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Ratenkredit statt Dispo – das sollten Sie beachten

18 May
Ratenkredit statt Dispo - Bei kleineren Kreditsummen lohnt sich der Vergleich. (Foto: Thorben Wengert_pixelio.de)

Ratenkredit statt Dispo - Bei kleineren Kreditsummen lohnt sich der Vergleich. (Foto: Thorben Wengert_pixelio.de

Ratenkredit statt Dispo – Bei kleineren Kreditsummen lohnt sich der Vergleich.
(Foto: Thorben Wengert_pixelio.de)

Schnell ist man mit dem Konto im Minus. Eine teure, unvorhergesehene Reparatur am Auto oder eine andere Rechnung flattert ins Haus. Alternativ kann man sich auch ein Auto kaufen wollen, einen teuren Urlaub planen oder sich eine neue Wohnzimmereinrichtung gönnen. Schon braucht man schnell und einfach Geld. Klar ist dann der bankeigene Dispokredit eine unkomplizierte Lösung. Die Frage ist allerdings, lohnt sich es nicht mehr, bei der momentanen Zinslage lieber einen günstigen Ratenkredit statt Dispo zu nutzen?

Der generelle Unterschied

Bei der Aussage „Ratenkredit statt Dispo“ werden einige vielleicht gar nicht wissen, was der genaue Unterschied der beiden Kreditformen ist. Ein Dispokredit ist ein Kredit in Verbindung mit Ihrem Girokonto. Sollten Sie mehr Geld ausgeben, als auf Ihrem Konto zur Zeit vorhanden ist, können Sie damit schnell und unkompliziert einen Kredit zu den Konditionen Ihrer Bank aufnehmen.
Bei einem Ratenkredit handelt es um einen sogenannten „Konsumentenkredit“, einen Kredit, der von einem Kreditinstitut nach kurzer Prüfung Ihrer Bonität ausgestellt werden kann. Im Unterschied beispielsweise zu einer Baufinanzierung sind bei einem Ratenkredit eher kleinere Beträge (1.000 bis 50.000 Euro) üblich. Außerdem wird kein Eintrag ins Grundbuch verlangt, was ihn in gewissen Fällen zur Alternative oder Ergänzung einer Baufinanzierung macht. Der Ratenkredit wird meist als Zwischenfinanzierung angesehen und gerade, aber nicht ausschließlich, für den Kauf von Autos, Haushaltsgeräten und größeren Urlaubsreisen genutzt.
Für einen Dispokredit müssen Sie, sofern er auf Ihrem Konto bereits eingerichtet ist, nichts tun um Ihn zu erhalten. Beim Ratenkredit ist dagegen zumindest der Kontakt mit einem Kreditinstitut von Nöten.

Ratenkredit statt Dispo – Voraussetzungen für einen Kredit

Natürlich gibt es wie bei allen Bankgeschäften gewisse Voraussetzungen, welche erfüllt werden müssen.

Beim Dispokredit sind dies folgende:

  • Vorherige Freischaltung Ihres Kontos für einen Dispokredit (bei einigen Banken ist dies von Beginn an freigeschaltet)
  • Regelmäßiger Geld- oder Gehaltseingang
  • Fester Wohnsitz in Deutschland
  • Die deutsche Staatsbürgerschaft
  • Volljährigkeit

Für den Ratenkredit gelten im Normalfall folgende Bedingungen:

  • Personalausweis
  • Gehaltsabrechnung der letzten 3 Monate
  • Kontoauszug des Gehaltskontos der letzten 5 Wochen
  • Von Anfrage bis Erhalt vergehen im Normalfall maximal 4 Wochen (häufig auch deutlich schneller)

Sie sehen also, so viel komplizierter ist es gar nicht, einen Ratenkredit statt Dispo zu erhalten. Da einige Anbieter eine Auszahlung binnen maximal 14 Tagen versprechen, kann dieser meist auch für unerwartet aufgetretene Rechnungen genutzt werden.

