich auch hier von einem Fachmann beraten – diesen findet man oft auch auf Seiten der Baufinanzierer. So muss guter Rat nicht teuer sein.

KfW-Darlehen für Hausbau und Umbau

Auch beim Kauf energetisch sanierter Altbauten winkt die KfW mit interessanten Krediten: Die Förderung für den Kauf beginnt bei Wohngebäuden, die höchstens 115 % des Energiebedarfs eines baugleichen Neubaus ausweisen. Die KfW fördert auch KfW-Effizienzhäuser Denkmal, 115, 100, 85, 70 und 55 oder besser – ebenso wie den Kauf von Wohngebäuden, bei denen nur einzelne energetische Maßnahmen durchgeführt wurden. Interessant auch das KfW-Wohneigentumsprogramm-Genossenschaft. Was das ist, lesen Sie hier.

Für altersgerechte Umbauten gilt: Die KfW gewährt bis zu 50.000,– EUR pro Wohneinheit, wenn die Wohnung anshließend größtenteils barrierefrei ist. Die Standards für altersgerechte Wohnungen bzw. Häuser umfasst eine ganze Liste an Einzelmaßnahmen, die zudem auch einzeln gefördert werden können. Sie müssen diesen Antrag aber VOR dem Baubeginn einreichen und sich genehmigen lassen. Danach muss das ausführende Fachunternehmen auf der Rechnung bestätigen, dass der Umbau laut Merkblatt durchgeführt wurde.

Auch im Bereich erneuerbarer Energien bietet die KfW-Darlehen interessante Programme: Wärmepumpe, Holzpelletheizung, Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung werden gefördert. Bis zu 50.000,- EUR zinsgünstige Förderung pro Wohneinheit sind ebenso drin wie ein zusätzlicher Bonus, wenn die Sanierung aus dem Altbau ein KfW Effizienzhaus 55 macht. Deswegen sollten Sie auch vor den Sanierungsmaßnahmen prüfen, ob Sie den KfW-Energiehausstandard erreichen können – sollte das nämlich in einem überschaubaren Rahmen möglich sein, dann können Sie die KfW-Fördertöpfe richtig nutzen.

Auch Kombinationen sind möglich, z. B. mit den Fördermitteln der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Das ist möglich, wenn Sie zum Effizienzhaus sanieren. Bei Einzelmaßnahmen müssen Sie sich für einen der beiden Fördertöpfe entscheiden. Mehr Infos zur BAFA gibt es hier: BAFA

Sie sehen, auch 2012 ist eine Vielzahl an Förderungen, zinsvergünstigten Darlehen und Kombinationen aus „normalen” Baugeld und staatlichen Subventionen möglich. Ein wichtiger Baustein sind dabei die zinsgünstigen KfW-Darlehen. Um nun die für Sie optimale Baufinanzierung zusammenzustellen, sollten Sie einen Baufinanzierungsprofi hinzuziehen und sich vollumfänglich beraten lassen, bevor Sie sich entscheiden. Zumal es auch noch Kombinationen mit Riester-Sparen und länderbezogene Förderungen gibt.