Im aktuellen Finanztest-Vergleichstest (Ausgabe 11/2011) steht über allen Ergebnissen die wesentliche Erkenntnis: „Eigentümer, die in den nächsten Jahren einen Anschlusskredit für ihre Hausfinanzierung benötigen, sollten jetzt handeln: So billig wie bei den Spitzenreitern in unserem Test wird der Kredit vielleicht nie wieder”. Weiter steht zu lesen: „ Die meisten, die ihre Immobilie in den Jahren 2001 bis 2004 finanziert haben, zahlen dafür noch immer 5 bis 6 Prozent Zinsen im Jahr. Schließen sie ihren Anschlusskredit für ihre erste Hausfinanzierung jetzt ab, ist ihnen eine satte Zinssenkung sicher. Und wenn sie die Zinsersparnis für eine höhere Tilgung nutzen, sind sie bis zu 7 Jahre früher schuldenfrei”. Wichtig ist, sich aber den Vergleich der 60 Kreditinsitute und Vermittlungsgesellschaften anzusehen, denn die Zinsunterschiede sind gewaltig. Als Top-Anbieter für einen Anschlusskredit mit und ohne Vorlaufszeit empfiehlt Finanztest die ACCEDO AG.
Finanztest hat Anbieter für Anschlussfinanzierung unter die Lupe genommen
Finanztest holte bei allen 60 herangezogenen Anbietern Angebote für Hauseigentümer ein, die jetzt oder in den kommenden vier Jahren einen Anschlusskredit benötigen. Das Ergbnis war sehr überraschend, denn die Zinsunterschiede sind mehr als groß. Die Teuersten im Test verlangten bis zu 40 Prozent mehr Zinsen als die Top-Anbieter wie ACCEDO. Bei einem 100.000,- EUR Darlehen bei 3 Prozent Tilgung summieren sich die Mehrkosten im Laufe von 10 Jahren auf 9.200,- bis 11.300,- EUR. Bei 15 jähriger Laufzeit kann sich das sogar bis zu 17.000,- EUR addieren. Ein beträchtlicher Unterschied.
Eine solide Hausfinanzierung ist immer auch eine Frage nach der Planungssicherheit
Sicher stellt sich in turbulenten Zeiten mit wenig Planungssicherheit die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für den Abschluss ist – zumal wenn man noch ein bis vier Jahre dafür Zeit hat. Sicher, man kann auf noch weiter fallende Immobilienkredit-Zinsen hoffen. Die Gefahr, dass man sich aber verzockt, ist relativ groß. Um sich am besten gegen einen Zinsanstieg zu wappnen, empfiehlt sich ein Forward-Darlehen. Der Nachteil: Fällt der Zins doch noch, muss man später den entsprechend höher abgeschlossenen Satz nehmen. Andererseits bietet ein Forward-Darlehen einen weiteren wichtigen Vorteil: Während bei einer Kreditkündigung ihre derzeitige (vielleicht viel zu teuerere) Bank zustimmen muss, entfällt diese Hürde bei einem Forward-Darlehen und sie können bequem und entspannt den Anbieter für ihre Hausfinanzierung wechseln.
Finanztest emphielt Forward-Darlehen zur weiteren Hausfinanzierung
Finanztest weist darauf hin, dass Forward-Darlehen derzeit so attraktiv wie nie zuvor sind. Denn nur unverbesserliche Zinsoptimisten werden glauben, dass in 2-3 Jahren die Zinsen nach wie vor so traumhaft günstig sein werden. „Viel weiter nach unten kann es mit den Zinsen nicht mehr gehen”, sagen die Experten der Zeitschrift. Hauseigentümer, denen ein gewissen Maß an Sicherheit wichtig ist, sollten deswegen schon jetzt handeln und die Anschlussfinanzierung in die Wege leiten – entweder mit einem Neuabschluss nach Kreditende bei einer anderen Bank oder Direkt-Baufi-Anbieter oder mit einem Abschluss eines weit günstigeren Forward-Darlehens.