Ratenkredit statt Dispo – Zinssätze

Wie bei jedem Kredit müssen gewisse Zinssätze gezahlt werden. Der Unterschied liegt hier in der Höhe. Bei einem Dispokredit fallen diese meist recht hoch aus. Die ING DiBa verlangt derzeit ab 7,76%, bei der Deutschen Bank sind bis zu 11,70% fällig (Stand: 15.04.15). Ein seriöser Kreditvermittler, wie zum Beispiel die ACCEDO AG bietet Ratenkredite bereits ab 3,69% effektiven Jahreszins (für 12 Monate Laufzeit) an. Für beide Kreditformen gilt allerdings, dass sich der Zinssatz über Ihre Bonität berechnet. Lockangebote aus Werbeanzeigen ohne genaue Zinsangaben („Jetzt mit Raten von nur 300 Euro im Monat…“) verstecken meist hohe Nebenkosten.

Augen auf beim Anbietervergleich

Die Aussage „Ratenkredit statt Dispo“ muss nicht zwangsläufig heißen, dass jeder Ratenkredit besser ist. Vergleichen Sie vorher unbedingt die verschiedenen Anbieter. In der Regel sind bankenunabhängige Kreditvermittler wie die ACCEDO AG günstiger als die meisten Banken. Natürlich gibt es aber immer unseriöse Institute. Ausschlaggebend sind die Laufzeit, Tilgung und flexible Vertragsbedingungen. Lassen Sie sich dabei von einem Experten beraten. Vermeiden Sie anonyme Call-Center und suchen Sie sich einen persönlichen Ansprechpartner. Ganz wichtig für Sie als erstes Erkennungsmerkmal der Seriosität: Eine Beratung und auch die Vermittlung eines Ratenkredits ist kostenlos. Die Provision für den Vermittler ist immer in den Zinssätzen bereits enthalten. Des Weiteren sollten Sie auf die Aussagen Ihres Beraters achten: Argumentier dieser mit dem Normalzins, so versucht er wichtige Kostenpunkte zu verschleiern. Brechen Sie das Gespräch dann ab, da dieser Anbieter höchst wahrscheinlich nicht seriös arbeitet. Wichtig ist der effektive Jahreszins, da dieser alle Kosten für Sie beinhaltet.

Ratenkredit statt Dispo – Wo ist nun was sinnvoller?

Wenn Sie keine großen Beträge benötigen, kann ein Dispokredit trotz höherer Zinsen dennoch sinnvoll sein. Sollten Sie nur einen Kleinbetrag von 1.000 € und das auch noch sofort benötigen, ist die Belastung Ihres Girokontos wahrscheinlich wirklich die einfachste Lösung. Haben Sie allerdings etwas Zeit zum Planen (wie oben erwähnt braucht es meist nicht einmal 4 Wochen), ist ein Ratenkredit im Normalfall die bessere Wahl. Schon allein, weil Sie sich die Rahmenbedingungen an Ihre Verhältnisse anpassen können und nicht auf die Vorgaben Ihrer Bank angewiesen sind.  Sie sind flexibler, was die Laufzeit und die einzelnen Raten angeht. Ein Einsatzgebiet, für das der Ratenkredit auch häufig genutzt wird, ist das Girokonto wieder ins „Plus“ zu bringen. Sie haben es überzogen und Ihre Bank verlangt nun hohe Zinsen. Mit einem Ratenkredit der nicht einmal die Hälfte der Zinsen verlangt, lässt sich hier eventuell Geld sparen. Es muss jedoch erwähnt werden, dass der Ratenkredit an den Zinssätzen hängt und theoretisch kann die momentan günstige Situation in ein paar Monaten ganz anders aussehen.

Pauschal kann man also nicht sagen, ob für den Einzelnen ein Ratenkredit statt Dispo die bessere Lösung ist. Ein genauer Vergleich der Konditionen schadet aber in keinem Fall.

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